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Wandergenuss
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Rund um Markt Hiltpoltstein

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
5.5 km
Aufstieg:
100 m
Abstieg:
100 m

Panorama, Burg und Geologie. Der Panoramaweg rund um Hiltpoltstein zeigt urwüchsige Wälder, die mit bizarren Dolomitfelsen als Märchenwelt erscheinen. Auf einigen dieser Felsgestalten sind Aussichtspunkte zu erobern. Der Ort Hiltpoltstein bildet mit der Burg ein gutes Ensemble.

Beschreibung

Auf das Silbereck

Vom Parkplatz an der B 2 an der östlichen Orts­einfahrt von Markt Hiltpoltstein starten wir zur Panoramatour nach Norden auf dem Weg mit der Markierung »K« in Richtung Silberecke aufwärts. Später begleitet uns noch die Markierung gelber Ring des Höhenrundwegs. An einer Kreuzung steigen wir links am Wasserbehälter vorbei steil hinauf. An der höchsten Stelle überschreiten wir zwischen Felsen einen Kamm. Ein Wegweiser zeigt nach rechts und wir gehen in einem Abstecher zu dem Aussichtspunkt Silbereck hinauf zu einer kleinen Bank. Der Ausblick geht im Südosten in die Hersbrucker Schweiz und zur Burg Hohenstein links des Antennenturms. Die Silberecke ist mit 602 Metern der höchste Aussichtspunkt im Landkreis Forchheim.

Zum Stümpfelestein

Wir gehen zurück zu dem Wegweiser unterhalb der höchsten Stelle am Kamm und laufen nun mit der Markierung gelber Ring geradeaus abwärts an herrlichen Kulissen der Dolomitfelsen vorbei. Wir wähnen uns in einem surrealen Märchenwald. An einer Wegkreuzung müssen wir rechts auf den Weg, der bald abwärtsverläuft, und weiter unten an der T-Kreuzung links. Wieder überschreiten wir einen Kamm mit herauserodierten Felsen und kommen in einem Linksbogen zum markanten Dolomitfelsen Stümpfelestein. Dolomit ist ein Karbonat-Sedimentgestein mariner Herkunft, das sekundär durch die Umwandlung von Kalkgesteinen gebildet wurde. Dabei wurden Calciumionen gegen Magnesiumionen aus Meer- oder Lagunenwasser ausgetauscht. Kalk wurde so gewissermaßen dolomitisiert. Dolomit besitzt eine homogene, kristalline Struktur und die Bruchoberfläche ist eher splittrig. Von Dolomit spricht man allerdings nur, wenn das Gestein zu mindestens 90 Prozent aus dem Mineral Dolomit besteht. Ist der Dolomitgehalt geringer, handelt es sich um dolomitischen Kalkstein.

Auf den Bitzenberg

Auf dem Wanderweg mit der Markierung gelber Ring laufen wir weiter und gehen an einer T-Kreuzung rechts. An einer Weggabelung müssen wir rechts und kommen in einem Abstecher geradeaus über eine Kreuzung mit einem Hohlweg auf den Aussichtspunkt Bitzenberg. Hier können wir nach Nordosten über die Fränkische Schweiz bis zur Hohenmirsberger Platte schauen. Bei guter Sicht sind die Berge im Fichtelgebirge auszumachen.

Zur Burg Hiltpoltstein

Vom Abstecher auf dem Bitzenberg zurück wandern wir an der Kreuzung mit dem Hohlweg ohne Markierung rechts hinunter. Am Waldrand vor einer Kreuzung können wir rechts in ein Freizeitgrundstück schauen, in dem sich die Besitzer einen Zen-Garten geschaffen haben. An der Kreuzung bleiben wir geradeaus an einer Streuobstwiese vorbei, auf der alte Obstsorten angepflanzt wurden. Wir sind nun auf dem Fränkischen Jakobsweg. An der folgenden Weggabelung am Obstinformationszentrum Fränkische Schweiz laufen wir links hinunter. Eine Kreuzung überqueren wir geradeaus in den Möchser Weg und kommen am Reiserkeller vorbei, in dessen kühlem Klima die Edelreiser für die Obstbäume gelagert werden. Unten stoßen wir auf die Hauptstraße (B 2) und wenden uns rechts zum schönen Oberen Stadttor, das heute ein liebenswertes Verkehrshindernis darstellt. Nach dem Tor biegen wir links in die Straße Hinterer Berg ein und stehen Am Schlosshof unterhalb der Burg Hiltpoltstein auf dem eindrucksvollen Dolomitfelsen. Entlang der reizenden Fachwerkhäuser können wir nach rechts bis in den Hof des Pflegschlosses gelangen. Nur von diesem Hof aus ist der Aufgang zur heute privaten Burg Hiltpoltstein auf 530 Metern möglich.

Zum Strommast

Wir gehen wieder zum Beginn der Straße Am Schlosshof und laufen rechts auf der Straße Hinterer Berg weiter. Unten kommen wir wieder zur Hauptstraße (B 2) und folgen ihr nach links. Nach 20 Metern wandern wir auf der Straße Am Stock links in Richtung Schnaittach. Am Ortsende nach dem Friedhof schlendern wir auf der Straße Am Gründel links und nach 150 Metern rechts auf dem Feldweg zu dem Strommast hinauf, an dem wir links weitermüssen. Hier haben wir einen schönen Blick auf die Burg und den Ort Hiltpoltstein.

Zum Parkplatz an der B 2

An der T-Kreuzung 20 Meter vor dem Wäldchen folgen wir der Markierung roter Ring des Lehrpfads nach links. Am Wald geht es stets am linken Waldrand entlang. Vor einer Wiese leitet uns der rote Ring rechts auf einen Pfad in den Wald hinein. An einigen porösen Felsen im Wald ist die Entstehungsgeschichte als fossiler Schwammriff aus dem Weißen Jura deutlich zu sehen. Schließlich endet der Pfad an der Großengseer Straße, der wir nach rechts aufwärtsfolgen. Nach 50 Metern wandern wir mit der Markierung roter Ring links an einer Scheune vorbei und durch Obstwiesen und Gärten aufwärts. Oben am Wald geht es an einer Bank links in den Wald hinein. An einer T-Kreuzung vor einer Informationstafel laufen wir links und dann geradeaus an zwei einsamen Häusern vorbei. Nun halten wir uns immer an den Waldrand und kommen so direkt an den Parkplatz an der B 2 zurück.

Touren-Charakter

Leichte, vorwiegend sonnige Tour meist auf Naturwegen durch Wälder, Wiesen und Felder. Im Ortsgebiet auf Straßen

Ausgangspunkt

Parkplatz an der B2, GPS N49°39'42.3'E11°19'45.7', Höhe 540 m ü.NN

Endpunkt

Parkplatz an der B 2, GPS N49°39‘42.3“ E11°19‘45.7“, Höhe 540 m ü. NN

Route

Parkplatz B2 - Silbereck 0:15Std. - Stümpfelestein 0:15Std. - Bitzenberg 0:15Std. - Burg Hiltpoltstein 0:30Std. - Strommast 0:15Std. - Parkplatz B2 0:30Std.

Das Ensemble Burg und Kirche

Inmitten des Orts Hiltpoltstein steht auf einem fossilen Schwammriff eine Gipfelburg und unterhalb das Pflegschloss aus dem 17.Jahrhundert sowie die Matthäuskirche. Der einzige Weg zur Burg hinauf führt über einen Treppenturm durch das Tor im Pflegschloss. Das Erscheinungsbild der Oberen Burg geht im Wesentlichen auf das 16.Jahrhundert zurück. Ein Bergfried brannte im 17.Jahrhundert nieder. Es gibt zwar keine früheren schriftlichen Beweise für die Existenz einer Burg vor dem 12.Jahrhundert, aber der Fund einer ottonischen Gewandspange aus Bronze deutet auf das ausgehende 10.Jahrhundert hin. Heute ist die Burg in Privatbesitz. In Hiltpoltstein gab es einst nur eine kleine Kapelle neben der Burg. Mit der Reformation im 16.Jahrhundert wurde die Kapelle als Dorfkirche ausgebaut. Zur heutigen Matthäuskirche im Markgrafenstil wurde das Gotteshaus durch mehrere Erweiterungen bis zuletzt im 18.Jahrhundert. Als Besonderheit gibt es im Kirchenraum noch einen evangelischen Beichtstuhl.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.