Wandern Fränkische Schweiz: Rund um Hiltpoltstein
Obstgärten und Hüllweiher. Auf den Höhen des wasserarmen Fränkischen Juras sind Hüllweiher sehr wichtige Reservoire für Trink- und Brauchwasser. Auf dieser Wanderung treffen wir auf solch stille Gewässer, können aber auch die schöne Landschaft inmitten der Obstgärten genießen.
Lehrreiche Wege
Für den Start bieten sich mehrere Möglichkeiten an. Wir beginnen bei der Wanderwegtafel beim Gasthof Goldenes Ross in Hiltpoltstein und folgen zunächst der Markierung blauer Querstrich in Richtung Gräfenberg. Wir gehen auf der Hauptstraße (B2) abwärts, schwenken bei der Straße Am Stock nach links und verlassen über die Schlossäckerstraße den Ort.Auf einem Feldweg wandern wir immer geradeaus, bis die Markierung roter Ring sichtbar wird, die uns auf der gesamten Rundwanderung bis an diese Stelle begleitet. Zunächst wandern wir weiter geradeaus und verlassen den Feldweg nach rechts. Schon sehen wir die ersten Lehrtafeln – nach Infos zu Feldahorn und Eingriffeligem Weißdorn folgen jene über die einheimischen Schmetterlingsarten und über Wiesenblumen. Wir kommen am Hüllweiher Etzahüll und an bizarren Felsen vorbei und überqueren die B2. Über eine Wiese führt der Weg aufwärts; rechts bietet sich ein großartiger Blick nach Hiltpoltstein. Oben am Waldrand angelangt, lohnt sich beim Kriegerdenkmal eine Pause, um die Aussicht auf das Hügelland zu genießen.
Apotheke der Natur
Wir folgen weiter der Markierung roter Ring auf einem Pfad abwärts durch den Wald, kommen zu einer Wiese und wenden uns nach links. Am Hang entlang wandern wir an imposanten Felsformationen vorbei, überqueren eine weitere Wiese und gelangen auf eine schmale Asphaltstraße. Hier wenden wir uns nach links und kommen nach Kappel mit dem Hüllsee, wo auch eine Tafel über den Naturlehrpfad und ein Abbahrstein zu sehen sind.
An dieser Stelle verlassen wir die Asphaltstraße und gehen auf einem Weg aus Formsteinen bis zur Kreuzung. Hier schwenken wir nach rechts, biegen an der Straße nach links, dann rechts und noch mal rechts und kommen so zu einer interessanten Infotafel über einheimische Heilpflanzen. In den Sommermonaten begleiten viele Arten in voller Blüte den Wanderweg, wie z.B. Dost, Schafgarbe, Thymian, Johanniskraut, Odermennig und andere.
Wir wandern nun zwischen Wald und Wiese weiter und dürfen den nächsten Abzweig nach links nicht verpassen. Unser Weg führt dann an Obstplantagen mit Niederstämmen vorbei, biegt nach links und steigt leicht an. Bei einer Kirschplantage schwenken wir nach links und treffen auf die Markierung gelber Ring.
Variante: Hier kann man auch der Markierung gelber Ring am 586Meter hohen Badersberg vorbei zum Stumpfelestein und zur Silberecke folgen. Der Wanderweg trifft dann wieder auf unseren Lehrpfad mit der Markierung roter Ring (3km zusätzlich).
Mehlbeeren, Hornissen und Obstbäume
Wir folgen weiter der Markierung roter Ring nach rechts und kommen zu einem Sitzplatz mit Infotafel über die Fränkische Mehlbeere. Sie ist durch die natürliche Kreuzung aus Elsbeere und Gewöhnlicher Mehlbeere entstanden und nur in Franken anzutreffen. Unser Wanderweg führt nun am Feldrand entlang und an mehreren Infotafeln über das Leben der Bienen und über die gefürchteten Hornissen vorbei zu einer schmalen Asphaltstraße. Hier schwenken wir nach links, kommen an einer Obstbaumwiese vorbei und verlassen diese schmale Straße auf einem Pfad nach links.Im Wald gelangen wir zu einer Mehrwegekreuzung und schwenken dort scharf nach rechts (spitzer Winkel). Allmählich geht es leicht abwärts, bis wir zur B2 kommen, wo sich eine Infotafel über den Naturlehrpfad sowie ein Wanderparkplatz befinden.
Rückweg nach Hiltpoltstein
Wir überqueren die Bundesstraße, kommen zu einer Wiese und schwenken nach rechts. Der Weg mündet in die Straße nach Großengsee; hier wenden wir uns nach rechts und schwenken dann nach links in den Wald.
Auf einem Waldweg kommen wir an einer Infotafel über einheimische Giftpflanzen vorbei, treten dann aus dem Wald, schwenken nach links und dann nach rechts, gehen am Feldrain entlang und wenden uns nach links. Auf dem Fahrweg halten wir uns rechts, überqueren die Straße nach Oberndorf und folgen der Markierung roter Ring das letzte Stück bis zum Beginn unserer Rundwanderung auf dem Lehrpfad. Der Markierung blauer Querstrich folgend, kommen wir auf bekanntem Weg zum Ausgangspunkt in Hiltpoltstein zurück.
Der kleine Ort Hiltpoltstein wird von seinem überdimensional erscheinenden Schloss überragt, das auf einem 40Meter hohen Felsklotz steht. Zusammen mit der evangelischen Pfarrkirche bietet sich dem Besucher ein eindrucksvolles Ortsbild, das man bei dem wunderschönen Spazierweg auf dem Lehrpfade noch aus verschiedenen Perspektiven bewundern kann.
Variante: Man kann die Wanderung auch am Wanderparkplatz an der B2 von Hiltpoltstein in Richtung Bayreuth beginnen. Hier steht ebenfalls eine Wandertafel, und der Beginn des Lehrpfades ist gekennzeichnet.
Region
Touren-Charakter
Abwechslungsreiche Wanderung auf Feld-, Wald- und Wiesenwegen, zwischen Obstgärten und auf schmalen Asphaltstraßen
Ausgangspunkt
Wandertafel beim Gasthof Goldenes Ross in Hiltpoltstein
Endpunkt
Wandertafel beim Gasthof Goldenes Ross in HiltpoltsteinRoute
Hiltpoltstein - Kappel 45Min. - Hiltpoltstein 1.45Std.
Höchster Punkt
Hiltpoltstein (518m)Geheimnisvolle Hüllweiher
Hüllweiher sind typische Stillgewässer auf den Höhen des Fränkischen Juras. Die wasserarmen Hochflächen, wo die Bäche schnell im durchlässigen Karst versickern, waren auf diese Gewässer als Reservoire für Trink- und Brauchwasser, zum Waschen von Feldfrüchten und als Viehtränke angewiesen. Heute haben sie diesbezüglich keine Bedeutung mehr, sind aber wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.