Bruckmann CMYK quer
Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Promenadenweg, Wackelstein und Schlupflochfels

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
9.5 km
Aufstieg:
330 m
Abstieg:
330 m

Auf königlichen Wegen. 1830 für den Besuch König Ludwigs I. von Bayern und seiner Gemahlin Therese angelegt, vermittelt der Promenadenweg im oberen Ailsbachtal noch heute ein Bild von der romantischen Begeisterung für diese einmalige Felsen- und Höhlenlandschaft.

Beschreibung

Wir besuchen auch die wenig bekannten Teile der historischen Route, erforschen, fernab aller Markierungen, die Felsenwelt um den bizarren Wackelstein und kehren über die Magerrasenhänge bei Oberailsfeld und die Durchgangshöhle des Schlupflochfels zurück.

Promenadenweg nach Rabenstein

Schon beim Parkplatz am Rennerfels können wir uns auf die Tour einstimmen und neben den imposanten Überhängen die zwei Höhlen des Massivs erkunden, von denen die größere, die Pfaffenberger Geiskirche, nur auf steilem Pfad erreichbar ist. Wir folgen nun dem Ww. »Burgenweg«, überqueren den Ailsbach auf der Straßenbrücke und biegen dann (weiterer Ww.) links in den Wald ab. Es geht durch ein felsiges Tälchen aufwärts, dann rechtshaltend steiler am Hang empor. Bald folgt eine Hangwanderung hoch über dem Ailsbachtal, vorbei an zerklüfteten Felsen und zwei kleinen Höhlen; die zweite beeindruckt durch ihr schönes Portal und leichte Versinterung. Sporadisch sehen wir die Mk. des Promenadenwegs (Schachfigur »Königin«). Ein malerisches Gelände mit Felsblöcken, riesigen Buchen und einem mächtigen Überhang (Rastplatz) schließt sich an. An der nächsten Verzweigung wandern wir geradeaus weiter und erreichen bald die imposante Burg Rabenstein (s. Tipp).

Über die Sophienhöhle zum Schweinsberg

Links neben der Burgbrücke wandern wir, dem Ww. zur Sophienhöhle folgend, über Treppen abwärts, dann in stetem Auf und Ab durch einen wild zerklüfteten Felsengarten, zu einem schönen Aussichtspunkt und zu kleinen Höhlen und Halbhöhlen. Bei einer Wegteilung halten wir uns links und gelangen zu einem Fahrweg hinauf, auf den wir rechts einbiegen. Ihn verlassen wir bei der nächsten Verzweigung wieder und steigen nach rechts mit Grünpunkt u. a. zu einem Aussichtspunkt empor. Prachtvoll der Blick zur Burg und hinab zur Ludwigshöhle.Von hier geht es über Stufen steil bergab zu den Felsen der Erweinsruh, dann gelangen wir, bei einer Wegteilung rechtshaltend, zuletzt durch einen Felsdurchgang in den eindrucksvollen Felskessel, in dem sich der Eingang zur Sophienhöhle befindet. Sie gilt vielen als die schönste Tropfsteinhöhle Frankens. Wir wandern nun über Stufen ein Stück talwärts, biegen aber auf halber Hanghöhe links mit Gelbring auf den Weg Richtung Schweinsberg ab. Er führt uns zunächst wieder steil empor; links oberhalb beeindruckt ein Fels mit gewaltigem Überhang. Wenig später ist der Aussichtspunkt am Schweinsberg erreicht: berühmt der Blick über das Tal mit Burg Rabenstein und Klaussteiner Kapelle.

Zur Ludwigshöhle

Für den Abstieg gehen wir zum linken Ende der Ummauerung hinüber und wandern mit Schwarzring auf schmalem Pfad steil zur Talstraße hinunter. Wir folgen dieser kurz talab, halten uns dann links und kommen auf der Straße Richtung Zauppenberg zu einem Parkplatz; nach links lohnt ein Abstecher zur imposanten Heldwand. Gegenüber dem Parkplatz gehen wir mit Blaukreuz nach SW in den Wald hinein und erreichen, bei einer Verzweigung rechts bergab wandernd, an einer malerischen Halbhöhle vorbei das Gelände der Ludwigshöhle. Bei einer Wegteilung gehen wir rechts abwärts und steigen dann linkshaltend durch das gewaltige Höhlentor in die Haupthalle empor, die zu den größten Hohlräumen der Frankenalb zählt.

Höhenpromenade zum Schneiderloch

Nach der Besichtigung verlassen wir die Höhle über den kleinen oberen Eingang und gelangen über Stufen wieder zur bekannten Route hinab, auf der wir bis zur Verzweigung nach der Halbhöhle zurückgehen. Hier biegen wir scharf nach rechts und steigen mit Blaukreuz u. a. steil empor. Oberhalb einer Schaukanzel mit Blick zur Klaussteiner Kapelle teilt sich der Weg: Hier geht es geradeaus weiter auf dem eigentlichen Promenadenweg, der nun fast eben durch malerisches Felsgelände führt. Wir passieren eine kleine Höhle mit schönem Sinterschmuck, das imposante Portal der großen, aber schmucklosen Neumühlhöhle, eine weitere Höhle und mehrere zerklüftete Türme. Bald taucht vor uns eine große Felswand auf; kurz davor zweigt links ein steiler Weg ab und bringt uns über Stufen zum Schneiderloch, einer imposanten Hallenhöhle, hinauf.

Zurück zum Rennerfels

Auf dem Hauptweg erreichen wir kurz danach die nach mehreren Seiten offene Schneiderkammer. Wir verlassen sie über einen künstlichen Ausgang und steigen steil bergab; am Ende der Steilstrecke sehen wir links die Spalte der Rabensteiner Klufthöhle, die eine Erkundung lohnt. Von hier kommen wir am Ailsbach entlang, vorbei an imposanten Felsen und der Theresienruhe, zum Rennerfels zurück.

Wackelstein und Radfahrer

Vom Südende des Parkplatzes geht es mit Blaukreuz u. a. über den Ailsbach zur anderen Talseite hinüber. Bald heißt es aufgepasst: 15 m nach Eintritt in den Wald verlassen wir die markierte Route und biegen scharf rechts auf einen Pfad ein, der uns in Kehren steil bergan führt. Bald stehen wir vor dem bizarr geformten Felsturm des Wackelsteins. Direkt oberhalb geht es über Kehren weiter bergan zu einer Felsgruppe mit markantem Doppelturm, dann links an ihm vorbei und steil hinauf zur Hangkante. Oben sehen wir ein lang gezogenes gebogenes Feld und wandern auf breitem Feldweg an seinem linken Rand entlang auf die Ebene hinaus. Der Weg führt sanft fallend über die Hochfläche und mündet dann in den breiten Grünpunkt-Weg; auf ihm wandern wir nach links am Friedhof vorbei nach Oberailsfeld hinab. Mit Grünpunkt überschreiten wir Talstraße und Ailsbach und biegen dann kurz nach der Brauerei Heldbräu links auf einen breiten Weg ohne Mk. ab . Er führt zu dem Felsmassiv, auf das man als lustiges Wahrzeichen die Figur eines Radfahrers gesetzt hat. Man kann bis zu den Gipfelfelsen aufsteigen, wenn man kurz nach Eintritt in den Wald den steilen Pfad nach links wählt.

Durch das Schlupfloch

Ins Ortszentrum zurückgekehrt, biegen wir kurz vor der Bus-Hst. mit Blaukreuz u. a. nach rechts ab. Bald folgt ein malerischer Talabschnitt, der dem Zustand der Fränkischen Schweiz in der Zeit der Romantik nahekommt: Vor Magerrasenhängen mit bizarren Felsgruppen breiten sich Streuobstwiesen aus. Bei einer Wegteilung halten wir uns links, steigen mit Blaukreuz steil zu einer felsigen Kuppe hinauf, dann noch steiler hinab zum Schlupflochfels, dessen Felsdurchgang durch die Neigung um 45 Grad einen einmaligen Anblick bietet. Es lohnt, ein Stück nach links an der Südseite aufzusteigen, die durch bizarre Erosionsformen und Felslöcher besticht. Wir durchqueren nun den Fels und steigen am Hang abwärts. Bald kommen wir über den Grund zum Parkplatz zurück.

Touren-Charakter

Tal- und Hangwanderung durch ein Tal mit imposanten Felsgestalten und vielen Höhlen (u.a. eine der schönsten Tropfsteinhöhlen), zuerst überwiegend durch Wald mit schönen Aussichtspunkten, dann über Magerrasen und Hochflächen. Meist sanfte Anstiege, nur am Wackelstein steile Passage.

Beste Jahreszeit

Ganzjährig reizvoll, besonders schön im Herbst

Ort

Oberailsfeld

Ausgangspunkt

Rennerfels (368 m), Parkplatz an der Ailsbachtalstraße ca. 1,5 km talauf von Oberailsfeld (GPS: 49.818905, 11.364199)

Endpunkt

Rennerfels (368 m), Parkplatz an der Ailsbachtalstraße ca. 1,5 km talauf von Oberailsfeld (GPS: 49.818905, 11.364199)

Route

Zur Burg Rabenstein 0:25Std. - Sophienhöhle 0:25Std. - Ludwigshöhle 0:20Std. - Schneiderloch 0:30Std. - Rennerfels 0:15Std. - Wackelstein 0:10Std. - Radfahrer 0:30Std. - Schlupflochfels 0:35Std. - Parkplatz 0:05Std. (nicht eingerechnet: Höhlenbesichtigungen)

Abstecher zu Burg Rabenstein

Die Burg bietet eines der reichsten touristischen Programme der Region: Neben der Besichtigung der Ritter-, Waffen- und Prunksäle lohnt v.a. ein Besuch des Eulen- und Greifvogelparks, in dem – auch bei interessanten Flugvorführungen – über 50 Arten zu sehen sind. Nicht weit entfernt liegt ein nachgebautes Keltendorf. Im Juni und August wird ein 3- bis 4-tägiger Mittelaltermarkt geboten. Näheres, auch zum Besuch der berühmten Sophienhöhle, unter www.burg-rabenstein.de.

Lust auf mehr?
Vergessene Pfade Fränkische Schweiz
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Entlang vergessener Pfade liegen mehr als 150 Naturdenkmäler der Fränkischen und Hersbrucker Schweiz, die Sie nur in diesem Wanderführer finden.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.