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Wandern Fränkische Schweiz: Löwengrund, Zant, Geisloch undRufenberg-Felsentor

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:45 Std.
Länge:
15 km
Aufstieg:
390 m
Abstieg:
405 m

Tropfsteine, Tore undstille Täler. Während die Tropfsteinwelt des Geislochs und die Andreaskirche zu den bekannteren Naturwundern zählen, liegen der Löwengrund, die Felsburg der Zant und das gewaltige Rufenberg-Felsentor weit abseits der Wanderrouten, auch das idyllische Ankatal versteckt viele seiner Schätze.

Beschreibung

Vom Bhf. Velden führt uns unsere Wanderung an den felsgeschmückten Flanken des Pegnitztals entlang, dann über Löwengrund und Zant empor zu Geisloch und Rufenberg-Felsentor, schließlich durch das Ankatal mit Abstechern zum Hohlen Fels und zum Appenloch abwärts und an der Andreaskirche und gewaltigen Felswänden vorbei zurück ins Pegnitztal bei Rupprechtstegen.

Aus dem Pegnitztal zum Löwengrund

Von Gleis 1 des Bahnhofs gehen wir zu seinem Nordende (Tunnel) hinüber und biegen dort links mit Gelbring und Nr. 2 auf einen schmalen Steig ein. Er führt uns bergan, dann unter einer imposanten Felsflucht durch den Hang. Es lohnt, auf Pfadspuren steil zu ihr aufzusteigen: Ein malerischer Kamin und ein turmartiger Fels bilden die Highlights. Am Ende der Felsen geht es auf schwachen Spuren wieder steil zum Wanderweg hinab. Es folgt eine schöne Hangpromenade, erst durch Wald, dann durch offene Hänge mit Felsgruppen und Kiefern, prachtvoll der Talblick. Bei Erreichen eines Seitentals biegen wir mit beiden Mkn. links in das bergauf führende Sträßchen ein.

Nach etwa 300 Metern gabelt sich der Weg: Wir wählen links den Fahrweg ohne Mk., treffen nach kurzem Anstieg wieder auf die mk. Route und wandern nach links über die aussichtsreiche Hochfläche Richtung Velden. Am Ortsrand folgen wir, nur noch mit Nr. 2, der Teerstraße ein Stück nach rechts und biegen dann links in einen Schotterweg ein, der, zuletzt als geteerter Fußweg, in ein Tälchen hinabführt. Unten halten wir uns rechts und gehen ohne Mk. an der Straße nach Pfaffenhofen entlang aufwärts. Vor einer Holzscheune biegen wir links in die Straße Im Teich ein und wandern dann geradeaus auf einem Schotterweg in ein Waldtal hinein. Bald erreichen wir den Eingang des Löwengrunds. Wir biegen hier rechts vom Schotterweg ab und wandern, bei der unmittelbar folgenden Gabelung linkshaltend, auf begrüntem Fahrweg am rechten Rand in den malerischen, von der Kuppe des Löwenbergs dominierten Talgrund hinein, an dessen Hängen sich seltene, artenreiche Dolomitkiefernwälder erhalten haben (Info-Tafel). Am Ende des Tals biegen wir links in einen Schotterweg ein und umrunden den hintersten Talkessel.

Felsburg Zant

Bei einer dreieckig angelegten Wegteilung (schöner Blick über den Grund Richtung Pegnitztal) biegen wir rechts auf einen Fahrweg ab, der durch ein schönes Waldtal und dann im Rechtsbogen zum Waldrand führt. An der folgenden Kreuzung gehen wir geradeaus weiter und steigen auf schmälerem Weg mäßig steil bergan. Bei einer Gabelung halten wir uns links und kommen über einen Sattel zur entscheidenden Abzweigung, kenntlich durch Kiefernwald links und zwei Baumstümpfe rechts am Weg. Nach den Baumstümpfen biegen wir rechts ab und steigen weglos in einem nach rechts ausholenden Bogen zu den Gipfelfelsen der Zant auf. Wir halten uns hier links, wandern zum Durchgang zwischen einem Vorturm und dem Hauptfels hinauf und umrunden das Massiv, vorbei an zerrissenen Türmen, im Uhrzeigersinn: Nach einer kleinen Höhle passieren wir einen gewaltigen Überhang und stehen dann staunend in einem imposanten Felskessel mit malerischem Felsentor und schöner Höhle. Für die Rückkehr gibt es zwei Varianten: Bequemer ist der Rückweg auf gleicher Route, Unentwegte werden durch das Tor, immer am Fels entlang zu einem Sattel auf- und dann durch recht unwegsames Gelände wieder zu den Türmen der Südseite absteigen und so die Runde vollenden. Anschließend kehren wir zum Forstweg und linkshaltend zu Punkt 3 zurück. Hier folgen wir dem breiten Fahrweg nach rechts, der uns durch Wald und ein Waldtal zu einer Teerstraße hinabführt.

Naturwunder Geisloch

Wir folgen der Straße ca. 200 Meter nach links und biegen dann rechts mit Fahrradweg Nr. 5 in den Weg zum Geisloch ein. Bei einer Gabelung treffen wir auf die Mk. Rotpunkt und wandern mit ihr nach rechts auf einem Forstweg durch Wald bergauf. Bald biegen wir mit der Mk. rechts ab und überqueren linkshaltend eine schöne Wiese. Nach längerer Waldwanderung biegen wir noch einmal nach links und zweigen dann rechts auf einen Pfad ab, der uns zuletzt durch Felsgelände steil zur Gipfelkuppe mit dem Einstiegsschacht zum Geisloch (rechts der Rastbänke) hinaufbringt. Die Besichtigung (mit ausreichend Lampen!) schenkt einzigartige Erlebnisse. Über Steinstufen gelangt man zum niedrigen Eingang hinab und kann dann die sechs Abteilungen Nord- und Südhalle, Küche, Seenhalle, Lehmkammer und Himmel erkunden. Dass man dabei nicht die geringsten Spuren an den Kunstwerken der Natur hinterlässt, ist selbstverständlich.

Zum Rufenberg-Felsentor

Von der Info-Tafel kommen wir mit allen Mkn. zu einer Wegteilung und biegen hier mit Rotring rechts auf den Weg nach Viehhofen ein. Der breite Wanderweg mündet bald in eine Forststraße, dann geht es oberhalb eines schönen Tales durch den Wald, schließlich links auf schmalerem Weg am Hang entlang und zuletzt steil zu einem Sattel am Osthang des Rufenbergs empor. Kurz bevor der Weg wieder steil zu fallen beginnt, biegen wir weglos links ab und wandern eben auf halber Hanghöhe durch die Nordflanke des Berges. So erreichen wir einen Felskessel und erblicken rechts einen bemoosten hohen Felsen. Nachdem wir zu seiner Bergseite aufgestiegen sind, sehen wir das mächtige Tor in der Mitte, durchqueren es und können staunend die imposante Talseite betrachten, die manch berühmteres Naturdenkmal in den Schatten stellt (siehe Bild S. 187).

Ins Ankatal zum Hohlen Fels

Wir wandern nun auf gleicher Route zum Rotring-Weg und auf ihm bis zu Punkt 5 zurück. Hier folgen wir ohne Mk. rechtshaltend weiter der Forststraße (Ww. Münzinghof), bis wir auf die Mk. Rotpunkt treffen. Mit ihr geht es rechts auf unbefestigtem Forstweg hinab ins Ankatal. Auf dem Gelände des Golfplatzes biegen wir links mit Gelbring auf einen Schotterweg ein, halten uns kurz danach rechts (Ww. Gerhelm) und wandern immer geradeaus durch das felsgeschmückte Tal abwärts, wobei wir zur Mk. Grünstrich überwechseln. Bei Eintritt in den Wald sehen wir rechts einen imposanten Doppelfelsen und queren weglos zu ihm hinüber: Rechts beeindruckt ein großer Überhang, links die etwa 15 Meter tiefe Höhle des Hohlen Felsen. Ein Trampelpfad führt uns zum mk. Forstweg zurück.

Höhlenschönheit Appenloch

Mit Grünstrich wandern wir, an schönen Felsformationen vorbei, weiter durch das idyllische Tal abwärts. Nach etwa 15 Min. heißt es aufgepasst: Etwa 20 Meter vor einem Felsriegel, der auf der rechten Seite nahe an den Weg heranreicht, führt links ein deutlicher Pfad steil am Hang empor und über eine Linkskehre zum Appenloch hinauf. Das breite, zinnenbekrönte Froschmaul des Portals beeindruckt ebenso wie die 20 Meter tiefe Halle mit schöner Raumstruktur und ansehnlicher Versinterung. Rechts vom Höhleneingang findet man ein malerisch zerklüftetes Gelände mit kleinen Grotten.

Über die Andreaskirche nach Rupprechtstegen

Zurück auf dem Talweg überqueren wir ein Sträßchen, folgen ein Stück noch dem Schotterweg und wandern dann, weiter mit Grünstrich, auf unbefestigtem Fahrweg rechtshaltend zur anderen Talseite hinüber. Die Mk. führt uns auf schmalem Weg am Waldrand entlang, dann im Wald rechts auf einem Stichpfad zur Andreaskirche hinauf. Die gewaltige Halle mit den Durchgängen links und rechts zählt zu den imposantesten Räumen der Alb. Wieder auf der Hauptroute geht es rechtshaltend an schönen Felsen weiter abwärts, dann auf breiterem Weg steil durch den schluchtartigen unteren Talabschnitt hinab zur riesigen Felsflucht der Ankatalwand. Danach gehen wir geradeaus über Talstraße und Pegnitz hinüber und biegen mit Rotkreuz u.a. am anderen Ufer nach rechts. Nach schöner Flusspromenade kommt man über eine Rampe nach links zum Bhf. Rupprechtstegen hinauf bzw. an dessen Südende über einen Übergang zu Gleis 2, wo der Zug nach Velden abfährt.

Touren-Charakter

Streckenwanderung mit vielen Highlights durch zwei malerische Juratäler und über die angrenzenden Bergkuppen zu imposanten Felsgruppen, vier großartigen Höhlen, Felsdurchgängen und einem faszinierenden Felsentor, meist auf guten, nur mäßig steilen Wegen und Pfaden, längere Strecken ohne Mk.

Beste Jahreszeit

2.4.–30.9., wenn ein Besuch des Geislochs geplant ist (1.10.–1.4. wegen Fledermausschutz verschlossen), ansonsten auch im Frühjahr und Spätherbst sehr lohnend

Ausgangspunkt

Velden (Bhf., 395 m), Station der Bahnlinie Nürnberg-Neuhaus a. d. Pegnitz, in der Nähe viele kostenlose Parkplätze (GPS: 49.610866, 11.518107)

Endpunkt

Rupprechtstegen (Bhf., 380 m), von hier mit R3 stdl. (jeweils um .53 Uhr, Mo–Fr zusätzlich 17.18/18.18 Uhr) zurück nach Velden

Route

Löwengrund (Eingang) 0.50 Std. - Zant 0.45 Std. - Geisloch 0.50 Std. - Rufenberg-Felsentor 0.25 Std. - Hohler Fels 0.45 Std. - Appenloch 0.20 Std. - Andreaskirche 0.20 Std. - Rupprechtstegen Bhf. 0.30 Std.

Höchster Punkt

Rufenberg-Sattel (510 m)
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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.