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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Leitenberg, Kreuzberg und Zankelstein

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
12.5 km
Aufstieg:
480 m
Abstieg:
480 m

Hutanger, Felsgipfelund Doppelturm. Beim Zusammenfluss von Pegnitz und Högenbach ragen die Bergkuppen im Osten bis zu 270 Meter über dem Tal auf - der höchste relative Wert der Hersbrucker Alb. Neben atemberaubenden Aus- und Tiefblicken bieten sie spektakuläre Felsbastionen und blütenreiche Magerrasen.

Beschreibung

Von Pommelsbrunn führt unsere Tour über die Aussichtswarte der Ruine Lichtenstein hinauf zu den verborgenen Felswundern am Leitenberg und zur Felsburg des Kreuzbergs, dann zum Naturjuwel des Heuchlinger Angers und über den Hofberg und den einzigartigen Zwillingsturm des Zankelsteins zurück.

Hutanger und Ruine Lichtenstein

Vom Bhf. gehen wir in den Ort hinauf, überqueren die Hauptstraße und biegen bei der Kirche mit der Mk. Goldene Straße (Löwensymbol) u.a. und dem Ww. zum Lichtenstein nach links (hierher vom Parkplatz durch die Heuchlinger Straße zurück, dann rechts). Über Wohnstraßen wandern wir am Hang entlang, dann nach rechts aufwärts, zuletzt auf einem Wanderweg über Stufen links empor und nach Überquerung einer Straße linkshaltend weiter bergauf. Nach einer weiteren Straße (schöner Holzbrunnen mit Rastplatz) führt uns ein Schotterweg in das Gebiet der Wied (= Weide), einen heute noch großteils waldfrei gehaltenen Hutanger, der mit Halbtrockenrasen, Kalkschuttflächen und einem Ahorn-Linden-Mischwald 270 Pflanzenarten beherbergt. Vor dem Naturfeundehaus biegen wir mit Grünpunkt u.a. rechts auf einen Steig ab, der in Kehren durch die freien Hänge emporführt; prachtvoll die Aussicht ins Tal, zum Zankelstein sowie zu Mühlkoppe und Houbirg gegenüber. Über Schutthänge geht es steiler in den Wald hinauf, dann rechtshaltend weiter, bis die Mauern der Burgruine Lichtenstein vor uns auftauchen (nach links führt ein Stichpfad zur Südseite der steilen Burgfelsen). Vom Plateau auf der Bergseite (Informationstafel und Denkmal) steigen wir links über Stufen zur Ruine selbst auf, von der nur Reste der Kapelle erhalten sind. Vom Vorplatz öffnet sich ein Prachtblick über das Pegnitztal bis zum Moritzberg.

Felswelten am Leitenberg

Zurück am Plateau, gehen wir mit der Mk. K (= Kreuzberg) rechts an der Informationstafel vorbei und steigen unterhalb geschichteter Kalkfelsen bergan zu einem Sattel , wo wir uns mit dem 1000-Höhenmeter-Weg scharf rechts halten und am felsigen Kamm weiter an Höhe gewinnen. Nach kurzer Strecke tritt auch K wieder hinzu, und wir schwenken mit beiden Mkn. nach links. Sie leiten uns zuerst durch die Ostseite des Pleßelbergs, dann linkshaltend über den Bergrücken. Vom Sattel vor dem Leitenberg geht es halb links mäßig steil Richtung Gipfel empor (nicht rechts in die Flanke abzweigen!), bis wir eine Verzweigung am Fuß des Gipfelaufbaus erreichen. Hier sollten trittsichere und entdeckerfreudige Wanderer unbedingt die mk. Route verlassen und die großartigen Felswelten an der Leitenberg-Westseite erkunden (alle anderen können den Mkn. weiter folgen: Nach Überschreitung des bewaldeten Gipfels kommen sie dann bei Punkt 4 wieder auf die beschriebene Route). Wir biegen dazu links auf einen Forstweg ohne Mk. ab, verlassen ihn aber nach 100 Metern wieder und wandern rechtshaltend weglos oberhalb einer Blockhütte durch den offenen Wald. Wir queren den Hang stets auf gleicher Höhe etwa 20 Meter unterhalb der schroffen Gipfelfelsen, steigen dann bei kleinen Felstürmen etwa 15 Höhenmeter ab, bis das Gelände flacher wird. Hier gehen wir im Rechtsbogen um die Felsen herum, queren das Terrain unterhalb eines Felsens mit auffallender Deckplatte und stehen dann staunend vor einem malerischen, jüngst freigestellten Zackenkamm mit drei imposanten Türmen.

Durch Blockgelände wandern wir (mit Vorsicht!) eben weiter, dann leicht bergab, um schließlich wieder in flacherem Terrain in Richtung auf die Felswände anzusteigen. Direkt an ihrem Fuß entlang erreichen wir ein großes Highlight der Tour: Vor uns öffnet sich der gewaltige Leitenbergkamin, die wohl engste Felsklamm der Alb; über Felsstufen kann man weit in diese mystische Felsenwelt mit fantastischen Formen und eingeklemmten Riesenblöcken vordringen.

Felsburg Kreuzberg

Vom Eingang des Kamins queren wir den Hang weiter nach N und treffen nach leichtem Anstieg auf einen Forstweg, der uns im Rechtsbogen bergab führt. Direkt unterhalb der Leitenberghütte verlassen wir den Weg nach rechts und halten leicht ansteigend auf die Kammlinie vor uns zu. Von dort geht es mit Grünstrich u.a. auf einem Forstweg nach rechts steiler empor zu einem Sattel. Gleich an seinem Beginn zweigt spitzwinklig links der mit K1 mk. Aufstieg zum Kreuzberg ab. Er führt mäßig steil bergan, dann über den malerischen Felskamm und zuletzt rechtshaltend leicht fallend auf einem Felsband durch die zerklüftete Südflanke zur Vereinigung mit der Wegvariante K2. Kletterfreudige können sich von hier, den Pfeilen folgend, direkt links über hohe Felsstufen emporhangeln, für normale Wanderer bietet sich ein anderer Weg an: Wir gehen geradeaus am Felsfuß leicht abwärts und treffen auf einen deutlichen Pfad, der an der Flanke ansteigt und dann nach einer scharfen Linkskehre auf einem gut begehbaren Absatz an Höhe gewinnt. Nach Vereinigung mit dem Direktaufstieg geht es dann über Wurzel- und Felsstufen hinauf zum kreuzgeschmückten Gipfel. Die einst grandiose Aussicht ist heute zwar durch Bäume eingeschränkt, aber nach W zur Burg Hohenstein noch eindrucksvoll.

Heuchlinger Anger und Hofberg

Beim Abstieg folgt man der Aufstiegsroute, zweigt aber ca. vier Meter nach der Kehre links auf einen Pfad ab, der sich bald mit dem Weg K2 vereinigt. Auf ihm erreichen wir wieder den Sattel, biegen dort scharf nach links und folgen nun der Mk. Grünstrich. Sie führt uns zu einer Freifläche hinab, an ihrem Ende links auf schmalem Pfad steil in den Wald empor, an einer bemoosten Felsburg entlang, zuletzt auf einem Fahrweg geradeaus weiter. Schließlich geht es halb rechts auf einem schmalen Weg durch den Wald, dann über Wiesen mit schönem Blick zu den Kuppen des Schwarzen Brands nach Heuchling hinein. Im Ort halten wir uns links, wechseln zur Mk. Blaustrich über (Ww. Lehenhammer, Deinsdorf), passieren den Gh. Zum Schwarzen Brand und biegen am Ortsende rechts auf einen Schotterweg ab. Nach kurzer Strecke ist das Naturdenkmal Heuchlinger Anger erreicht, ein malerisches Magerrasengebiet mit einzelnen Felsen und verstreuten Bäumen. An seinem Ende führt uns Blaustrich nach rechts am Waldrand entlang (Prachtblick zum Leitenberg).

Bei Einmündung in einen Fahrweg gehen wir ganz kurz nach links in den Wald und biegen dann rechts auf einen breiten Weg ab, der auf einen Bergrücken hinauf und dann eben auf ihm entlangführt; bei einer Gabelung wählen wir rechts den Weg mit Mk. Nr. 1. Auf ihm geht es durch die Nordflanke, dann bei Einmündung in eine Forststraße linkshaltend weiter. Bei der Wegteilung kurz danach lohnt ein Abstecher nach rechts: Mit H2 erreichen wir bald die eindrucksvollen Nordabstürze des Herrenbergs. Zurück an der Wegteilung wandern wir nach W am Wasserhochbehälter vorbei hinab zu einer Wegtafel und steigen dann, immer Nr. 1 folgend, nach rechts über den Kamm zum Hofberg empor. Der Weg umrundet das Blocklabyrinth des Gipfels auf der Ostseite und führt dann steil in ein Tälchen hinab, dort rechts zu einer Wegteilung hinüber.

Naturwunder Zankelstein

Mit dem blauen Z folgen wir nun dem Feldweg ein Stück nach links, biegen aber schon bald rechts auf einen begrünten Weg ab. Er führt in den Wald, dann nach rechts steil Richtung Kammhöhe empor, zuletzt zweimal linkshaltend auf den Bergrücken. Über ihn erreichen wir nach rechts mit Mk. rotes Z bald den letzten Höhepunkt: Bei einer Bank geht es spitzwinklig links zum Zwillingsturm des Zankelsteins hinab, der – besonders nach der Freistellung 2019 – mit dem dazwischen eingeklemmten Block ein einmaliges Bild bietet. Zurück auf dem Hauptweg, leitet uns das rote Z zu einem Sattel bei der schroffen Felsburg der Pommelsbrunner Bastei hinauf, dann sanft bergab zu einer Reihe von Felskanzeln links des Weges, die nach der Entfernung der Bäume wieder umwerfende Tal- und Fernblicke bieten. Mit der Mk. geht es nun an einer weiteren Aussichtskanzel vorbei steiler bergab, rechts auf einem Forstweg weiter und linkshaltend über eine Kehre nach Pommelsbrunn hinunter. Nach links erreichen wir bald den Parkplatz oder, über die Hauptstraße hinweg, die S-Bahn .

Touren-Charakter

Tour mit fast alpinem Charakter über hohe Bergkämme und einen schroffen Gipfel zu schönen Aussichtspunkten, grandiosen Felsgebilden und artenreichen Magerrasen; meist gute, teils steile Bergwege, nur die tw. weglose Querung der Leitenberg-Westseite erfordert hohe Tritt- und Orientierungssicherheit (leichter, aber weniger reizvoll ist die Variante über den Leitenberg-Gipfel).

Beste Jahreszeit

Ganzjährig reizvoll (außer bei Schnee), besonders schön zur Blütezeit der Frühblüher oder bei klarer Fernsicht im Spätherbst

Ausgangspunkt

Pommelsbrunn (359 m), S-Bahn-Station der S1 oder Parkplatz an der Gehrestalstraße (nördl. Ortsausgang) auf der linken Seite nach den Altglascontainern (GPS: 49.505876, 11.514972)

Endpunkt

Pommelsbrunn (359 m), S-Bahn-Station der S1 oder Parkplatz an der Gehrestalstraße (nördl. Ortsausgang) auf der linken Seite nach den Altglascontainern (GPS: 49.505876, 11.514972)

Route

Ruine Lichtenstein 0.40 Std. - Leitenbergkamin 1.10 Std. - Kreuzberg 0.20 Std. - Heuchlinger Anger 0.40 Std. - Hofberg 0.50 Std. - Zankelstein 0.25 Std. - Abstieg 0.25 Std.

Höchster Punkt

Kreuzberg (589 m) – oder Leitenberg(616 m) bei der Variante
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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.