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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Keule, Maximiliansfelsen und Steinerne Stadt

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:00 Std.
Länge:
16 km
Aufstieg:
460 m
Abstieg:
460 m

Wunderwelt Karst. An kaum einem anderen Ort in Mitteleuropa konzentrieren sich so viele bizarre Karstfelsen, oft zu Felsketten aneinandergereiht, auf engem Raum wie im Südteil des Sackdillinger Forstes. Schier unbegrenzt ist der Formenreichtum der Türme, Tore, Höhlen und Wände.

Die Östliche Brentenfelshöhle zeigt beeindruckende Dimensionen.wandern, mittel
Die Östliche Brentenfelshöhle zeigt beeindruckende Dimensionen.© Bernhard Pabst
Beschreibung

Unsere Tour führt abseits markierter Routen zum Felsenlabyrinth Birkenschlag mit der einmalig geformten Keule, zu den gewaltigen Maximiliansfelsen und zur mystischen Brentenfelshöhle. Über Exkursionspfad und Steinerne Stadt kehren wir zurück.

Felszirkus Birkenschlag

Vom Parkplatz wandern wir mit Rotpunkt u. a. auf dem Forstweg nach SO in einen idyllischen Wiesengrund hinab, wenden uns bei der Parkbucht für Kletterer nach rechts, überqueren den Grund und gehen linkshaltend zum Waldrand hinüber. Kurz nach Eintritt in den Wald biegen wir links auf den Weg Nr. 11 ein . Auf ihm geht es mäßig bergauf, vorerst stets geradeaus. Den querenden Rotkreuz-Weg lassen wir unbeachtet, etwa 200 m später folgt jedoch die entscheidende Abzweigung: Bei einem Kiefern-Hochwald biegen wir rechts auf einen Forstweg ohne Mk. ein, der uns durch ein Waldtal, dann steiler bergan führt.Bald wird rechts eine bizarre Felsgruppe sichtbar. Hier biegen wir rechts ab, steigen weglos zum ersten größeren Turm empor und dann links an ihm vorbei in einen Felskessel: Vor uns taucht die spektakuläre Gestalt der Keule auf. Wir gehen nun ein kurzes Stück zurück und erreichen rechtshaltend den Felszirkus Birkenschlag: Ein malerisches Labyrinth aus Türmen und Spalten lädt zur Erkundung ein; besonders eindrucksvoll ein mehrfach durchlöcherter Turm am Ostrand.

Zu den Maximiliansfelsen

Über die vor diesem Turm gelegene Waldwiese kehren wir nach links zum Forstweg zurück und steigen weiter bergan zu einer Kuppe. Wo der Weg wieder abwärtsführt, treffen wir am Beginn einer Linkskurve auf die entscheidende Abzweigung: Wir biegen spitzwinklig rechts in einen begrünten Fahrweg ein und wandern durch einen verwunschenen Grund zwischen zerklüfteten Felsen sanft bergab. An einem überhängenden Turm vorbei erreichen wir zuletzt einen Parkplatz mit Informationstafel für Kletterer. Von hier leitet nach links ein breiter Weg zu den Maximiliansfelsen empor. Vor dem monumentalen Krottenseer Turm halten wir uns rechts und steigen auf Pfadspuren zum Hauptmassiv auf. Bei der Kante am rechten Ende biegen wir nach links, gehen zwischen Massiv und Turm hindurch und umrunden die Felsburg im Uhrzeigersinn: So lernen wir neben den Südwänden auch die Schluchten der Nordseite kennen. Besonders fasziniert der Durchgang zwischen der scharfen Ostkante und dem schlanken Maximiliansturm. Dort findet sich auch der Weiterweg: Wir steigen weglos zum Fuß des Turms hinunter und erreichen auf Pfadspuren bald die Forststraße im Tal, auf die wir nach links einbiegen (man kann auch zum Kletterer-Parkplatz zurückkehren und dann links dieselbe Forststraße angehen).

Zur Östlichen Brentenfelshöhle

Wir folgen der Straße nun ein Stück Richtung Sackdilling (bald tritt die Mk. Rotstrich hinzu). Bald nach dem rechts im Wald versteckten Lohnweiher folgt die nächste Abzweigung: Wir biegen rechts auf einen Forstweg mit Fahrverbotsschild ab. Schon 2 Min. später müssen wir aufpassen: Gegenüber einem doppelten Jägerstand zweigt ein Pfad nach rechts ab. Auf ihm geht es an einem Feld entlang, dann rechts in den Wald und später linkshaltend in einen Felskessel empor, wo ein weiterer Höhepunkt auf uns wartet: die Östliche Brentenfelshöhle, eine gewaltige Felsenhalle mit markantem Deckenfenster.

Auf dem Exkursionspfad

Zum Forstweg zurückgekehrt, steigen wir rechtshaltend weiter bergan. Bald tritt die Mk. Gelbstrich des Exkursionspfades hinzu, der wir nun folgen. Mit ihr geht es erst geradeaus, dann zweimal rechts auf schmalem Pfad, später wieder auf einem Forstweg an den Abstürzen des Brentenfels entlang. Sein Westende mit klammartigen Felsspalten und kleinen Türmen lohnt einen Abstecher (weglos nach rechts).Danach taucht links das Massiv des Mannsbergs auf. Da der alte Exkursionspfad anfangs unpassierbar ist, folgen wir noch ein Stück der Mk. Gelbstrich und der Forststraße, biegen aber bei einer Fichtengruppe links in den Wald ab und treffen bald auf Pfadspuren, die uns nach links (!) zu den imposanten Nordabstürzen führen. An ihnen gehen wir weglos rechts entlang. Wild zerklüftete Felstürme und ein gewaltiger Kessel mit Felsentor fesseln das Auge. Zuletzt steigen wir weglos zum Westende des Massivs empor, queren auf gleicher Höhe durch den Hang und treffen auf einen Forstweg, der uns nach rechts steil zur Gelbstrich-Mk. hinabführt. Sie leitet uns kurz auf der Forststraße nach links, dann rechts auf schmalem Pfad bergan.

Dort, wo von rechts ein unbefestigter Fahrweg einmündet, lohnt ein Abstecher: Nach links gelangen wir auf Pfadspuren zu einem Massiv mit eindrucksvollem Felskessel in der Mitte und von engen Spalten getrennten Türmen. Die Mk. Gelbstrich leitet uns nun zu den Ostabstürzen des Hollederbergs hinauf, über eine Senke hinweg und zum Kamm empor. Hier lädt rechts des Weges ein fantastisches Labyrinth aus pilzförmigen Felsen zur Erkundung ein. Der Mk. folgend, wandern wir danach steil abwärts, durch eine malerische Felsgasse hindurch. Nach Überquerung einer Forststraße geht es rechts bergab, dann linkshaltend am Hang entlang.

Zur Weißingkuppe

Bei der nächsten Kreuzung biegen wir links in einen Schotterweg ein, der, sporadisch mit Nr. 11 markiert, in weitem Bogen bergan führt. Bei Einmündung in einen anderen Forstweg halten wir uns rechts und treffen bald auf den Karstkundlichen Wanderpfad (Grünpunkt), dem wir nun folgen. Rechtshaltend wandern wir zum Fuß der Weißingkuppe, über Stufen zu den bizarren Felsen hinauf, dann links durch eine Felsengasse. An ihrem Ende lohnt ein Abstecher: Scharf rechts an den Felsen entlang gelangt man zu einem schönen Felsentor. Der Hauptweg führt uns zum Kamm der Weißingkuppe, dann an ihren Ostabstürzen entlang und zur bekannten Kreuzung hinab.

Steinerne Stadt und Rückweg

Die Mk. Grünpunkt leitet uns nun links auf der Forststraße abwärts, dann rechts durch den Wald und, einen Fahrweg kreuzend, steil zum Spitzen Turm empor. Nun ist es nur noch ein kurzer Anstieg zum Zentrum der Steinernen Stadt mit dem Doppelfelsen der Zwei Brüder. Hier wendet sich der Weg nach links und führt an den zerklüfteten Nordabstürzen entlang. Bei einem Felsen mit auffallendem Loch in der Wandmitte lohnt ein Abstecher nach rechts: Er führt uns in weitem Bogen zu einer Felskette hinüber, dann auf Pfadspuren nach links zu bizarren Felstürmen wie Totenkopf und Zinkenstein. Wieder auf dem Hauptweg, steigen wir steil zu einer Kuppe auf, von wo uns ein Stichpfad (Blaupunkt) nach rechts, an den Türmen Glocke und Glockenschlegel vorbei, zu einem schönen Aussichtspunkt führt. Mit Grünpunkt geht es nun leicht bergab, doch schon bald erwartet uns ein spektakulärer Abstecher: Nach links leitet ein Pfad zum Riesenüberhang des Waldkopfs empor, über den die lange Zeit schwierigste Kletterroute der Welt führt. Die Mk. führt uns nun steil abwärts in ein malerisches Felsentälchen, dann zu einer Forststraße empor und auf ihr rechts bergab zu einer Abzweigung: Wer die imposante Durchgangshöhle der Vogelherdgrotte noch nicht kennt, kann nach links in 350 m steil zu ihr aufsteigen (Grünpunkt). Wir gehen jedoch mit Rotpunkt weiter auf der Forststraße talwärts. Links am Weg ein letzter Höhepunkt: der riesige Doppelfelsen der Pölze mit bizarren Überhängen. Bald ist die vom Morgen bekannte Wegteilung erreicht: Linkshaltend kehren wir durch das Tälchen zum Parkplatz zurück.

Touren-Charakter

Wanderung zu eindrucksvollen Felsburgen und -kuppen, Felsengärten und Grotten in dicht bewaldetem Gebiet mit häufigen, meist sanften Auf- und Abstiegen. Nur kurze steile bzw. weglose Passagen.

Beste Jahreszeit

Frühjahr und Spätherbst (wenn das Laub ausgedünnt ist), im Sommer sehr schattig

Ort

Lehnershof

Ausgangspunkt

Parkplatz an der Waldstraße knapp 1 km östl. von Lehnershof (409 m) (GPS: 49.643372, 11.584964). Zufahrt: von der Straße Neuhaus a. d. Pegnitz-Auerbach nach dem Ort Lehnershof (ca. 200 m vor der Magdalenenkapelle) rechts abbiegen und bis Ende der Teerdecke fahren; dort großer Parkraum links der Straße. Zugang von der Bus-Hst. Lehnershof: geradeaus durch den Ort und bis zum Waldrand, dann halb links durch den Wald in ca. 12Min. zum Parkplatz

Endpunkt

Parkplatz an der Waldstraße knapp 1 km östl. von Lehnershof (409 m) (GPS: 49.643372, 11.584964). Zufahrt: von der Straße Neuhaus a. d. Pegnitz–Auerbach nach dem Ort Lehnershof (ca. 200 m vor der Magdalenenkapelle) rechts abbiegen und bis Ende der Teerdecke fahren; dort großer Parkraum links der Straße. Zugang von der Bus-Hst. Lehnershof: geradeaus durch den Ort und bis zum Waldrand, dann halb links durch den Wald in ca. 12 Min. zum Parkplatz

Route

Zur Keule 0:45Std. - Maximilians­felsen 0:25Std. - Östliche Brentenfelshöhle 0:25Std. - Hollederberg 1:10Std. - Weißingkuppe 0:50Std. - Zwei Brüder 0:35Std. - Rückweg 0:50Std.

Höchster Punkt

Hollederberg (540 m)

Meine Tour-Variante

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, kann auf dem Rückweg ab Wegpunkt7 weiter dem Karstkundlichen Pfad (Grünpunkt) nach Krottensee folgen und dort in den Bus einsteigen: Der Weg führt zur Vogelherdgrotte empor, durch diese hindurch, dann ein Stück auf einer schmalen Teerstraße abwärts, bald aber rechts abzweigend durch einen malerischen Grund nach Krottensee. Im Ort biegen wir links auf die Dorfstraße ein und kommen nach wenigen Minuten zur Haltestelle. Allerdings sollte man dann unbedingt schon am Morgen einen Abstecher zu den Pölzen machen (nur 100m südlich von Wegpunkt1).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.