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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Kemitzenstein, Hohler Stein und Weinhügel

Anspruch:
leicht
Dauer:
05:00 Std.
Länge:
17 km
Aufstieg:
440 m
Abstieg:
440 m

Im Felsenreich der Kelten. Die Nordwestecke der Frankenalb hat weit mehr zu bieten als den Staffelberg und die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen. Vor allem der Lautergrund präsentiert mit bizarren Felsen, wilden Schluchten und aussichtsreichen Wacholderhängen die ganze Vielfalt der Juralandschaft.

Beschreibung

Unsere Route führt von den imposanten Felsformationen der Hochfläche um den Kemitzenstein und den einzigartigen Hohlen Stein durch die Tiefentalschlucht hinab nach Schwabthal, überschreitet mit dem Weinhügel einen grandiosen Panoramaberg und erreicht über den Burgstall am Schlossberg wieder den Ausgangspunkt.

Felsenburg Kemitzenstein

Vom Parkplatz gehen wir ein kurzes Stück Richtung Kümmersreuth zurück und biegen dann links in einen gepflasterten Feldweg ein. Schon nach 100 Metern zweigen wir (vor dem Schild »Landschaftsschutzgebiet«) spitzwinklig rechts auf einen breiten Wanderweg ohne Mk. ab. Bei Einmündung in einen Pflasterweg halten wir uns scharf links und erreichen bald eine Wegteilung am Waldrand. Hier gehen wir ein Stück nach rechts, danach bei einem Denkmal links auf einem Fahrweg durch den Wald und stehen dann vor einer malerischen Szenerie: Über einer blockgeschmückten Wiese erhebt sich die freistehende Felskette des Kemitzensteins. Am besten geht man zunächst zur Hütte am rechten Ende und wandert dann linkshaltend an bizarren Türmen und zerklüfteten kleinen Höhlen entlang zum imposanten Felsdurchgang am linken Ende hinüber.

Aussichtskanzel Bittmannstein

Auf dem Fahrweg zur Wegteilung am Waldrand zurückgekehrt, wählen wir rechts den Feldweg Richtung Hohler Stein. Bald erreichen wir den Rand eines großen Steinbruchs und wandern rechtshaltend an ihm entlang. Mit der Mk. Gelbpunkt biegen wir dann, dem Ww. nach Schwabthal, End und Kaider folgend, links in einen unbefestigten Fahrweg ein. Wo er zu fallen beginnt, zweigen wir rechts ab und wandern ohne Mk. am linken Rand einer Wiese auf einen Jägerstand zu. Nun wieder auf deutlichen Fahrspuren geht es links an ihm vorbei, dann schwenken wir rechts auf einen Feldweg ein, der uns mit scharfem Linksknick zu einer Fahrstraße hinüberführt. Ihr folgen wir kurz nach links und biegen dann rechts mit Grünpunkt in den Forstweg zum Bittmannstein ein. Bei der nächsten Verzweigung rechtshaltend erreichen wir schließlich im Linksbogen, zuletzt über den felsigen Grat die Kanzel des Bittmannsteins, wo sich ein schöner Blick in den Lautergrund und zum Staffelberg auftut.

Naturwunder Hohler Stein

Wir gehen auf der Zustiegsroute zurück bis zum zweiten Ww. mit den handschriftlichen Einträgen »Bittmannstein« und »Hohler Stein«. Hier biegen wir links auf einen breiten Weg ohne Mk. ab, der uns an einer Lichtung vorbei wieder in den Wald und dann im Rechtsbogen oberhalb des Tiefentals entlangführt. Am Rand einer Wiesenfläche treffen wir auf einen Fahrweg, biegen rechtwinklig nach links auf ihn ein und folgen – auch dort, wo der Weg undeutlich wird – immer der Hangkante des Tiefentals (jenseits der massige Gallesfelsen). Bei einer Senke wandern wir rechts zu einer Wiese empor, schwenken dort links auf einen Feldweg ein und erreichen, an einem Feld entlang, eine Wegteilung mit Ww. Von hier geht es rechts ein Stück bergauf, dann erneut rechts über eine Wiese zum freistehenden Hohlen Stein hinüber – ein großartiges Naturdenkmal, das mit dem zentralen Felsdurchgang, mehr noch mit der auf drei Seiten offenen Höhle an der SW-Ecke begeistert und schon die Menschen der Vorzeit in seinen Bann zog.

Durch die Tiefentalschlucht

Auf gleicher Route zum Ww. zurückgekehrt, gehen wir nun mit der Mk. des Keltenwegs H (der wir nun längere Zeit folgen) geradeaus weiter Richtung Rehaklinik. Ein schmaler Pfad führt uns über eine Wiese in die malerische, von bemoosten Felsen gesäumte Schlucht des Tiefentals hinab. Gleich an ihrem Beginn kann man rechts auf Pfadspuren zu einer etwa sechs Meter tiefen Höhle am Fuß eines etwas größeren Felsens aufsteigen. Der Hauptweg überwindet nun mit Stufen und Geländer eine felsige Steilstelle, passiert den imposanten Pfarrfelsen, dann die canyonartige tiefste Stelle der Schlucht und verläuft danach als Fahrweg hoch über dem Tiefentalbach, um schließlich zur anderen Talseite überzuwechseln. Am Eingang zur Rehaklinik halten wir uns links und gehen auf dem Gehsteig an der Straße abwärts. Nach der Bus-Hst. zweigen wir rechts auf einen Fußweg ab, der uns in idyllischer Wanderung am Bach entlang (kleine Sinterstufen) nach Schwabthal hinabbringt. Im Ort biegen wir nach der Bus-Hst. links in die abwärts führende Straße ein, kommen zur Hauptstraße und wandern nach links auf dem Gehweg in den Ort End hinein.

Panoramaberg Weinhügel

Schon kurz nach dem Ortseingang biegen wir rechts in die Straße »Am Weinhügel« ein und halten uns dann am Ortsrand mit Rotring rechts. Wenig später zweigen wir links auf einen gepflasterten Fahrweg ab, der uns mit mäßiger Steigung den Hang emporführt, begleitet von schönen Blicken in den Lautergrund. Auf einer wacholderbestandenen Hochfläche endet die Pflasterung, und kurz danach bringt uns ein links abzweigender Steig über Stufen zum kreuzgeschmückten Nordgipfel hinauf – begeisternd der Panoramablick am Staffelberg vorbei ins Maintal und über den gesamten Lautergrund. In aussichtsreicher Gratwanderung steigen wir weiter auf und erreichen schließlich den bewaldeten Hauptgipfel. Jenseits geht es steiler bergab zu einer Wegteilung, wo wir mit Rotring links den Weg zum Angerbrunnen einschlagen.

Bockental und Angerbrunnen

In sanft fallender Hangquerung erreichen wir eine weitere Verzweigung und wandern nun geradeaus Richtung Kaider weiter. Der Forstweg führt zunächst eben durch den Hang, dann leicht steigend im Rechtsbogen in das von kleinen Felsketten gesäumte Bockental hinein, zuletzt zum Talgrund hinunter und in einer Kehre talaus. Kurz vor Beginn einer Wiese verlassen wir die mk. Route und biegen rechts auf einen Forstweg ohne Mk. ein . Auf ihm geht es erst steil bergauf, dann nach einer Linkskurve eben durch den felsgeschmückten Hang. Nach stärkerem Gefälle mündet er schließlich in den Talweg, dem wir nach rechts folgen. Vor der Wasserfassung des Angerbrunnens überqueren wir linkshaltend den Talgrund auf einer Brücke und steigen, nachdem wir die sprudelnden Quellen bewundert haben, steil am Gegenhang empor (nun wieder mit Rotring). Kurz danach treffen wir auf eine Forststraße, biegen nach links auf sie ein und wandern unterhalb einer Felskette mit kleinen Höhlen am Hang entlang, schließlich im Rechtsbogen durch ein kleines Tal, zuletzt ohne Mk., steiler zur Hochfläche hinauf.

Über den Schlossberg zurück

Oben folgen wir zunächst weiter dem nun geschotterten Fahrweg, biegen aber etwa 20 Meter vor Ende der großen Wiesenfläche auf der rechten Seite links auf einen unbefestigten Feldweg ab. An einem Fußballplatz vorbei erreichen wir eine Teerstraße am Rande von Kümmersreuth und schwenken hier mit der Mk. des Keltenwegs H nach links. Bei der nächsten Verzweigung halten wir uns rechts, danach geht es linkshaltend auf einem Schotterweg am Steilhang über dem Steinbruch entlang, zuletzt zweigen wir links auf einen Pfad ab, der uns über zwei Gräben zum Burgstall des Schlossbergs hinaufbringt. V.a. vom Ostrand der Gipfelkuppe eröffnen sich schöne Blicke ins Tal und zum Staffelberg. Auf gleicher Route zum Schotterweg zurückgekehrt, folgen wir diesem nur mehr für ca. 65 Meter und biegen dann links auf einen Feldweg ohne Mk. ein, der zunächst durch Wald, dann am Waldrand entlangführt. Bei einer Holzlege queren wir auf Fahrspuren rechts über die Wiese zu einer von fern sichtbaren Wohnstraße hinüber und treffen dann bei der Kirche auf die Hauptstraße von Kümmersreuth. An ihr entlang erreichen wir linkshaltend bald den Parkplatz.

Touren-Charakter

Leichte, aber relativ lange Wanderung von großem Abwechslungsreichtum zu großartigen Felsformationen, durch schluchtartige Täler und über einen unbewaldeten Berg mit weitem Panorama, meist auf guten, z.T. unmarkierten Wegen, nur eine kurze Steilstufe im Tiefental

Beste Jahreszeit

Ganzjährig reizvoll, besonders zur Blütezeit der Magerrasen am Weinhügel und im Herbst

Ausgangspunkt

Kümmersreuth, großer Parkplatz kurz nach dem östl. Ortsausgang (510 m) in einer Linkskurve (GPS: 50.048513, 11.100510)

Endpunkt

Kümmersreuth, großer Parkplatz kurz nach dem östl. Ortsausgang (510 m) in einer Linkskurve (GPS: 50.048513, 11.100510)

Route

Zum Kemitzenstein 0.15 Std. - Bittmannstein 0.45 Std. - Hohler Stein 0.35 Std. - Schwabthal über Tiefentalschlucht 1 Std. - Weinhügel 0.30 Std. - Angerbrunnen 0.55 Std. - Schlossberg 0.40 Std. - Rückweg 0.20 Std.

Höchster Punkt

Am Kemitzenstein (570 m)

Auf den Spuren der Kelten

Die Kelten hinterließen nicht nur am Hohlen Stein ihre Spuren (ein Gräberfeld), sondern errichteten v.a. auf dem Plateau des nahen Staffelberges eine bedeutende Höhensiedlung (Oppidum), von deren Befestigungsanlagen noch einiges erhalten ist. Von daher lohnt der Besuch des Berges nicht allein wegen der prachtvollen Aussicht, sondern auch für archäologisch Interessierte. Ähnliche Oppida befanden sich auf Schlossberg und Heidelberg in der zentralen Fränkischen Schweiz und der Houbirg über dem Pegnitztal (siehe »Vergessene Pfade Fränkische Schweiz«, Touren 12, 16 und 32).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.