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Wandergenuss
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Wandern Fränkische Schweiz: Im »Muggendorfer Gebürg«

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
10.7 km
Aufstieg:
370 m
Abstieg:
370 m

Wanderung zwischen Wiesent und Aufseß. Die Fränkische Schweiz wurde bis zum Beginn des 19.Jahrhunderts »Muggendorfer Gebürg« nach dem ältesten Fremdenverkehrsort der Region genannt. Am Weg dieser Wanderung gibt es Höhlen, markante Felsformationen und Aussichtspunkte.

Beschreibung

Zur Riesenburg

Vom Wanderparkplatz Doos starten wir nach Norden auf dem Steg über die Aufseß und vor dem ehemaligen Café rechts über die Straße St 2191. Links des grünen Umkleidehäuschens des einstigen Bads können wir auf einem Steg über die Wiesent und folgen dem Weg rechts in Richtung Schottersmühle nach Süden flussabwärts. Rechts unten mündet nach dem Turbinenhaus der natürliche Kalksteinbach Aufseß in die Wiesent. Hier rauscht die Aufseß über eine Kalktuff-Stufe über die einst der Doos, ein drei Meter hoher Wasserfall flutete. Der Tuffstein an der Mündung der Aufseß wurde jedoch im 19. Jahrhundert als Baumaterial abgebaut und so ist der Wasserfall verschwunden. An einer Weggabelung gehen wir rechts abwärts und an der Gabelung mit drei Wegen bleiben wir auf dem Pfad mit der Markierung gelber Ring in der Mitte. 600 Meter nach der Mündung können wir auf einem Steg die Wiesent zur Straße hinüber überqueren. Informationstafeln erzählen die interessante Geschichte des alten Turbinenhauses und der 60 Meter flussabwärts sprudelnden Quelle, die mit der Trinkwasserversorgung von Engelhardsberg zusammenhängen. 100 Meter nach der Quelle stehen wir an der Treppe, die zur Einsturzhöhle Riesenburg hinaufführt. Die Riesenburg ist eine Ruine einer natürlichen Karsthöhle. Nach dem Rückgang des Jurameeres konnte die Wiesent in die Höhle fließen und diese weiter aushöhlen. Irgendwann stürzte die Höhle ein. Die Riesenburg gehört zu den 100 bedeutendsten geologischen Naturwundern Bayerns.

Zur Dorflinde in Engelhardsberg

Der Wanderweg führt durch die Einsturzhöhle weiter nach oben in Richtung Engelhardsberg. Ein Abstecher über eine natürliche Felsbrücke leitet uns zum Aussichtpunkt König-Ludwig-Felsen mit Blick hinunter auf die Wiesent. Durch ein Felsentor entlässt uns die Riesenburg und wir steigen weiter nach oben. An einer Weggabelung müssen wir nach links weiter aufwärts in Richtung Engelhardsberg. Jetzt sind wir auf dem Brunnenweg, auf dem die Bewohner von Engelhardsberg vom Mittelalter und noch bis zum Ersten Weltkrieg ihr Trinkwasser aus der Quelle an der Wiesent holten. Der Aufstieg über einen Höhenunterschied von 120 Metern ist schon ohne Wasserfass auf dem Rücken anstrengend. Weiter oben an der Treppe bleiben wir lieber geradeaus und kommen über weite Wiesen in Engelhardsberg an eine Kreuzung, an der wir rechts am Feuerwehrhaus vorbei zur Dorflinde in Engelhardsberg schlendern.

Zum Quackenschloss

Wir folgen der Straße nach links und gehen an der Kreuzung nach dem Dorf rechts in Richtung Adlerstein. Auf der Schotterstraße vor der Stromleitung links, kommen wir am Parkplatz Pranken vorbei. An der folgenden Gabelung nehmen wir den rechten Weg und steigen zum Adlerstein hinauf. Eine steile Treppe führt auf den Felsenturm, der sich als vortrefflicher Aussichtsplatz erweist. Über das Dorf Engelhardsberg schauen wir über die Hochflächen der Fränkischen Schweiz. Der Pfad leitet uns vom Adlerstein weiter nach Süden durch den Wald direkt zum Quackenschloss. Der Name des Felsgebildes mit Höhle beruht möglicherweise auf dem löcherigen, porösen Gestein mit dem Namen Rauchwacke oder auf der Sage. Die Erzählung vom Quackenschloss besagt, dass es sich um ein echtes Schloss handelte, in dem sich eine tragische Liebesgeschichte abspielte.

Zum Hohen Kreuz

Am Fuß des Quackenschlosses gehen wir mit der Markierung oranger Ring nach Norden abwärts in Richtung Oswaldhöhle weiter. Unten an dem Jagdansitz laufen wir geradeaus über die große Wiese und am Waldrand rechts nach Osten hinauf. Am Ende des Walds müssen wir mit Blick auf Engelhardsberg links am Waldrand entlang. Einen querenden Weg an einer langen Obstbaumplantage überschreiten wir um 30 Meter nach links versetzt. Über die Felder abwärts steuern wir auf die große Birke zu und gehen rechts hinauf. Nach 100 Metern schwenken wir in spitzem Winkel nach links in Richtung Hohes Kreuz. Der Weg führt durch eine Geländemulde und hinauf zu einem Waldrand. An fast der höchsten Stelle des Waldrands gehen wir mit der Markierung braunes Kreuz links in den Wald hinein und dann auf der Forststraße geradeaus weiter. Nach 100 Metern geht es rechts auf steiler, gepflasterter Straße aufwärts zum Aussichtsturm auf dem Hohen Kreuz. Vom Turm können wir in das Wiesenttal schauen.

Zum Pavillon Babylon

Am Hochbehälter wandern wir mit der Markierung braunes Kreuz auf dem Pfad nach Westen in Richtung Oswaldhöhle. An einer T-Kreuzung geht es rechts auf dem Bergrücken hoch über dem Wiesenttal weiter. An einem Aussichtsplatz über Muggendorf leitet eine Treppe abwärts zur beeindruckenden Oswaldhöhle. Dann müssen wir auf der Treppe wieder hinauf und oben links, an einigen Aussichtsplätzen vorbei, in Richtung Pavillon. Der Pavillon Babylon »schwebt« geradezu über Muggendorf an der Wiesent.

Zum Wanderparkplatz Doos

Vom Pavillon laufen wir auf dem Pfad nach Norden und dann neben der Straße 200 Meter aufwärts. An einem Wanderparkplatz wandern wir links hinunter und unten an der Kreuzung ohne Markierung rechts hinauf. An einer Weggabelung nehmen wir die rechte Spur abwärts an einer Scheune vorbei. An einer T-Kreuzung gehen wir links und überqueren die Landstraße nach Engelhardsberg. In einer Linkskurve nehmen wir geradeaus den Wiesenweg, der dann am Waldrand bleibt. Auf der querenden Forststraße wandern wir rechts in den Wald hinein. An zwei Weggabeln bleiben wir jeweils rechts abwärts nahe am Waldrand. Weiter unten steuern wir auf einen Jagd­ansitz zu und gehen unterhalb auf der Forststraße links und nach 40 Metern rechts hinunter. Bevor der Graben tiefer wird, können wir rechts auf die Straße wechseln und müssen auf ihr noch 350 Meter bis zum Wanderparkplatz Doos hinablaufen.

Touren-Charakter

Mittelschwere, meist sonnige Tour mit Steigungen auf Pfaden und Wegen durch Wälder und Wiesen. Im Ortsgebiet auf Straßen. Trittsicherheit und feste Schuhe erforderlich

Ausgangspunkt

Parkplatz Doos, GPS N49°48'38.2'E11°17'42.4', Höhe 343 m ü.NN

Endpunkt

Parkplatz Doos, GPS N49°48‘38.2“ E11°17‘42.4“, Höhe 343 m ü. NN

Route

Parkplatz Doos - Riesenburg 0:25Std. - Dorflinde Engelhardsberg 0:25Std. - Quackenschloss 0:25Std. - Hohes Kreuz 0:50Std. - Pavillon 0:30Std. - Parkplatz Doos 0:55Std.

Denkmalschutz unter Dampf

Die Dampfbahn Fränkische Schweiz ist ein Kulturgut, denn sie fährt als Museumsbahn seit mehr als 40Jahren durch die idyllische Landschaft des Wiesenttals. Die Dampflokomotiven stammen aus den Jahren 1923 und 1930, Dieselloks aus den Jahren 1939 bis 1956. In den Waggons der einstigen Königlich Bayerischen Staatsbahn und der Reichsbahn werden jährlich 25000 Gäste zu ihrem nostalgischen Vergnügen befördert. Die Strecke zwischen Ebermannstadt und Behringersmühle war 1927 eröffnet worden. Wegen mangelnder Rentabilität wurde die Bahn 1976 eingestellt. Seit 1990 ist sie als Museumsbahn im Einsatz. Die Strecke mit ihren Bauten steht heute unter Denkmalschutz. Am Bahnhof Muggendorf befindet sich das Naturparkinfozentrum. Von dort fährt man nach Ebermannstadt oder Behringersmühle (www.dampfbahn.net).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.