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Wandergenuss
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Idylle Kleinziegen­felder Tal

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
6.1 km
Aufstieg:
110 m
Abstieg:
110 m

In der Welt der Felsen des Apollofalters. Im wildromantischen Kleinziegenfelder Tal dominieren felsenreiche Wacholderhänge. Die Landschaft entwickelte sich über Jahrhunderte durch intensive Beweidung mit Schafen und Ziegen. Die Kalkmagerrasen bilden blütenreiche Biotope.

Beschreibung

Zur Forststraße

Vom Wanderparkplatz Kleinziegenfeld mit Picknickplatz und Informationstafel beginnen wir die Natur­erlebniswanderung abwärts über den kleinen Weismain in Richtung Weihersmühle mit der Markierung Nr. 4. Am Fuß des Wacholderhangs geht es auf dem kleinen Pfad nach links. Bald laufen wir unter Schwarzerlen und Weiden entlang des Weismains, der hier noch ein kleiner Bach ist. An einem Mühlweiher schauen wir auf die idyllische Schwarzmühle. Eine Forststraße überqueren wir um ein paar Meter nach links versetzt. Im Blick zurück sehen wir das nette Ensemble um die Schwarzmühle mit der Maria-Hilf-Kapelle im Hintergrund.

Zur Schrepfersmühle

Wieder laufen wir entlang des Weismains auf dem Tal-Mühlenweg in Richtung Weihersmühle. Auf der rechten Seite ragt der hohe Kletterfelsen Rote Wand empor. Auf der anderen Seite des Tals steht der Steinerne Mönch im Steilhang. Um diesen Felsen rankt sich die Sage, dass dort einst ein Einsiedler wohnte, der Christus an seinem Todestag auf dem Weg durch das Kleinziegenfelder Tal von der Türe wies und daraufhin versteinerte. Weitere hohe Felsen auf der rechten Seite sind der Rolandfelsen, der Hainfelsen und der Bärenknockfelsen. Einige der Felstürme sind anspruchsvolle Kletterfelsen. Gegenüber sind auf dem Heiden­knock ein keltischer Abschnittswall und die Reste einer mittelalterlichen Spornburg. Durch einige kunstvolle Dämme im Weismain haben sich die Biber ihren Lebensraum geschaffen. Der Wanderweg bleibt gerade noch trocken. Unser Weg verläuft bald entlang des kleinen Mühlbachs zur idyllischen Schrepfersmühle. Auf der anderen Seite des Tals ragt der Kirchturm des höher liegenden Dorfs Arnstein über die Bäume. Wenn wir nicht einkehren, gehen wir an der Weggabelung vor der Schrepfersmühle rechts weiter in Richtung Weihersmühle.

Nach Weihersmühle

Die Ansiedlung Weihersmühle besteht aus der alten Mühle, die einst auch ein Gasthaus war, und aus ein paar anderen Häusern. An der Weggabelung kurz vor dem ersten Gebäude von Weihersmühle wandern wir in spitzem Winkel rechts aufwärts mit der Markierung gelbes Kreuz in Richtung Kleinziegenfeld.

Zum Feldrand

In dem steilen Taleinschnitt tangieren wir die Wolfsteinhöhle in hohen Felswänden. An einer Weggabelung müssen wir scheinbar ohne Markierung rechts hinauf, entdecken aber nach 20 Metern wieder das gelbe Kreuz an einem Baum auf der linken Seite. Oben am Waldrand bleiben wir geradeaus und am Ende der Lichtung mit der Markierung gelbes Kreuz ebenfalls geradeaus, jetzt aber abwärts. An zwei Weggabeln wenden wir uns jeweils nach links. Dann laufen wir fast einen Kilometer weit auf der ebenen Forststraße geradeaus. Nachdem sich die Forststraße abwärtsneigt, gehen wir an der Weggabelung mit der Markierung 4 in Richtung Kleinziegenfeld links zum nahen Feldrand.

Zum Wanderparkplatz Kleinziegenfeld

Am Feldrand geht es rechts entlang und an einer T-Kreuzung auf einer gepflasterten Straße rechts in Richtung der ersten oberen Häuser von Kleinziegenfeld. An der Kreuzung bleiben wir mit der Markierung Nr. 4 geradeaus und steigen am Haus Nr. 21 links vor der Leitplanke auf dem kleinen Pfad in den Wacholderhang hinunter. Das gesamte 12 Kilometer lange Kleinziegenfelder Tal steht unter Naturschutz, wobei die Wacholderhänge eine wichtige Stelle einnehmen. Um diese Kulturlandschaft zu erhalten, werden regelmäßig Schafe eingesetzt. Nach 15 Metern wandern wir an der Gabelung der Pfade rechts abwärts. Am nächsten Abzweig bleiben wir rechts oben zwischen den Felsen. Nach der Bank auf dem Felsvorsprung sehen wir links unten im Kleinziegenfelder Ortsteil Grund eine quadratische Einfassung mit Geländer. Dies ist die Quelle des Weismains, die einst zur Trinkwasserversorgung des Dorfs genutzt wurde. Der Weismain mündet bei Altenkunstadt in den Main (nicht zu verwechseln mit dem langen Fluss Weißer Main). Auf dem nächsten Felsen steht die Figur des Radfahrers Claudius. Die erste Radfahrerstatue soll schon 1905 errichtet worden sein. Heute ist der Radfahrer das Wahrzeichen des Kleinziegenfelder Tals. Links unten das Haus mit dem schwarzen Walmdach ist eine Mühle, an deren Vorderseite sich noch das Mühlrad dreht. Weiter vorne sehen wir bereits den Wanderparkplatz Kleinziegenfeld, an dem wir schnell wieder unten sind. Westlich gegenüber des Wanderparkplatzes liegt versteckt der Kleinziegenfelder Steinbruch, in dem der Kleinziegenfelder Dolomit gewonnen wurde. Zur Verwendung kam der Stein an vielen öffentlichen Gebäuden, wie zum Beispiel am Karls­tor und an der Residenz in München oder am Bamberger Dom.

Touren-Charakter

Leichte, meist schattige Tour auf Pfaden und Forststraßen durch Wälder und steile Hänge. Feste Schuhe und Trittsicherheit erforderlich

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz Kleinziegenfeld, GPS N50°01'23.6'E11°11'54.4', Höhe 410 m ü.NN

Endpunkt

Wanderparkplatz Kleinziegenfeld, GPS N50°01‘23.6“ E11°11‘54.4“, Höhe 410 m ü. NN

Route

Wanderparkplatz Kleinziegenfeld - Forststraße 0:10Std. - Schrepfersmühle 0:30Std. - Weihersmühle 0:10Std. - Feldrand 0:45Std. - Wanderparkplatz Kleinziegenfeld 0:25Std.

Kulturlandschaft Wacholderhänge

Das Kleinziegenfelder Tal ist geprägt von geschützten Trocken- und Halbtrockenrasenhängen mit Wacholderbeständen. Diese Hänge entstanden über mehrere Jahrhunderte durch die intensive Beweidung mit Schafen, wodurch sich keine üppige Vegetation entwickeln konnte. Es sind Biotope, die sich an trockenen, nährstoffarmen, meist kalkreichen Standorten ausbilden. Auf diesen Kalkmagerrasen wachsen niedrige Kraut- und Halbstrauchpflanzen. Typisch sind Arten der Steppenvegetation, aber auch Orchideen. Auf den Magerstandorten kommen Akelei, Bergaster, einige Enzianarten, Golddistel, Küchenschelle, Ausdauernder Lein, verschiedene Orchideen, Pfingstnelke, Weißes und Rotes Waldvöglein vor. Kalkmagerrasen gehören zu den Lebensräumen mit den meisten Tagfalterarten. Die offenen, unverbuschten Kalkfelsen bilden auch das natürliche Biotop des seltenen Apollofalters, das letzte Vorkommen in Franken. Die Raupen des Apollofalters sind auf die Weiße Fetthenne (Sedum album) als Futterpflanze angewiesen, die in den felsigen Bereichen der Hänge wächst.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.