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wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Hummerstein, Kirchenweghöhle und Felsenschlucht

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:45 Std.
Länge:
14.5 km
Aufstieg:
520 m
Abstieg:
520 m

Tropfsteine, Burgen und Panoramen. Bei Streitberg ist das Wegenetz der Romantik am besten erhalten: Steige, die nicht den Tälern folgen, sondern durch die Flanken zu den bizarrsten Felsgebilden wie Felsentor und Felsenschlucht und zu begeisternden Panoramaplätzen emporführen.

Beschreibung

Unsere neue Route erlaubt es, alle Naturwunder am nördlichen Talhang an einem Wandertag zu erleben. Dazu gehören auch die einmalig schönen Höhlen (s. Tipp): V. a. die Erkundung der wenig bekannten Kirchenweghöhle sollte man nicht versäumen.

Schönblick und Hummerstein

Im Zentrum von Streitberg finden wir hinter dem Gasthof Schwarzer Adler den links abzweigenden Weg zur Binghöhle und steigen über zahlreiche Stufen zügig bergan. Bei einer Wegkreuzung halten wir uns kurz links und biegen dann rechts, der Mk. Grünring folgend, auf den Steig zu Felsentor und Schönblick ein. Er führt zu einer imposanten Halbhöhle empor (lohnender Abstecher), dann am Hang entlang und zuletzt über Kehren und Stufen zum ersten Highlight hinauf: Wir durchqueren das »Felsentor«, in Wahrheit einen engen Durchgang zwischen dem riesigen Turm des Hunnensteins und der dahinterliegenden Wand. Wenig später leitet ein Stichpfad nach links zum Schönblick hinab: prachtvoll der Blick auf Hunnenstein, Streitberg und die Ruine Neideck. Der Hauptweg bringt uns nun über Kehren zu einer Forststraße hinauf. Hier halten wir uns links und wandern mit Rot-Senkrecht Richtung Hummerstein. Zunächst geht es eben dahin (bei Wegteilungen erst links, dann rechts), schließlich links durch Wald zum Gipfel hinauf, einem der großen Panoramaplätze der Alb: Am Südende des Plateaus überblicken wir das Wiesenttal von Muggendorf bis zur Ehrenbürg.

Höhenwanderung zur Streitburg

Nach der Gipfelrast gehen wir zum Markierungspfahl »Hummerstein 472 m« zurück und biegen rechts auf einen Steig (Mk. Frankenweg) ein, der uns durch Wald und am Waldrand entlang bergab führt. Bei der Einmündung in eine Forststraße gehen wir links bergauf und dann, dem Ww. »Pavillon« folgend, geradeaus. Bald treffen wir auf die vom Aufstieg bekannte Route, wandern mit ihr rechtshaltend am Hang entlang, aber dort, wo die Mk. Grünring hinzutritt, nun geradeaus Richtung Pavillon weiter. Mit der Mk. geht es bald nach rechts zum Prinz-Rupprecht-Pavillon hinab: einmalig der Tiefblick auf Streitberg und die Burg. Von oberhalb des Pavillons leiten uns die Markierungen über Kehren zu einem malerischen, engen Felsdurchgang hinunter. Wir gehen links durch ihn hindurch und erreichen absteigend den Weg, der nach links zur Binghöhle führt. Hier treffen wir auf die Mk. Schwarzring, der wir nun längere Zeit folgen. Mit ihr wandern wir an der Binghöhle und am gewaltigen Schauertaler Turm vorbei, bei dem sich ein Prachtblick auf Burg und Kirche auftut, und steigen dann in das von imposanten Massiven gesäumte Schauertal ab. Hier geht es kurz auf der Teerstraße abwärts, dann links auf schmaler Straße hinauf zur Streitburg. Von der Ruine bieten sich prachtvolle Panoramen und an ihrem Westende, zu dem Steigspuren hinüberführen, ein atemberaubender Tiefblick auf den Ort und ins Schauertal.

Über die Brocksanlage zur Kirchenweghöhle

Zurück an der großen Wegteilung vor der Burg, wandern wir mit Schwarzring rechts bergauf, dann immer geradeaus (!) zur Straße nach Oberfellendorf. Wir folgen ihr, an der Stucky-Ruhe vorbei, kurz links aufwärts und biegen dann rechts auf einen Steig ein. Er umrundet ein malerisches Felsentälchen und führt zuletzt zu den Felsen der Brocksanlage empor. Gleich bei der ersten Wegteilung gehen wir nach rechts zu einem Felskopf hinüber: Hier bietet sich der schönste Blick zurück auf Streitberg und hinab zur Muschelquelle. Nun geht es, an bizarren Felsen mit einer kleinen Höhle entlang, steiler empor, bis wir einen breiten Weg erreichen. Ihm folgen wir kurz nach rechts und biegen dann, weiter mit Schwarzring, rechts auf einen Pfad ab, der an der Hangkante entlangführt. Bald leitet ein Stichpfad rechts zum Aussichtspunkt Rote Leiten hinab: traumhaft der Blick über das Wiesenttal zur Neideck. Wenig später folgt eine Wegteilung: Wir biegen scharf links auf einen breiten Weg ab und erreichen eine große Waldwiese, wo wir die Mk. verlassen: Wir gehen vom Ende der Freifläche geradeaus auf breitem Forstweg in den Wald hinein, biegen aber schon nach ca. 50 m rechts auf eine Fuhre mit schwachen Fahrspuren ab. Auf ihr aufsteigend, erreichen wir ein felsiges Gelände rechts des Weges und stehen bald vor dem unscheinbaren Eingang der Kirchenweghöhle. Eine Besichtigung (mit ausreichend Lampen!) schenkt großartige Eindrücke: Besonderer Blickfang ist eine umgestürzte Tropfstein-Säule.

Schönsteinhöhle und Schwingbogen

Wir steigen auf der Fuhre weiter bergan und treffen bald auf einen Wanderweg ohne Mk., dem wir nach rechts folgen. Wenig später tritt wieder die Mk. Schwarzring hinzu und leitet uns zur felsigen, heute eingewachsenen Kuppe des Guckhüll hinauf. Jenseits geht es, an den imposanten Ostabstürzen entlang, über Kehren bergab. Zuletzt leitet uns ein Fahrweg über eine große Kehre (wir halten uns links, während die Mk. Schwarzring rechts abzweigt) ins Lange Tal hinunter.Von hier führt uns die Mk. Blauring nach links zum Talschluss und dann scharf rechts, zuletzt in weitem Bogen zum Brunnstein-Schönstein-Massiv empor, das eines der größten Höhlensysteme der Alb beherbergt. Nahe beim unteren Ende öffnet sich der Eingang zur geräumigen Brunnsteinhöhle, die eine Erkundung lohnt, weiter oben führt ein Stichpfad zum engen Eingang der Schönsteinhöhle. Am oberen Ende des Massivs steigen wir mit Blauring rechts zum malerischen Schwingbogen mit seinen zwei Felsentoren auf.

Zur Felsenschlucht

Durch das zweite Tor steigen wir zu einer Forststraße ab und biegen rechts auf sie ein. Bei einer Wegteilung folgen wir rechtshaltend weiter dem Forstweg (ab hier ohne Mk.). Auf ihm geht es abwärts, dann biegen wir scharf links ab und erreichen nach wenigen Metern den Weg nach Muggendorf (Rot-Senkrecht). Auf ihm wandern wir kurz geradeaus weiter, bis uns ein Ww. rechts zum Aussichtsfelsen Burgblick hinüberführt, der eine neue Ansicht der Neideck und der Streitberger Felsen bietet. Wieder auf dem Hauptweg, gehen wir linkshaltend ein Stück zurück und folgen dann der Rot-Senkrecht-Mk., die uns nach links über Kehren an bizarren Felsen vorbei ins Lange Tal hinabführt. Bald kommen wir zur vertrauten Wegteilung im Tal und steigen halb links über die Forststraße wieder bis zu der vom Hinweg bekannten Kehre auf. Hier biegen wir links auf den Weg Richtung Muschelquelle ein und kommen bald in das Gebiet der gewaltigen Müllerfelsen. Bei der Gabelung lohnt ein Abstecher geradeaus zur Klararuhe, einem Traumplatz am Fuß der überhängenden Matterhornwand.Zur Verzweigung zurückgekehrt, steigen wir mit Schwarzring Richtung Felsenschlucht auf. Ein letzter großer Höhepunkt: Über steile Treppen geht es in die enge Spalte zwischen dem monumentalen Freundschaftsturm und der dahinterliegenden Wand hinauf und durch sie hindurch.Über die Amselruhe zurück

Es folgt ein Aufstieg durch den Steilhang; von der dritten Kehre führt ein Stichweg links zu einer Kanzel mit schönem Wiesenttalblick. Wenig später, am Rand der Hochfläche, schwenkt der Weg scharf nach links. Schon 100 m weiter die nächste Wegteilung: Wir biegen links auf den sanft abwärts führenden Jägersteig ein (ebenfalls Mk. Schwarzring). Bei der Amselruhe rückt noch einmal die Neideck ins Blickfeld, dann geht es steil zum Talweg hinab. Wir folgen ihm nach rechts und stehen bald vor der malerischen Kulisse der Muschelquelle mit ihren Felsen und kleinen Höhlen. Von hier sind es nur wenige Minuten nach Streitberg und an der Kirche vorbei hinab ins Zentrum.

Touren-Charakter

Hang- und Höhenwanderung zu Höhlen, spektakulären Felsgebilden und großartigen Aussichtspunkten. Mehrere, z.T. steile Auf- und Abstiege, meist auf schmalen, gut angelegten Wegen.

Beste Jahreszeit

Sommer und Herbst, da offizielles Betretungsverbot für den Bereich Klararuhe/Felsenschlucht vom 1.2.–15.7. zum Schutz dort brütender Vögel. Von Ende Okt. bis Anfang April sollte man wegen Fledermausschutz auf Höhlenbesuche verzichten.

Ort

Streitberg 

Ausgangspunkt

Streitberg, Ortszentrum bzw. Hst. an der B470 (320 m). Nur wenige unbeschränkte Parkplätze am Bürgerhaus und in der Bahnhofstraße (GPS: 49.810433, 11.219281). Alternative: Parkplatz im Schauertal (Straße nach Störnhof), durch die Wedenbachklamm ist man in 5 Min. im Zentrum.

Endpunkt

Streitberg, Ortszentrum bzw. Hst. an der B 470 (320 m). Nur wenige unbeschränkte Parkplätze am Bürgerhaus und in der Bahnhofstraße (GPS: 49.810433, 11.219281). Alternative: Parkplatz im Schauertal (Straße nach Störnhof), durch die Wedenbachklamm ist man in 5 Min. im Zentrum.

Route

Bis Hummerstein 0:45Std. - Pavillon 0:30Std. - Streitburg 0:30Std. - Kirchenweghöhle 0:40Std. - Schönstein­höhle 0:45Std. - Felsen­schlucht 1Std. - Rückweg 0:35Std. (nicht eingerechnet: Besichtigung der Höhlen)

Höchster Punkt

Guckhüll (499 m)

Besuch der Tropfsteinhöhlen

Am bequemsten kann man die Pracht der fränkischen Tropfsteinwelten in den vier Schauhöhlen des Naturparks erleben: Binghöhle, Sophienhöhle (Tour8), Teufelshöhle (bei Pottenstein) und Maximiliansgrotte (bei Krottensee). Die eigenständige Erkundung hat aber noch einen ganz anderen Reiz. Höhlenneulingen kann man den Besuch der Kirchenweghöhle – mit Vorsicht und v.a. Respekt gegenüber den empfindlichen Kunstwerken der Natur – empfehlen, in das Labyrinth der Schönsteinhöhle, in dem sich schon manches Drama abspielte, sollten sich Unerfahrene nur unter kundiger Anleitung wagen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.