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Wandern Fränkische Schweiz: Hohlstein, Große Hölle, Rondell und Signalstein

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:45 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
380 m
Abstieg:
380 m

Durch die Hölle ins Felsenparadies. Obwohl der Signalstein, einst einer der Parade-Aussichtsgipfel der Alb, heute vollständig eingewachsen ist, hat das wilde Bergland nordwestlich von Wolfsberg immer noch viel zu bieten: eine malerische Höhle, eine einzigartige Felsklamm und einige der originellsten Felsgestalten der Region.

Beschreibung

Von der aussichtsreichen Burgruine Wolfsberg führt unsere Rundtour durch ein malerisches Tal mit bizarren Felsen und Höhlen in das Bergland nördlich von Sorg hinauf, dann zur einzigartigen Felsgruppe der Großen Hölle hinab, weiter über die Kleine Hölle mit dem originellen Rondell zum Felsgebiet des Signalsteins und über freie Hänge zurück.

Burgruine Wolfsberg

Von der Bus-Hst. gehen wir nur etwa zehn Meter nach O und biegen dann links in den Weg zur Burgruine ein. Nach kurzer Strecke zweigt rechts ein Treppenweg ab und bringt uns zu einem Hangweg am Fuß der Burgfelsen hinauf (es lohnt sich, ein Stück nach rechts auf ihm bis zu einem Punkt zu gehen, von dem man den besten Blick auf die Felstürme hat). Auf ihm gelangt man nach links zu einem Sattel hinauf und steigt dann rechts über 88 Stufen zur Ruine auf: Die zwei Aussichtskanzeln bieten einen atemberaubenden Tiefblick auf den Ort und ins untere Trubachtal.

Karstwunder im Wolfsberger Tal

Zurück am Sattel, gehen wir rechts zu einem Teersträßchen hinüber, auf ihm kurz rechts bergab und dann bei einer kleinen Scheune links auf einem Feldweg zur anderen Talseite hinüber. Dort biegen wir ohne Mk. links in einen (im Sommer etwas verwachsenen) Fahrweg ein und wandern, an einem imposanten Massiv mit anschließendem Felskessel vorbei, durch das malerische Tal aufwärts. Wir erreichen eine Scheune, gehen links (!) an ihr vorbei und auf schwachen Fahrspuren am rechten Talrand weiter aufwärts. Kurz danach öffnet sich rechts in einem zerklüfteten Felsmassiv, das laut Höhlenkataster Hohlstein genannt wird, eine kleine Höhle, die mit dem vorgelagerten Felsbogen ein pittoreskes Ensemble bildet. Wir wandern am rechten Talrand, dann ein kurzes Stück an der Straße weiter talauf, bis rechts ein Forstweg einmündet. Auf ihn biegen wir ein, steigen aber schon nach wenigen Metern links weglos zu den hohen Felsen vor uns auf. Es handelt sich um ein großartiges, leider völlig vernachlässigtes Naturdenkmal, das laut ATK25 ebenfalls den Namen Hohlstein trägt. Seine Besonderheit erkennt man, wenn man linkshaltend an seinem Fuß entlanggeht: In der Mitte des Massivs öffnet sich eine tiefe, klammartige Spalte mit mannigfaltigen Attraktionen. Wir steigen rechts an dem bemoosten Block in der Klammmitte vorbei über zwei Felsstufen mäßig steil in den oberen Teil auf, wo links zwei bizarre Türme mit einem niedrigen Durchgang, rechts zwei formschöne Felskammern und am Ende zwei pittoreske Felsenfenster zu bestaunen sind.

Nach der Besichtigung steigen wir in der Falllinie durch lockeren Wald direkt zur Straße ab, folgen ihr 20 Meter nach rechts und biegen dann mit Gelbkreuz u.a. rechts in eine Forststraße ein. Wo die Mkn. rechts abzweigen, gehen wir geradeaus ohne Mk. auf der Forststraße weiter bergan. Sie führt im Linksbogen durch felsgeschmückte Hänge und sanft fallend wieder zur Straße hinunter. Kurz vor der Einmündung halten wir uns jedoch rechts und gehen, einer kleinen Rinne folgend, direkt am Waldrand entlang. So kommen wir zum nächsten Schaustück: einer malerischen Talenge mit einem überhängenden Felsturm. Beim Turm schwenken wir nach links und wandern am Waldrand wieder zur Straße hinüber.

Zur Großen Hölle

Der Straße folgen wir nur noch kurz bergauf und zweigen dann mit Rot- und Blauring links auf den Forstweg Richtung Geschwand ab. Nach sanftem Anstieg mündet er in eine geschotterte Forststraße, auf die wir ohne Mk. nach links einbiegen. Sie führt uns an begrünten Türmen und Blöcken vorbei fast eben durch den Wald, dann im Rechtsbogen bergan. Bei Einmündung in die Straße nach Sorg treffen wir wieder auf Rot- und Blauring und gehen mit ihnen kurz auf der Straße nach links, dann schräg links auf einem Wanderweg in den Wald hinein. Rechts des Weges lohnt eine Felsgruppe mit auffallend schrägen Kerben einen Abstecher.

Der Hauptweg führt danach zu einem Acker hin-ab und nach links zu einer Wegteilung: Wir wandern hier nur noch mit Blauring auf breitem Forstweg links Richtung Franzosenstein, dann bei einer Gabelung rechtshaltend durch eine pittoreske Schlucht bergab, die beidseits von imposanten Türmen und Spalten flankiert wird. Bei einem Markierungspfahl biegen wir spitzwinklig nach links und erreichen nach mäßigem Aufstieg auf einem Stichpfad nach links die überhängenden Felswände der Großen Hölle, die auch als Franzosenstein bezeichnet werden. Man wandert rechts an den Überhängen entlang und findet dann eine steile Rinne, die nach links über Wurzelstufen zur oberen Etage hinaufführt. Nun müssen wir noch links auf ausgeprägtem Pfad eine Hangstufe entlanggehen, dann stehen wir vor einer der großen Szenerien der Alb: Über uns erhebt sich der auf der Schmalseite beeindruckend schlanke Hauptturm des Massivs.

Über das Rondell zum Signalstein

Zurück auf dem mk. Weg, kehren wir zum Markierungspfahl zurück und wandern dann mit Blauring halb links auf dem Forstweg abwärts bis zu einer Wegteilung. Hier biegen wir mit Rotpunkt u.a. rechts auf einen unbefestigten Forstweg ein, der wieder mäßig bergauf führt. Nach Einmündung in einen breiteren Forstweg heißt es aufgepasst: Schon zehn Meter weiter zweigt rechts ein schmaler Weg mit der Mk. des Trubachwegs (die erst nach kurzer Strecke auftaucht) ab, auf dem wir zügig an Höhe gewinnen. Bald erreichen wir eine Infotafel über das »Bouldern am Rondell«, gehen von dort schräg links durch den Wald und treffen auf einen Pfad ohne Mk., der uns nach rechts zum Rondell hinaufbringt: Die Form des Halbrunds und der durchgehende fast waagrechte Überhang machen es im Frankenjura einzigartig. Auf dem Stichpfad zum Trubachweg zurückgekehrt, wandern wir mit der Mk. rechts bergauf, dann linkshaltend zu einem Parkplatz hinüber. Direkt gegenüber bringt uns ein Forstweg mit Gelbkreuz u.a. durch malerisches Felsgelände zur langen Wand der Klagemauer hinauf und nach ihr links zum imposanten Turm des Signalsteins. Die Besteigung über die Eisentreppe lohnt nur noch aus nostalgischen Gründen (oben sieht man nur Baumkronen).

Aussichtsreicher Rückweg

Nach dem Abstieg halten wir uns links, besichtigen die bizarren Vorfelsen und steigen von der Infotafel geradeaus den Hang hinab. Immer dem Ww. zur Burgruine Wolfsberg folgend, gehen wir kurz auf einem Forstweg nach links, dann rechts auf schmalem Weg an einer Wiese entlang und biegen dann mit Rotpunkt links auf einen unbefestigten Fahrweg ein. Mit prachtvoller Aussicht über das Trubachtal hinweg geht es auf ihm zügig bergab, über ein Teersträßchen hinweg und durch ein idyllisches Tälchen abwärts. Zuletzt biegt der Fahrweg nach links in die Hänge über dem Tal ein, passiert zwei schlanke Fels­türme rechts und bringt uns dann rechtshaltend unterhalb der Burgruine zum Ausgangspunkt zurück.

Touren-Charakter

Relativ kurze, aber sehr erlebnisreiche Rundtour mit mehreren steileren Anstiegen zu einer malerischen Burgruine, durch ein schönes Tal und ein felsen- und höhlenreiches Waldgebiet, meist auf guten Wegen und Steigen, nur kurze weglose Abschnitte

Beste Jahreszeit

Ganzjährig reizvoll, im Sommer etwas durch dichte Vegetation beeinträchtigt

Ausgangspunkt

Wolfsberg (394 m), Ortsmitte, Hst. der Buslinien 222 und 229; bei Anreise mit Kfz (weniger empfehlenswert) parkt man am besten am Sportplatz 500 m westl. des Ortes (GPS: 49.686891, 11.304537) und gelangt auf der Talstraße in 5 Min. zum Ausgangspunkt.

Endpunkt

Wolfsberg (394 m), Ortsmitte, Hst. der Buslinien 222 und 229; bei Anreise mit Kfz (weniger empfehlenswert) parkt man am besten am Sportplatz 500 m westl. des Ortes (GPS: 49.686891, 11.304537) und gelangt auf der Talstraße in 5 Min. zum Ausgangspunkt.

Route

Burgruine 0.10 Std. - Hohlstein (Höhle) 0.15 Std. - Hohlstein (Klamm) 0.10 Std. - Felsturm 0.15 Std. - Große Hölle (Franzosenstein) 0.55 Std. - Rondell 0.20 Std. - Signalstein 0.10 Std. - Rückweg 0.30 Std.

Höchster Punkt

Signalstein (582 m)

Mein Extra-Tipp

Da die Tour relativ kurz ist, bleibt noch Zeit, das größte Naturwunder auf der anderen Seite des Trubachtals zu besuchen. Man geht dazu ein Stück durch den Ort Richtung O und biegt dann mit Rotpunkt rechts in den Weg nach Schossaritz ein. An einer Autowerkstatt vorbei erreicht man die andere Talseite und steigt schräg links auf unbefestigtem Forstweg mäßig steil empor. 18 Meter nach dem Schild »Naturdenkmal Dohlenstein« zweigt rechts ein steiler Pfad ab, der über Wurzelstufen, dann am Hang entlang zu diesem Naturwunder hinaufführt, auch »Wolfsberger Grotte« genannt; beeindruckend die wild zerklüftete Haupthöhle und der malerische Felstunnel links davon.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.