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Wandern Fränkische Schweiz: Hohler Fels, Mühlkoppe und Zankelstein

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:30 Std.
Länge:
17 km
Aufstieg:
730 m
Abstieg:
717 m

Seeblick und Doppelturm. Der Hohle Fels über dem Happurger Stausee mit seinen Felsentoren und Steilwänden zählt fraglos zu den spektakulärsten Schaukanzeln Deutschlands. Kaum Besuch erhalten die malerischen Wege an seinem Fuß und die faszinierenden Felswelten östlich und nördlich von ihm.

Beschreibung

Wir besteigen den Hohlen Fels auf dem einsamsten und zugleich eindrucksvollsten Weg über die Hunnenschlucht und das malerische Bergsturzgelände des Steinernen Gassl, durchwandern die Felswildnis am Dom, besuchen die stille Aussichtsloge der Mühlkoppe und krönen die Tour mit dem einzigartigen Doppelturm des Zankelsteins.

Aufstieg über das Steinerne Gassl

Vom Bahnhof Happurg wandern wir, stets geradeaus, auf dem Gehweg entlang der Straße in den Ort, passieren eine Gasse bei einem Haus mit rot-gelben Fensterläden und steigen mit Grünpunkt, GeO u. a. nach links eine steile Straße hinauf. Eine Hangstufe höher gehen wir nach links am Kriegerdenkmal vorbei und treffen auf den Weg zur Hunnenschlucht, der nach rechts emporführt. An seinem Beginn bietet der Dokumentationsort über das KZ-Außenlager und das Leid der Zwangsarbeiter im Stollensystem des sogenannten Doggerwerks (geplante Flugzeugmotorenfabrik) Stoff zum Nachdenken. Nach steilem Aufstieg erreichen wir einen der Stollengänge und links davon den Felskessel der Hunnenschlucht (Trampelpfad), eine der imposantesten Sandsteinformationen der Alb. Der Weg überquert nun einen Graben und leitet steil zu einer Wegteilung hinauf: Wir zweigen rechts ab und folgen nur noch dem Geologischen Lehrpfad (GeO), der uns oberhalb der Schlucht bergan und dann auf breitem Weg rechts durch den Hang führt, vorbei am Burgstall Hacburg. Oberhalb des Brünnle (gefasste Quelle) mündet der direkte Aufstieg (Grünstrich u. a.) ein. Schon 3 Min. später biegen wir beim Ww. zum Steinernen Gassl mit Mk. Nr. 3 rechts auf einen schmalen Hangweg ab . Auf ihm geht es eben durch Wald, dann zu einer Hangterrasse mit Prachtblick auf See und Förrenbachtal hinauf. Es folgt ein kurzer Abstieg, dann steigen wir linkshaltend zu einem malerischen Bergsturzgelände mit riesigen Felstrümmern und wundervoller Aussicht empor. Wir wandern nun durch Wald bergauf, zweigen bei der nächsten Wegteilung links auf einen Pfad ohne Mk. ab und gewinnen schnell an Höhe. Vorerst ignorieren wir alle Abzweigungen nach links und folgen dem Hauptweg: Erst wo das Gelände flacher wird, biegen wir scharf links in einen mäßig steigenden Hangweg ein und stehen bald staunend vor dem doppelten Felsentor des Hohlen Fels.

Naturwunder Hohler Fels

Hinter dem Tor öffnet sich eine große Höhle, in der Funde aus der Steinzeit gemacht wurden. Nach der Besichtigung gehen wir durch das Tor zurück und steigen mit Rotpunkt steil nach links empor. Auf halber Höhe sollte man nicht versäumen, auf deutlichem Pfad links auf den Bergrücken über dem Tor hinauszugehen: Der vorderste Kopf bietet einen atemberaubenden Blick auf See, Hauptfels und Höhle. Über Steintreppen steigen wir weiter auf, können nach links auf gutem Steig den Gipfel des Hauptfelsen mit ähnlich prachtvoller Aussicht besuchen und gelangen dann zum höchsten Punkt: umwerfend der Tiefblick auf den Happurger Stausee. Leicht lässt sich auch ein Einblick in die 2020 freigestellte bizarre Felsenwelt unter uns gewinnen: Vom nördlichen Rand der Gipfelkuppe führt ein deutlicher Pfad zu einem Vorturm hinunter. Dort wendet sich der Steig scharf nach links und leitet leicht fallend an der imposanten Felsfront entlang zum einzigartigen Ensemble aus Hauptfels und dem vorgelagerten Gmabrocken. Höhenweg zum Dom Zurück am Gipfel, gehen wir links zum Wanderweg hinüber und folgen von nun an Grünstrich und Rot-Senkrecht (auf gelbem Grund) nach O. Mit ihnen geht es durch Wald bergab, an kleinen Lichtungen vorbei und dann wieder aufsteigend in den Wald hinein. Hier zweigen wir rechts auf einen Pfad ab , der uns steil zur felsigen Kuppe des Kupfers emporführt. Durch einen Märchenwald voller bemooster Blöcke geht es sanft abwärts, dann mehrfach rechts abzweigend um den Talkessel von Arzlohe herum, zuletzt auf breitem Weg am Hang über dem Förrenbachtal entlang. Schließlich erreichen wir eine dreifache Wegteilung : Wir biegen hier scharf links auf den steil ansteigenden Domweg (D) ein. Bald schiebt sich die von riesigen Blöcken gebildete Felsburg des Doms ins Blickfeld. Der Weg leitet zu einem Sattel an seiner Nordseite hinauf, wo das pittoreske Felslabyrinth links zur Erkundung einlädt. Jenseits des Sattels folgt eine Wegteilung (nach links lohnt ein Abstecher zur Dom-Westseite mit schönem Felsturm): Wir halten uns rechts und folgen nun der Mk. D1.

Zur Mühlkoppe

Mit D1 geht es erst sanft, dann linkshaltend steil bergab, zuletzt bei einer Kreuzung nach rechts an einer Holzlege vorbei. Wir überqueren eine Straße und wandern über die Hochfläche; prachtvoll der Blick auf den Talkessel von Arzlohe. Linkshaltend erreichen wir den Waldrand, wo sich die Wege teilen: Wir wählen den rechten Weg mit Mk. D, der uns durch Wald, dann über eine Freifläche mit Blick zum Zankelstein, schließlich nach links steil zur Kuppe der Mühlkoppe emporführt. Jenseits gelangen wir zu einer Informationstafel über den Burgstall Altes Haus (Bank) und dann auf schmalem Pfad zur schroffen Felsklippe hinab, einer stillen Aussichtskanzel hoch über Arzlohe, Hohenstadt und Pommelsbrunn.

Abstieg nach Pommelsbrunn

Von der Bank steigen wir mit Mk. D steil nach S ab, halten uns dann rechts und queren die Hänge unterhalb der Felsen. Bei der Wegtafel (Achtung: falsche Richtungspfeile) wandern wir mit D und M geradeaus weiter, zuerst eben durch die Flanke, dann steiler bergab. Bei Einmündung in einen Forstweg halten wir uns links, zweigen aber bald mit H und M spitzwinklig rechts auf einen Pfad ab, der uns zu einer Wegteilung hinabführt: Hier wählen wir die Mk. D und wandern geradeaus durch den Hang weiter.Über eine Kuppe gelangen wir in einen romantischen Graben und biegen hier links auf einen Pfad ohne Mk. ein, der steil bergab führt. Am Waldrand wandern wir mit Gelbpunkt u. a. kurz nach rechts. Bei einer Bank biegen wir mit Grünring scharf links ab, überschreiten den Högenbach und schwenken links auf einen Teerweg ein, der parallel zur Bahn durch das idyllische Tal führt. Kurz vor der S-Bahn-Station gehen wir durch einen Tunnel nach rechts zur Hauptstraße. Hier halten wir uns rechts und finden schon nach 80 m gegenüber den halb rechts emporführenden Juraweg mit der Mk. blaues Z (= Zankelstein). Zankelstein-Rundweg

Mit ihr geht es, bei einer Wegteilung linkshaltend, steil in den Wald hinauf, dann auf einer Hangterrasse entlang. Bald tritt das rote Z hinzu: Wir wandern mit beiden geradeaus weiter, dann steiler in einer Linkskehre empor. Bei der Verzweigung unterhalb kleinerer Felsen halten wir uns rechts und steigen mit dem roten Z erst steil, dann sanft zu einem Sattel an der Ostseite des Berges auf. Hier biegt der Weg scharf nach links und führt zum Kamm empor. Über den felsigen Rücken erreichen wir den letzten Höhepunkt: Ein Stichweg führt bei einer Bank links zum Zankelstein (2019 freigestellt) hinunter. Die zwei schlanken Türme mit dem eingeklemmten Block in der Mitte bilden ein einzigartiges Naturwunder. An der Bank vorbei steigen wir nun zu einem Sattel neben der schroffen Pommelsbrunner Bastei (nur für Schwindelfreie zugänglich) auf. Vorbei an mehreren Felskanzeln, die seit der Baumfällung wieder prachtvolle Aussicht bieten, geht es nun mit dem roten Z steil bergab, dann nach rechts durch den Hang und in einer Linkskehre nach Pommelsbrunn hinunter. Linkshaltend kommen wir zur Hauptstraße und jenseits zum Bahnhof, von wo uns die S-Bahn nach Happurg zurückbringt.

Touren-Charakter

Streckenwanderung mit beträchtlichen Höhenunterschieden zu einigen der spektakulärsten Aussichtspunkte und eindrucksvollsten Felsformationen der Frankenalb. Meist gute, teilweise aber sehr steil geführte Wege.

Beste Jahreszeit

Ganzjährig reizvoll (außer bei Schneelage), besonders schön im Frühsommer und Herbst

Ort

Happurg 

Ausgangspunkt

Happurg (Bahnhof, 346 m), Station der S 1 von Nürnberg Hbf. mit vielen Park-and-Ride-Plätzen (GPS: 49.500367, 11.467867)

Endpunkt

Pommelsbrunn (Bahnhof, 359 m), von dort mit der S 1 (stündlich) zurück nach Happurg

Route

Zur Hunnenschlucht 0:25Std. - Steinernes Gassl 0:30Std. - Hohler Fels (mit Erkundung) 0:40Std. - Kupfer 0:30Std. - Dom 0:50Std. - Mühlkoppe 0:40Std. - Pommelsbrunn 0:45Std. - Zankelstein 0:45Std. - Abstieg 0:25Std. Wer den Zankelstein an einem anderen Tag besuchen will, kann von Wegpunkt 6 mit Mk. D direkt zum Bhf. Pommelsbrunn absteigen (Zeitersparnis ca. 1:30Std.).

Höchster Punkt

Kupfer (598 m)

Heimstatt der Kelten: Houbirg

Der Hohle Fels liegt an der Südwestecke der Houbirg, mit 617m einem der markantesten Berge am Rande des Pegnitztals. Von daher zog er schon in früher Zeit das Interesse der Menschen auf sich. Die Kelten errichteten um 500 v.Chr. auf seiner Hochfläche eine große Höhensiedlung (Oppidum), deren Ringwälle stellenweise noch gut zu erkennen sind. Der lohnende Rundwanderweg Grünpunkt führt um diese Anlage herum. Andere Keltensiedlungen befanden sich auf Schloßberg und Heidelberg.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.