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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Hohe Reute, Kuppenloch und Spieser Felsen

Anspruch:
schwer
Dauer:
04:15 Std.
Länge:
10.5 km
Aufstieg:
420 m
Abstieg:
420 m

Wildes Felsenreich umden Eibgrat. Rund um Spies zeigt die Kuppenalb ihre wilde Seite. Berühmt ist bei kletterfreudigen Wanderern der Eibgrat. Andere Highlights sind fast unbekannt: Dies gilt für die Felsarena der Hohen Reute und die Aussichtsloge der Spieser Felsen, mehr noch für die verborgenen Höhlenwelten.

Beschreibung

Unsere Tour umrundet die Felsburg der Hohen Reute, führt dann empor zum Sturmloch und den Felsszenerien am Schweinsberg, dann über den Eibgrat, weiter zur mystischen Halle des Kuppenlochs, zuletzt über die Spieser Felsen und das versteckte Fuchsloch zurück.

Felspromenade an der Hohen Reute

Vom Parkplatz gehen wir zur großen Tanzlinde hinüber, an ihrer Südseite etwas bergauf und biegen mit dem Ww. für Kletterer rechts in den breiten Fußweg (ohne Mk.) zur Hohen Reute ein. Bald rücken ihre schroffen Felstürme ins Blickfeld. Kurz vor der Bergwachthütte zweigen wir links auf einen Steig ab, der uns steil zum linken Ende des Massivs hinaufbringt. Oben halten wir uns rechts und wandern auf schmalem Pfad in den zentralen, von formschönen Türmen umrahmten Felskessel hinein. Am anderen Ende führt uns ein Pfad steil bergab und quert dann den Hang auf halber Höhe. Danach geht es im Linksbogen wieder zügig an den zerklüfteten Ostabstürzen aufwärts. Oberhalb erreicht man eine dreieckig angelegte Wegteilung: Wir gehen kurz nach links, biegen aber gleich rechts in einen unbefestigten Fahrweg ein und steigen, bei einer Gabelung linkshaltend, ins Schollental ab. Zur Linken beeindruckt der glatte Leonhardsturm.

Fels- und Höhlenwelten am Schweinsberg

Am Ende des Abstiegs teilen sich die Wege: Wir gehen mit MD-Weg u.a. auf einem Schotterweg halb rechts weiter und bei der nächsten Verzweigung auf schmalerem Weg geradeaus leicht aufwärts in den Wald. Schon 40 Meter später erblicken wir einen weißen Grenzstein mit der Nr. 1774 und biegen vor ihm rechts auf einen Pfad ohne Mk. ab, der durch eine Schneise steil bergauf führt. Bei einem Sattel rechts von einem sechs Meter hohen Türmchen schwenken wir nach rechts und steigen über den Rücken Richtung Gipfel auf. Zuletzt wechselt der Pfad in die linke Flanke des Grats und bringt uns zum Sturmloch: Vor uns öffnet sich eine eindrucksvolle zwölf Meter tiefe Halle. Vom Eingang gehen wir kurz zurück und dann auf Pfadspuren im Linksbogen durch die Flanke unterhalb der Gipfelfelsen; Wegmarke ist ein ca. drei Meter hohes Türmchen: Wir gehen direkt oberhalb vorbei und dann immer auf gleicher Höhe (10 bis 20 Meter unterhalb der Kammlinie) durch den Hang, stets am unteren Rand der Felsblöcke. Bald überqueren wir einen begrünten Forstweg und steigen, geradeaus weitergehend, durch eine deutliche Schneise etwas ab, bis wir am Fuß des Hangs auf einen unbefestigten Fahrweg treffen. Er führt links sanft bergauf und endet bei kleinen bemoosten Felsen.

Hier lohnt ein Abstecher nach links, der uns zwischen zwei bemoosten Blöcken auf steilem Pfad in eine imposante Felsarena bringt: Rechts beeindruckt eine hohe Wand mit markanter Hohlkehle, links etwas höher ein Kessel mit bizarren kleinen Türmen. Zum Ende des Fahrwegs zurückgekehrt, gehen wir nach links auf Pfadspuren unterhalb der Felsblöcke leicht fallend durch den Hang und steigen dann zu einem Fahrweg am Hangfuß ab. Auf ihm geht es nach links in leichtem Auf und Ab weiter; am Ende der Querung lohnt der weglose Aufstieg zu einer zerklüfteten Wand mit kegelförmigem Gipfelturm. Der Fahrweg führt nun steil zu einer Wiese hinunter. An ihrem Rand gehen wir nach links und biegen dann linkshaltend auf einen Forstweg ein.

Über den Eibgrat

Nach einer Freifläche mündet er in einen weiteren Forstweg, dem wir nach rechts folgen; nach kurzer Strecke tritt die Mk. Blaupunkt hinzu. Sie führt uns 100 Meter später links auf schmalem Weg in den Wald, bei der nächsten Gabelung wieder nach links und dann stärker ansteigend zum Ostende des Eibgrats hinauf. Hier biegen wir mit Rotstrich nach links, steigen steil zu einem Felsentor empor, durchqueren es gebückt und erreichen linkshaltend über eine Felsgasse und eine Steilstufe die Kammhöhe. Es beginnt die beeindruckende Wanderung über einen der längsten Felskämme der Frankenalb, immer wieder mit schöner Fernsicht bis zu Burg Hohenstein. Stellen, an denen der mk. Weg mit leichter Kletterei über die Felsen geführt wird, lassen sich stets auf der rechten Seite (N) auf einfacheren Bergpfaden umgehen. Nach dem Hauptgipfel (keine Aussicht) geht es auf steiler Metallleiter in die Südflanke hinab, auf einer weiteren wieder bergauf, dann eine felsige Steilstufe hinunter (Vorsicht!). Über den Grat gelangt man danach zu einer Scharte: Der mk. Weg führt hier südseitig weiter, eine Steilrinne hinauf und über Zinnen hinweg, die hohe Trittsicherheit erfordern. Weniger ambitionierte Wanderer steigen rechts in die Nordseite ab, gehen linkshaltend an ihr entlang und wieder zu einer Scharte am Ende des Eibgrats hinauf. Von hier wandern wir nach S bergab, dann rechts ohne Mk. an schönen Felsen vorbei und nochmals rechts mit Rotstrich u.a. am Waldrand zu einem Wanderparkplatz hinüber.

Zum Kuppenloch

Bei Erreichen eines Teerwegs biegen wir rechts auf ihn ein und folgen ihm ca. 350 Meter bis zur entscheidenden Abzweigung, kenntlich durch eine Schonung mit Maschendrahtzaun links und einen Baum mit Grünkreuz und -ring rechts: Hier zweigen wir halb links ohne Mk. auf einen unbefestigten Forstweg ab, der uns durch Wald, dann an einer Lichtung entlang nach W führt. An ihrem Ende halten wir uns rechts und wandern auf deutlichen Fahrspuren in den Wald hinein. Ca. 15 Meter nach dem Schild »Wasserschutzgebiet« biegen wir links ab und steigen auf Pfadspuren sanft am Hang empor. Nach einem Graben folgen wir einer deutlichen Hangstufe nach rechts und wandern stets auf gleicher Höhe unterhalb der Gipfelfelsen des Kuppenbergs weiter. Wo der Hang nach W abfällt, steigen wir nicht ab, sondern umrunden den vordersten Felskopf etwa zehn Höhenmeter unterhalb der Felsen im Linksbogen und treffen dann auf eine deutliche Rampe, die uns halb rechts schräg durch die Flanke direkt zum Eingang des Kuppenlochs hinabführt. Beim Besuch der imposanten, schön versinterten Halle paart sich die Begeisterung mit dem Entsetzen darüber, welche Schäden menschliche Unvernunft selbst an diesem entlegenen Ort verursacht hat.

Von der Höhle gehen wir auf deutlicher Hangstufe nach SW sanft abwärts, steigen auf einer wenig bewachsenen Fläche am Südhang weiter ab und queren dann oberhalb einer Fichtenschonung linkshaltend auf Pfadspuren in den Buchenwald hinein. Nach weiterem Abstieg treffen wir auf schwache Fahrspuren, folgen ihnen nach rechts und gehen dann linkshaltend zum Waldrand hinunter. Wir wandern nun auf deutlichem Weg nach rechts am Waldrand entlang und biegen dann mit der (etwas versteckten) Mk. des BN-Weges links in einen begrünten Fahrweg ein.

Spieser Felsen und Fuchsloch

Die Mk. führt uns über eine Straße hinweg, nach einem Linksknick durch den Wald und dann am anderen Waldrand nach links (ab hier auch Grünstrich). Durch Wald und über Felder erreichen wir eine Wegteilung: Wir biegen hier nach rechts und steigen am Rand des Spieser Skiliftes zügig empor und dann linkshaltend zum oberen Ortsteil von Spies hin-auf. Am Beginn der Teerdecke biegen wir links ohne Mk. in einen geteerten Weg ein, der zu einem Hochbehälter hinaufführt. Vor diesem zweigen wir links auf einen begrünten Fahrweg ab und wandern zu einem malerischen Platz mit kleinen Höhlen am Fuß der Spieser Felsen hinauf. Rechter Hand bringt uns ein Treppenweg zu einer Gabelung hinauf: Nach rechts erreicht man schnell die erste Felskanzel mit Prachtblick auf Berge und Täler ringsum. Zur Verzweigung zurückgekehrt, gehen wir geradeaus weiter, übersteigen eine Holzbarriere und wandern auf deutlichem Pfad zum zweiten Aussichtsplateau hinauf, wo v.a. der Blick nach N und auf die malerischen Gipfeltürme fasziniert. Wir steigen zum Vorplatz mit den Höhlen ab, gehen auf dem Fahrweg ein kurzes Stück zu einem Sattel zurück und dann rechts weglos über eine Rampe den Hang hinunter. Wir treffen auf gute Pfadspuren, die uns rechts am Fuß der Felsen entlang und dann sanft abwärts zum Fuchsloch führen: Die Höhle beeindruckt mit ihren hohen, vielfältig strukturierten Räumen.

Rückweg

Wir kehren auf gleichem Weg zum Sattel und am Hochbehälter vorbei zum oberen Teil von Spies zurück und gehen dann linkshaltend mit Blauring u.a. auf der Straße in den unteren Ortsteil hinunter und links zur Hauptstraße. Blauring führt uns hier links abwärts, dann kurz vor Ortsende rechts abzweigend zwischen dem Hotel Eibtaler Hof und einer Kapelle hindurch, am Erlebnisbauernhof vorbei und zuletzt steil zum Parkplatz hinauf.

Touren-Charakter

Anspruchsvolle Wanderung durch ein wildes Bergland mit imposanten Felsen, malerischen Höhlen und schönen Aussichtspunkten, teils auf guten Bergwegen, teils auf Pfadspuren oder weglos. Die Tour erfordert etwas Orientierungsgabe und besonders am Eibgrat (v.a. bei vollständiger Begehung des Steiges) hohe Trittsicherheit.

Beste Jahreszeit

Ganzjährig reizvoll, bessonders im Frühjahr und Herbst

Ausgangspunkt

Spies, Wanderparkplatz (570 m) bei der großen Linde an der Westseite der Hohen Reute (man verlässt Spies Richtung Schermshöhe und biegt kurz nach Ortsende links auf ein Teer-, später Schottersträßchen ein, das nach 200 m zum Parkplatz führt, GPS: 49.635434, 11.406618)

Endpunkt

Spies, Wanderparkplatz (570 m) bei der großen Linde an der Westseite der Hohen Reute (man verlässt Spies Richtung Schermshöhe und biegt kurz nach Ortsende links auf ein Teer-, später Schottersträßchen ein, das nach 200 m zum Parkplatz führt, GPS: 49.635434, 11.406618)

Route

Hohe Reute 0.10 Std. - Sturmloch 0.25 Std. - Schweinsberg (Felskessel) 0.15 Std. - Eibgrat Beginn 0.35 Std. - Eibgrat Ende 0.45 Std. - Kuppenloch 0.45 Std. - Spieser Felsen 0.50 Std. - Rückweg über Fuchsloch 0.30 Std.; bei Begehung des Eibgrat-Steigs ohne Umgehung der schwierigeren Stellen ist bis zu 0.30 Std. mehr einzuplanen.

Höchster Punkt

Spieser Felsen (616 m)
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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.