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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Hohe Leite, Kleinlesauer Tal und Pferdsloch

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
14.5 km
Aufstieg:
400 m
Abstieg:
430 m

Hoher Gipfel, wildes Tal. Auf kaum einer Tour kann man die Vielfalt der Frankenalb besser erleben als bei unserer Überschreitung der Hohen Leite: Neben großen Panoramen begeistern felsgeschmückte Wacholderhänge, ein unberührtes Tal mit einzigartigem Felsentor, bizarre Felsen und faszinierende Höhlen.

Beschreibung

Von den Pottensteiner Trockenrasen führt unsere Wanderung durch das Totental zu den Wacholderhängen um Haselbrunn, über die zwei Gipfel der Hohen Leite, durch die unberührte Felsenwelt des Kleinlesauer Tals, zuletzt über die formschöne Durchgangshöhle des Pferdslochs und die riesige Halle des Kühlochs ins Felsendorf Tüchersfeld.

Naturschutzgebiet Pottensteiner Trockenhänge

Von der Hst. gehen wir die Nürnberger Straße stadteinwärts, geradeaus über die Kreuzung hinüber und auf der Straße Am Stadtgraben weiter, bis links die Fischergasse abzweigt. Auf ihr steigen wir steil empor bis zum oberen Rand des Friedhofs und biegen dann rechts in einen Treppenweg ohne Mk. ein, der zu den Magerrasenhängen hinaufführt. Nach steilem Anstieg erreichen wir eine Wegteilung: Wir halten uns rechts, wandern auf schmalem Pfad noch etwas bergan und schwenken dann rechts in einen Hangweg ein. Mit Prachtblicken auf Ort, Burg und die Felsen ringsum geht es an der mit Wacholdern und Felsen geschmückten Flanke entlang, durch eine malerische Felsgasse hindurch und zu einer Kuppe über dem Eingang des Totentals hinauf: Fantastisch der Blick zum Riesenmaul des Schwalbenlochs und in den Pottensteiner Talkessel. Wir gehen nun zur Infotafel über das Naturschutzgebiet hinüber und wählen dort den Pfad, der rechts durch die Flanke führt. Auf ihm steigen wir bis in die Nähe der oberen Siedlung von Pottenstein auf und queren dann mit schöner Sicht zum Schwalbenloch die Wacholderhänge über dem Totental. Zuletzt geht es sanft zum Rücken über der Höhle empor. Von der Bank gehen wir ca. 55 Meter zurück, biegen dann rechts auf Steigspuren in den Wald ab und wandern am Rand eines Tälchens bergab. Bald bringt uns ein breiterer Weg durch ein Felsental steil ins Totental hinab.

Totental und Haselbrunner Wacholderhänge

Jenseits der Straße gehen wir links über den Parkplatz bis zu seinem Ende, überqueren den Haselbach und biegen links mit Blaukreuz u. a. auf den Wanderweg nach Haselbrunnein , der durch das malerische Tal aufwärts führt. Bei einem Parkplatz treffen wir auf die Mk. Gelbpunkt, der wir nun längere Zeit folgen. Sie leitet uns auf die andere Talseite hinüber, an bizarren Felsen und einer Grotte (Klanginstallation) vorbei, dann nach einer imposanten Wand wieder rechts der Straße in das von Magerrasen umgebene Dorf Haselbrunn hinein.

Bei der Straßengabelung am Ortsende gehen wir kurz nach links und biegen am Ende eines Zauns rechts auf einen Pfad ab, der uns über ein Feld, danach durch Wald zu aussichtsreichen Wacholderhängen hinaufführt. Bei Einmündung in einen Feldweg gehen wir, weiter mit Gelbpunkt, nach links, halten uns bei einem schönen Wacholderhügel rechts und wandern nochmals rechtshaltend über Wacholderhänge bergauf. Es folgt ein Steilaufstieg auf schmalem Waldpfad, dann geht es an einer Wiese entlang und links auf breiterem Weg weiter. Nach Querung einer Straße wandern wir durch dichten Wald, dann an bemoosten Felsen bergab. Wo wir auf eine Straße treffen, gehen wir ohne Mk. auf ihr nach rechts und biegen nach ca. 100 Metern am Ende einer Wiese rechts in einen begrünten Fahrweg ein. Links an einer Schonung vorbei erreichen wir wieder den Waldrand und wandern auf Pfadspuren linkshaltend stets an ihm entlang, bis wir auf einen begrünten Fahrweg treffen. Auf ihm gelangen wir nach rechts zu einer Straße und gehen auf ihr links auf die Häuser von Haßlach zu.

Panoramaberg Hohe Leite

Vor dem Ort biegen wir rechts in die Straße nach Steifling ein und steigen, an einer riesigen alten Linde vorbei, zu einem Sattel empor. Hier zweigt, bei einem Holzpfahl mit der Mk. Blauring, links der Weg zur Hohen Leite ab, auf dem Asphalt durch die Buchstaben IVV gekennzeichnet. Der Pfad führt über den felsgeschmückten Kamm zunächst durch Wald bergan, dann steil zur freien Kuppe des Ostgipfels (Rastbänke) hinauf: umwerfend die Fernsicht, besonders nach S und W. Über Kehren geht es, an malerischen Felsgruppen vorbei, zu einem Sattel hinab, dann wieder steil empor zum bewaldeten Westgipfel. Wer hier die Aussicht vermisst, findet sie kurz danach an der Westflanke: Am Rand blütenreicher Magerrasen laden traumhafte Rastplätze zum Verweilen ein. Wir folgen nun noch ein Stück dem Kamm und steigen dann auf breiten Wegspuren steil nach links bergab. Am Fuß des Hanges biegen wir mit Gelbpunkt u.a. links auf einen Forstweg ein, der uns durch die Flanke, dann in weiten Kurven nach Haßlach hinabbringt. Wir gehen linkshaltend ins Dorf, biegen an der Hauptkreuzung rechts in die Straße nach Rackersberg ein und wandern, an der Hülle (Wasserbassin) vorbei, aus dem Ort hinaus.

Entdeckerparadies Kleinlesauer Tal

Kurz nach Ortsausgang, ca. 100 Meter nach der Linkskurve, biegen wir rechts in einen Schotterweg ohne Mk. ein, der auf einige Scheunen am Waldrand zuführt. Bei der Gabelung linkshaltend gehen wir an ihnen vorbei, passieren weitere Scheunen im Wald und wandern im Linksbogen in einen Wiesengrund hinab. Hier heißt es aufgepasst: Gleich am Beginn des Grunds finden wir rechts einen Pfad, der an der rechten Flanke ins Kleinlesauer Tal (auf Karten fälschlich: Kleines Lesauer Tal) hinabführt. Ein breiterer Weg bringt uns zur linken Talseite hinüber. Nach einem Felsen mit markantem Riss öffnet sich linker Hand ein Felskessel. Wir steigen kurz vor einem nahe am Weg liegenden Felsklotz weglos links empor und stehen bald vor einer Reihe verborgener Wunder: links ein Massiv mit einer einzigartigen Lochreihe, im Zentrum eine kleine, kreisrunde Höhle, rechts ein Felsturm, der sich als eines der ungewöhnlichsten Felsentore der Alb entpuppt. Wir gehen unterhalb an ihm vorbei (Prachtblick zurück) und auf gleicher Höhe weiter zu einer Halbhöhle mit drei niedrigen Durchgängen; der mittlere führt zu einer weiteren Halbhöhle mit schöner Felsenkammer.

Von hier kann man problemlos zum Talweg absteigen. Linkshaltend passieren wir auf ihm eine große Halbhöhle und wechseln dann zur anderen Talseite über, wo eine kleine Höhle mit schönem Seitenfenster und überhängende Türme unsere Blicke fesseln. Bei einer Gabelung gehen wir halb rechts weiter und treffen bald auf einen querenden Forstweg. Wir folgen ihm nach rechts ca. 50 Meter bergauf, bis links ein begrünter Weg mit deutlichen Fahrspuren abzweigt, der durch Wald, dann in einer Linkskurve wieder an den Talrand heranführt. Kurz vor dem Grund biegen wir rechts auf einen schmalen Weg ab und queren durch Kieferwald und über schöne Magerrasen den Hang. Am Ende des Tales geht es im Rechtsbogen zu einem Forstweg hinüber, auf dem wir mit Grünpunkt u.a. rechts zu einer Wiese aufsteigen.

Fels- und Höhlenwelten im Hohen und Tiefen Grund

Hier zweigen wir mit Grünpunkt links auf einen Pfad ab, der am Waldrand in den Hohen Grund hinabführt (links eine zerklüftete Felsgruppe). Vor (!) einem bemoosten Felsmassiv, das bis zum Weg herabreicht, lohnt ein Abstecher: Ein deutlicher Pfad bringt uns links zu einem ungewöhnlich flachen Felsentor hinauf. Mit der Mk. geht es an einer Wand mit Durchgangsloch in der Mitte vorbei, durch ein idyllisches Waldtal bergab, dann auf einer Straße 50 Meter nach rechts und wieder links auf einem Fahrweg in den Tiefen Grund hinein. Durch das felsgesäumte Tal erreichen wir ein weiteres Highlight: Auf dem rechts abzweigenden Pfad (Ww.) steigen wir zum Pferdsloch auf und durchqueren die fantastisch geformte, ca. 20 Meter lange Durchgangshöhle. Jenseits führt ein Steig, an der zerklüfteten Mariannenhöhle vorbei, wieder zum Talweg hinab. Nach fünf Minuten Talbummel noch ein Höhepunkt: Wir biegen rechts auf einen breiten Weg, dann nochmals rechts auf einen Stufenweg ab und betreten nach steilem Aufstieg durch einen kleinen Eingang die gewaltige Halle des Kühlochs. Rechts öffnet sich ein riesiges Höhlentor, nach links führt ein nur gebückt begehbarer Gang tief in den Berg hinein (Taschenlampen!).

Ins Felsendorf Tüchersfeld

Wieder auf dem Hauptweg schlendern wir talaus, gelangen im Linksbogen zu einer Straße und rechts zum Wanderparkplatz am Rand von Tüchersfeld (Aufstieg zum Fahnenstein). Auf dem Gehsteig wandern wir ins Dorf hinein, steigen rechts zum Fränkische-Schweiz-Museum auf, dann am Fuß der bizarren Fels­­-türme steil ins Tal hinab. Die erste Querstraße links bringt uns mit Prachtblick auf das berühmte Ensemble aus Judenhof und Felsen direkt zur Hst.

Touren-Charakter

Abwechslungsreiche Streckenwanderung mit stärkeren Anstiegen zu einem Panoramaberg, über Magerrasenhänge, durch wilde Täler und zu imposanten Felsen und Höhlen, meist auf schmalen Pfaden, längere Strecken ohne Mk.

Beste Jahreszeit

Ganzjährig reizvoll (außer bei Schnee)

Ausgangspunkt

Pottenstein (360 m), Hst. B 470 der Linie 389 oder Großparkplatz (Gebühr) am südl. Ortsende, links der Abzw. nach Sachsendorf (GPS: 49.768438, 11.409019), von hier in 2 Min. nach NW zur Hst.

Endpunkt

Tüchersfeld (332 m), Bus-Hst., von hier mit Bus 389 zurück nach Pottenstein (1.5.–1.11. Mo–Fr stdl. um …41 Min., Sa/So alle geraden Std. um …36 Min. oder …46 Min.; 2.11.–30.4. Mo–Fr alle 2–3 Std., Sa/So alle 4 Std.), dazu Mo–Fr mit 397 um 16.03 Uhr

Route

Trockenrasen (Aussicht) 0.30 Std. - Schwalbenloch 0.15 Std. - Haselbrunn 0.35 Std. - Hohe Leite (Ost) 1.15 Std. - Haßlach 0.25 Std. - Kleinlesauer Tal (Felsentor) 0.15 Std. - Pferdsloch 0.40 Std. - Kühloch 0.10 Std. - Tüchersfeld 0.25 Std.

Höchster Punkt

Hohe Leite Ostgipfel (561 m)

Mein Kulturtipp

Wer deutlich vor 17 Uhr in Tüchersfeld ankommt und noch frisch ist, kann gleich einen Besuch des Fränkische-Schweiz-Museums im malerischen Ensemble des Judenhofs auf der Felsenburg anschließen. Die interessanten Sammlungen zur Geologie, Urgeschichte (Fossilien), Frühgeschichte, zum Alltagsleben und Brauchtum früherer Epochen sowie zum jüdischen Leben (Synagoge des 18. Jahrhunderts) lohnen aber noch mehr einen separaten Besuch, ebenso die wechselnden Sonderausstellungen. Geöffnet ist das Museum in der Zeit von April bis Oktober von Di bis So, im übrigen Jahr nur an Sonntagen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.