Wandern Fränkische Schweiz: Hoch über Burglesau, Würgau und Stübig
Im Land der großen Türme. Im Nordwesten ragen die Randberge der Frankenalb steil über den malerischen Tälern um Burglesau auf. Besonderen Reiz erhält die Landschaft durch die wilden Felsformationen, die in einigen der höchsten und formschönsten Türme des Frankenjuras gipfeln.
Unsere Tour führt vom Felskessel südlich von Burglesau hinüber ins Tal von Würgau mit der imposanten Felsgruppe um den Nürnberger Turm und dann durch ein schönes Trockental zur bizarren Felsenwelt um die Burglesauer Wand und zu den riesigen Stübiger Türmen.
Zur Civettawand
In Burglesau biegen wir (vom Ortseingang her) direkt vor der Kirche rechts in einen anfangs geteerten Weg ein, der bald als Hohlweg durch eine kleine Sandsteinschlucht emporführt. Bei einer Abzweigung am Rand einer Wiese gehen wir nach links an dieser entlang, dann an ihrem Ende rechts auf einem Forstweg bergauf. Wo oberhalb eine Felsgruppe sichtbar wird, biegen wir weglos rechts ab und wandern am Fuß der Felsen rechtshaltend durch den Wald. Zuletzt steigen wir weglos zwischen bemoosten Felsen durch den mäßig steilen Hang zur rechten Seite des ersten großen Blocks empor. Vor uns öffnet sich ein imposanter Felskessel um die dreigipflige Civettawand. Nach der Erkundung gehen wir zum obersten Felsen, dem Gipfelstürmerblock, hinauf und finden hinter ihm eine Rinne, durch die wir nach links auf gutem Steig aufsteigen. Auf halber Höhe kann man linkshaltend einen Abstecher zum Gipfel der Civettawand mit Prachtblick über das Burglesauer Tal unternehmen.
Zu den Würgauer Felsen
Zurück auf dem Steig, geht es steil zur Hangkante empor und dann auf breiterem Weg nach S zu einer Kuppe und jenseits zu einer Teerstraße hinab. Ihr folgen wir kurz nach rechts und schwenken dann links auf einen gepflasterten Weg ein (Mk. Wappensymbol). Bei einer Abzweigung am Waldrand biegen wir auf den ersten Weg nach rechts ab, gehen bei der folgenden Wegteilung auf dem mittleren der drei Wege geradeaus in den Wald (Mk. grüner Doppelstrich, Rotstrich) und dann leicht bergab. Bald heißt es: »Augen auf!« An einem Baum mit der Rotstrich-Mk. ist noch das Wort »Würgau« zu lesen (neben einem orangen Punkt): Genau hier zweigt scharf rechts ein Pfad ab, der, an bizarren Felsen vorbei, steil bergab und nach einer Kehre unter der Hängebrücke der A 70 hindurchführt. Jenseits geht es auf breitem Fahrweg nach links zum Würgauer Haus des DAV hinüber. Hinter der Hütte beginnt ein schmaler Weg, der nahezu eben durch den Hang nach O und zuletzt sanft zum parkähnlichen Gelände des »Heldenhains« mit Gefallenendenkmal hinabführt, das von einem Bach mit Sinterstufen durchflossen wird. Wir steigen hier am Gegenhang zur Mariengrotte hinauf, halten uns kurz links und finden dann den Weg, der uns nach rechts schräg durch den Steilhang zu den Würgauer Felsen emporführt. Der Mk. Blaupunkt folgend, wandern wir an einer der imposantesten Felsketten des Frankenjuras entlang, passieren Fiechtl- und Edelweißwand und kommen zuletzt, rechtshaltend auf dem unteren Weg, an der Talseite des riesigen Nürnberger Turms vorbei. Danach gehen wir mit der Mk. Blaupunkt noch etwas weiter bis zur malerischen Felsklamm zwischen Bamberger Turm und Würgauer Wand. Von hier kehren wir zum Nürnberger Turm zurück, steigen aber nun rechtshaltend zu seiner Bergseite auf und dann weiter nach rechts, an der Bayreuther Wand entlang und zuletzt in Kehren zur Hochfläche empor. Faszinierend der Rückblick über die Felsen talaus. Oben erreicht man linkshaltend das große Gipfelkreuz und rechts unterhalb einen Aussichtspunkt mit prachtvollem Tiefblick.
Höhenwanderung ins Burglesauer Tal
Wir gehen von hier ein Stück Richtung Hochfläche und treffen auf einen Fahrweg, auf den wir nach rechts einbiegen. Bei einer Wegteilung halten wir uns links und gelangen zu einer Umspannstation. Wir gehen ca. 120 m an ihr entlang und biegen dann vor einem gelben Häuschen scharf links in einen Feldweg ein , der uns zu einem Waldstück hinüberführt. Dort biegen wir nach rechts, bei der nächsten Wegteilung nach links: Ein gepflasterter Weg führt uns zur A 70 und unter ihr hindurch. Jenseits geht es auf einem Schotterweg zum Wald empor und immer geradeaus durch ihn hindurch. Am Waldrand gegenüber biegen wir rechts auf den mit Gelbstrich markierten Fahrweg ein und folgen ihm einige Zeit. Vor einer großen Stromleitung zweigen wir links auf einen Feldweg ohne Mk. ab , queren einen Schotterweg und gehen geradeaus auf einem begrünten Weg weiter, dann bei einer Gabelung nach links durch den Wald und am anderen Waldrand entlang. Bei einer weiteren Verzweigung halten wir uns links. Der Weg überquert nun eine Senke, vereinigt sich mit einem anderen Weg und führt erst geradeaus, dann in weiten Kurven ins Burglesauer Tal hinab, wo uns malerische Wacholderheiden begrüßen. Wir wandern nun nach links auf dem Teersträßchen bergab durch eines der schönsten Juratäler, vorbei an Magerrasen mit bizarren Felsgruppen, aus denen der markante Wasserturm herausragt.
Burglesauer Felsen und Stübiger Türme
Kurz nach einem Parkplatz am linken Rand biegen wir rechts ab und steigen auf einem Forstweg zu einer Bergwachthütte empor. Von hier führt uns ein Steig nach rechts über schöne Magerrasen zu den bereits sichtbaren Felsen hinauf: Drei bizarre Vortürme bilden zusammen mit der hohen Burgle- sauer Wand ein einmaliges Ensemble. Zur Hütte zurückgekehrt, steigen wir auf dem Forstweg weiter auf (rechts die imposante Felsgruppe um Dreitorspitze und Stephansturm), überqueren eine Kuppe und erreichen, bei einer Verzweigung linkshaltend, einen (anfangs) gepflasterten Weg. Ihm folgen wir kurz nach rechts, biegen aber schon bald links auf einen begrünten Fahrweg ab und wandern zum Wald hinüber.Am Waldrand wählen wir den rechten Weg (Mk. blaues Viereck) und gelangen an einer Waldwiese entlang zu einem Jägerstand. Von hier führt ein Pfad nach links zuerst eben durch den Wald, dann zur Gipfelkuppe (mit Jägerstand) oberhalb der Stübiger Türme. Wir gehen bis zum Ende der Kuppe und steigen dann linkshaltend den mäßig steilen Hang zur Bergseite des Großen Turms hinunter. Rechts von ihm führt ein steiler Pfad zur gewaltigen Talseite mit imposanten Überhängen hinab und dann leicht steigend zum eleganten Kleinen Stübiger Turm hinüber.
Nach Burglesau zurück
Von hier steigen wir auf schmalem Steig schräg durch den Hang nach SW ab, dann auf breiterem Weg zum Waldrand hinunter. Hier geht es mit der blauen Mk. nach links am Waldrand entlang, dann noch ca. 100 m in den Wald hinein, bis rechts ein Fahrweg abzweigt , der uns steilbergab führt.
Bei Einmündung in einen Schotterweg folgen wir diesem nach rechts, zweigen aber bald links ab und wandern durch schöne Obstwiesen. Schließlich erreichen wir einen gepflasterten Weg (Rotstrich), biegen nach links auf ihn ein und kehren in aussichtsreicher Hangquerung nach Burglesau zurück.
Region
Touren-Charakter
Wanderung mit größeren Höhenunterschieden zu imposanten Felsketten und -türmen an den Talhängen, über die Albhochfläche und durch ein Tal mit Magerrasen. Meist auf guten, bisweilen steilen Wegen; kurze, problemlose Passagen auf Steigen und Pfadspuren.
Beste Jahreszeit
Ganzjährig reizvoll (außer bei Schneelage), in den Waldgebieten um Civettawand und Stübiger Türme bieten Frühjahr und Spätherbst Vorteile.
Ort
BurglesauAusgangspunkt
Burglesau (365 m); mehrere Parkmöglichkeiten im Ortsbereich (GPS: 49.995864, 11.080228)
Endpunkt
Burglesau (365 m); mehrere Parkmöglichkeiten im Ortsbereich (GPS: 49.995864, 11.080228)Route
Zur Civettawand 0:30Std. - Nürnberger Turm 1:05Std. - Wasserturm (Burglesauer Tal) 1:15Std. - Burglesauer Wand 0:30Std. - Stübiger Türme 0:35Std. - Rückweg 0:50Std.
Höchster Punkt
Büchig (am Weg Würgau–Burglesau, 535 m)Nebelsteinhöhle
In den Würgauer Felsen (links oberhalb derSenke südlich der Fiechtlwand) befindet sichdie Nebelsteinhöhle C 32. Sie war früher imSommer frei zugänglich, bei meinem letztenBesuch jedoch mit einem Vorhängeschlossversperrt. Sollte sie wieder geöffnet sein, lohntder tiefe Gang mit seinen malerischen Fließfacetteneinen Besuch.
Zu Burg Giech und Gügel-Kirche
Das Wahrzeichen des nordwestlichen Albrandes bildet die Burg Giech, die auf einem 530m hohen Berg südöstlich von Scheßlitz thront (Zufahrt mit dem Auto bis zum Fuß des Burgberges möglich). Eine reizvolle Wanderung (Frankenweg u.a.) führt von dort zur Kapelle Gügel; man kann sie bis zum Rand der Albhochfläche (Rumpelleite) fortsetzen.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.