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wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Hirschbacher Höhlenweg, Pumperloch und Hammertor

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:15 Std.
Länge:
17 km
Aufstieg:
680 m
Abstieg:
680 m

Felsige Höhen und schaurige Abgründe. Anders als die Klettersteige im Westen bildet das Bergland östlich von Hirschbach ein stilles Wanderrevier. Dies gilt schon für den Ostteil des großartigen Höhlenwegs, völlig abseits aller Routen verbergen sich Naturwunder wie Pumperloch, Habichtfeld und Hammertor.

Kaum jemand kennt die malerische Durchgangshöhle oberhalb des Pumperlochs.wandern, mittel
Kaum jemand kennt die malerische Durchgangshöhle oberhalb des Pumperlochs.© Bernhard Pabst
Beschreibung

18 (nummerierte) Höhlen berührt der Höhlenweg auf unserer Tour, darunter die gewaltige Cäciliengrotte. Ebenso spektakulär sind jedoch die versteckten Karstgebilde wie der schaurig tiefe Schacht des Pumperlochs oder der riesige Bogen des Hammertors.

Zur Cäciliengrotte

Vom Ortszentrum gehen wir kurz nach W zurück und biegen dann links in die Straße Am Schmiedberg ein. Hier treffen wir auf die Nr. 3 des Höhlenwegs, dem wir nun längere Zeit folgen. Er leitet uns zum Waldrand empor, links an ihm entlang, biegt kurz nach einer Doppelgarage scharf rechts ab und führt zügig bergan. Nach einer Steilstufe zweigt rechts ein Pfad ab , der in Kehren zur flachen Halle der Schmied­berg­höhle (1) hinaufführt. Ein zweiter Kehrenweg bringt uns zur Hauptroute zurück; auf ihr geht es nach rechts zu einem Sattel mit schöner Aussicht hinauf.Hier biegen wir links ab und steigen mit Nr. 3 steil zum Fuß eines Felsmassivs auf. Über Stufen und gebückt unter einem Block hindurch erreichen wir die kleine Meeresstrudelhöhle (2) mit malerischen Auswaschungen. Der Höhlenweg führt uns nun von ihrem Vorraum über Felsstufen empor, über einen Sattel, dann abwärts durch ein Tälchen, zuletzt an einer flachen Höhle (3) und einer Felsflucht entlang zum gewaltigen Tor der Cäciliengrotte (4). Vom Vorraum gelangt man über einen Felsriegel in die Haupthalle und kann dabei die Pracht der Höhle mit ihren pittoresken Deckendurchbrüchen genießen.

Zum Schloßberg

Nr. 3 quert nun den Hang, vereinigt sich mit anderen Wegen und leitet nach rechts steil zum massigen Turm des Prellsteins hinauf. Oberhalb halten wir uns scharf rechts, dann links und steigen, an einer zerklüfteten Felskammer (5) vorbei, steil bergan. Kurz vor der Anhöhe biegt Nr. 3 links ab, führt steil zu einem mannshohen Felsentor (6) hinunter und durch dieses wieder zu einer imposanten Spalthöhle (7) hinauf. Von hier wandern wir durch die Flanke, dann steil durch eine Rinne bergab. Mit einem breiten Weg geht es nun nach rechts abwärts, dann immer geradeaus. Zuletzt biegt Nr. 3 rechts ab und führt mit Prachtblick auf Schloß- und Dürrnberg am Waldrand entlang, dann linkshaltend über eine Wiese. An ihrem Ende zweigt rechts ein Pfad ab, auf dem wir, an einem Sendemast vorbei, zur Straße nach Schmidtstadt gelangen. Rechtshaltend wandern wir mit ihr an Magerrasen und Felsen (am rechten Ende die kleine Höhle Nr. 8) entlang und biegen dann links in einen Feldweg ein. Wenig später führt ein Stichpfad (Mk. 3) links zur flachen, aber sehenswerten Höhle Nr. 9 hinauf. Auf dem Hauptweg geht es zum Waldrand hinüber, rechts in den Wald hinein und dann steil, am zerklüfteten Fuchsloch (10) vorbei, empor. Bald bauen sich die Schloßbergfelsen mit dem Felsentor imposant vor uns auf. Mit Nr. 3 durchqueren wir die Tunnelhöhle (11) in der Mitte, machen nach links einen Abstecher zur Halbhöhle Nr. 12, gehen dann am Massiv entlang zum Felsentor (13), durch dieses hindurch und im Bogen unterhalb durch den Hang.

Brünnlesloch und Dürrnberg

Es folgt eine längere Hangquerung, dann ein steiler Aufstieg. Der Straße nach Hauseck folgen wir kurz nach links und biegen dann rechts auf einen Forstweg ein. Am Ende einer Wiese geht es auf steilem Pfad links zum Brünnlesloch (14) hin­auf. Die große Höhle bietet eindrucksvolle Versinterungen, v. a. in der unteren Etage, zu der man vom Hauptraum nach links absteigt. Vom Höhlentor leitet uns Nr. 3 abwärts, über die Forststraße hinweg und durch Wald steil bergab, zuletzt am Waldrand rechts zur Straße nach Schmidtstadt hinüber. 20 m weiter rechts geht es wieder in den Wald hinein und mit Nr. 1, 3 und 7 nach links. Bald biegt Nr. 3 links ab und führt uns zum Massiv der Dürrnberghöhlen (15 u. 16) hinauf. Links der Durchgangshöhle erwartet uns ein malerisches Gelände mit einer tiefen, aber niedrigen Höhle.

Bodenberg und Starenfels

Wir durchqueren nun die zentrale Höhle, steigen jenseits wieder zum Hauptweg ab und folgen ihm nach links. Er führt bald auf die Wiesen des Schöpfentals hinaus. 50 m weiter zweigt Nr. 3 rechts ab und führt am anderen Talhang in Kehren zum Felskessel des Bodenbergs hinauf. Über Felsstufen gelangt man in die Bodenberghöhle (17), ein wildes Labyrinth aus riesigen Versturzblöcken. Von hier geht es wieder kurz abwärts, dann rechts durch den Hang, schließlich links zu einer Wiese mit Prachtblick zum Dürrnberg hinab. Im gegenüberliegenden Wald zweigt Nr. 3 bald scharf rechts ab und führt in Kehren zum Starenfels empor, der mit seiner hohen Spalthöhle (18) beeindruckt.

Zum Pumperloch

Wir verlassen nun den Höhlenweg, steigen die Kehren wieder hin­ab bis zur Einmündung in Weg Nr. 2 und halten uns rechts. Bald vereinigt sich der Weg mit Nr. 1 und umrundet die Ostseite des Starenfels. Schließlich biegen wir mit Nr. 1 scharf links in einen Fahrweg ein und folgen ihm, über eine Freifläche hinweg, bis dorthin, wo der Wald beidseits wieder nahe heranreicht. Hier zweigt, gegenüber einer Holzbank, ein Fahrweg nach links ab . Auf ihm steigen wir ca. 150 m auf, dann rechts abbiegend auf Steigspuren zu den Gipfelfelsen empor. Oben können wir – mit Vorsicht – einen einmaligen Anblick genießen. Zu Füßen der Felsen öffnet sich ein riesiges rundes, etwa 15 m tiefes Loch: der Eingang zum Pumperloch. Auch die Felsgruppe links oberhalb mit ihrer zerklüfteten Durchgangshöhle beeindruckt.

Höhenweg zum Habichtfeld

Der Abstieg erfolgt teils weglos über den Nordhang, am besten zuerst rechts zum unteren Eingang des Pumperlochs, dann in Kehren zu einem Vorturm, danach kurz auf einem Weg nach rechts, zuletzt in Kehren zu einer Scheune am Waldrand hinab. Hier biegen wir links (N) auf einen Schotterweg ein. Von einer Kuppe geht es, von nun an mit Grünkreuz, Richtung Schmidtstadt hinab. Bei einer Bank kurz vor dem Ort lohnt ein Abstecher nach rechts (Feldweg) zur schönen Felsgruppe am Rohrberg. Bald durchqueren wir Schmidtstadt, steigen mit dem Ww. »München 1,4 km« steil zum oberen Ortsteil auf und folgen der Straße bis zu einer Baumgruppe. Hier biegen wir links ab und steigen über Wiesen, dann durch ein Waldtal zur Münchner Höhe auf. An der Wegteilung halten wir uns mit Grünpunkt links, wandern stets über den Kamm weiter und überschreiten die Kuppe des Kesselbergs. Beim Abstieg lohnt ein Abstecher zu den NW-Abstürzen: 10 m nach einem Felsturm biegen wir rechts ab und gelangen am Fels entlang zu bizarren Überhängen mit zwei zerklüfteten Spalthöhlen. Mit der Mk. geht es zu einer weiteren Kuppe hinauf, wo sich die Wege teilen: Grünpunkt führt links zu einer Wiese hinab, wir aber gehen auf einem Fahrweg ohne Mk. halb rechts weiter, überschreiten die Kammhöhe und erblicken links die Felsen des Habichtfelds. Um sie zu erreichen, steigen wir nach links steil in den Grund ab und im Linksbogen auf deutlichem Pfad zum Massiv hinüber. Vor uns baut sich ein großartiger Felskessel mit Überhängen und Spalten auf.

Über das Hammertor zurück

Etwas unterhalb treffen wir auf einen breiten Waldweg und biegen nach links auf ihn ein. Er führt zu einer großen Wiese empor. Wir gehen an ihrem rechten Rand entlang, bis wir auf einen Fahrweg stoßen; auf ihn biegen wir scharf rechts ein. Nach 190 m halten wir uns bei einer Gabelung rechts und wandern durch eine kleine Schlucht auf breitem Fahrweg abwärts. Später erblicken wir links oberhalb einen parallelen Weg und wechseln auf ihn über.Bei einer Wegteilung wählen wir den links abzweigenden Forstweg, der uns, an der imposanten Klausener Wand vorbei (lohnender Abstecher), steil bergan führt. Über uns wird schon das Hammertor sichtbar. Wir gehen den Fahrweg bis zum Ende, dann auf einem Pfad nach links. Am besten wandert man noch10 m über die Falllinie des Tors hinaus und steigt dann spitzwinklig rechts in den Hang hinein. Es folgt ein wegloser Steilaufstieg, dann stehen wir im Kessel vor dem gewaltigen Felsentor. Wir durchqueren es und steigen rechtshaltend aus der bergseitigen Doline hinaus. Nun wandern wir ein Stück links über den Kamm, dann rechts über eine Schneise zu einer Wiese hinunter. Rechtshaltend geht es an ihr bergab, bis man am unteren Ende auf einen Fahrweg trifft, der nach links leicht ansteigend die Wiese umrundet. Bei einem Sattel treffen wir auf die Mk. Grünring und steigen nach rechts ab. Kurz nach einer Informationstafel (über die Ziege) biegen wir links auf einen breiten Weg ohne Mk. ab, der uns zur Talstraße hinabbringt. Von hier sind es wenige Minuten ins Ortszentrum.

Touren-Charakter

Mittelschwere Tour mit vielen Auf- und Abstiegen zu zahlreichen Höhlen ganz unterschiedlichen Charakters, imposanten Felsentoren und einer großartigen Schachthöhle. Überwiegend auf schmalen, oft sehr steilen Steigen, im Schlussteil kurze weglose Passagen.

Beste Jahreszeit

Ganzjährig reizvoll (außer bei Schneelage), in den bewaldeten Felsgebieten bieten Frühjahr und Spätherbst Vorteile.

Ort

Hirschbach 

Ausgangspunkt

Hirschbach, Ortszentrum (Dorfplatz/Alte Dorfstraße, 379 m). Bus-Hst. und mehrere Parkmöglichkeiten an der parallel rechts oberhalb der heutigen Durchfahrtsstraße verlaufenden Straße (GPS: 49.555897, 11.539361)

Endpunkt

Hirschbach, Ortszentrum (Dorfplatz/Alte Dorfstraße, 379 m). Bus-Hst. und mehrere Parkmöglichkeiten an der parallel rechts oberhalb der heutigen Durchfahrtsstraße verlaufenden Straße (GPS: 49.555897, 11.539361)

Route

Zur Cäciliengrotte 0:35Std. - Schloßberg 1Std. - Dürrnberg 0:35Std. - Starenfels 0:30Std. - Pumperloch 0:30Std. - Habichtfeld 1:15Std. - Hammertor 0:25Std. - Abstieg 0:25Std. (nicht eingerechnet: Besichtigung der Höhlen)

Höchster Punkt

Spalthöhle ( 560 m)
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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.