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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Heidenloch, Fechtershöhle und Hainkirche

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
340 m
Abstieg:
340 m

Vergessene Höhlenweltenbei Hartenstein. Die Hartensteiner Oberberge bilden einen der wildesten Teile der Kuppenalb, v.a. aber ein Land spektakulärer, kaum bekannter Höhlen: Dies gilt für die einzigartige Höhlengalerie der Hainkirche, mehr noch für die fünf Höhlen, die sich rings um die Kuppe der Hasenleite verstecken.

Beschreibung

Unsere Rundtour führt von der eindrucksvollen Halle des Heidenlochs über ein vergessenes Felsentor fast zum Gipfel der Hasenleite hinauf, dann über Grünreuth zur tiefen Fechtershöhle und zum idyllischen gelegenen Mausloch. Ein Besuch der Hainkirche und die umfassende Rundsicht vom Hirtenberg runden den erlebnisreichen Tag ab.

Zum Heidenloch

Vom Zentrum in Hartenstein gehen wir entlang der Straße Richtung Grünreuth nach SO bergan, treffen bald auf die Mk. des Kleinen Höhlenwegs (Höhlenbär) und wandern mit ihr aus dem Ort hinaus. Kurz nach dem letzten Haus führt sie uns links auf geteertem Feldweg in ein malerisches Wiesentälchen hinab. Im Grund angekommen, zweigen wir mit Grünkreuz rechts auf einen Schotterweg ab, halten uns bei der nächsten Gabelung nochmals rechts und wandern dann (hier wieder auch mit dem Kleinen Höhlenweg) nach links in den Wald hinein. Nach stärkerem Anstieg erreichen wir eine Wegteilung: Wir widerstehen hier der Versuchung, dem Ww. zum Heidenloch geradeaus bergan zu folgen (der in Wahrheit zu einer ganz anderen Höhle führt), sondern biegen rechts mit Grünkreuz auf einen Weg ein, der am Hang entlangführt. Nach wenigen Minuten erblicken wir links oberhalb einen Felsturm, ein aus Blöcken gebildetes kleines Felsentor und links davon einen Höhleneingang: Das ist das echte Heidenloch! Ein wegloser Aufstieg bringt uns durch den mäßig steilen Hang schnell zu ihm hinauf. Die Mühen lohnen sich: Unter großen Versturzblöcken hindurch gelangt man in den imposanten, leicht versinterten Hauptraum, an den sich links eine kleine Kammer anschließt.

Felsentor und Hasenleiten-Klufthöhle

Zur Wegteilung mit der Tafel zurückgekehrt, folgen wir nun dem Kleinen Höhlenweg nach rechts bergauf. Bei einer scharfen Rechtsbiegung sollte man die links abzweigenden Pfadspuren nicht übersehen: Sie führen uns über einen felsigen Rücken zu einem malerischen Felsentor. Wieder auf dem mk. Weg geht es nun steil in leichten Kehren zu den Gipfelfelsen der Hasenleite empor. Bei der Wegtafel kurz unterhalb von ihnen ist endlich das angebliche Heidenloch erreicht: In Wahrheit öffnet sich in den zerklüfteten Felsen darüber rechter Hand die schmale Spalte der Hasenleiten-Klufthöhle, deren Besichtigung nur für Höhlenerfahrene zu empfehlen ist. Wenn sich nicht einmal einheimische Wegmarkierer auskennen, hat man die Garantie, in einer der wildesten Regionen Deutschlands unterwegs zu sein…

Über Grünreuth zur Fechtershöhle

Von der Höhle zur Wegtafel zurückgekehrt, finden wir in Abstiegsrichtung links die Fortsetzung des Kleinen Höhlenwegs. Er mündet bald in einen Fahrweg, der mit leichter Steigung im Linksbogen die Felsflanke umrundet. Nach sanftem Abstieg treffen wir am Rand einer großen Wiese auf einen Schotterweg, auf dem wir wieder mit Grünkreuz links zum Dörfchen Grünreuth gelangen. Auf einer Teerstraße gehen wir nochmals linkshaltend in den Ort hinein, durchqueren ihn immer der Hauptstraße folgend und wandern dann, weiter mit Grünkreuz, auf dem Sträßchen Richtung Engenthal bergab. Bald reicht der Wald auf der linken Seite wieder ganz an den Weg heran. Genau am Ende dieses Waldstücks folgt die entscheidende Abzweigung : Wir biegen links in einen breiten Waldweg ohne Mk. ein und wählen bei der ersten Gabelung den linken, leicht ansteigenden Forstweg. Bei der nächsten Verzweigung wandern wir rechts auf etwa gleicher Höhe weiter und sehen kurz danach links oberhalb ein großes Felsmassiv mit riesigem Höhlentor. Der links abzweigende Forstweg, zuletzt ein steiler Trampelpfad bringt uns zum Eingang der Fechtershöhle hinauf. Als breiter Gang mit leichter Versinterung, der sich tief in den Berg hineinzieht, gehört sie zu den eindrucksvollsten Hohlräumen der Region.

Pferdsloch und Mausloch

Nach der Besichtigung steigen wir wieder bis zum breiten Weg ab und biegen nach links auf ihn ein. Er wird bald immer schmaler und quert leicht ansteigend die Steilflanke. Hinter einem begrünten Felskegel öffnet sich direkt am Weg der Eingang des Pferdslochs, dessen steil abfallender Gang nur für sehr trittsichere Wanderer zu erkunden ist. Man quert nun den Hang weitgehend weglos auf gleicher Höhe und steht dann am Fuß einer Felswand unvermittelt vor dem großen Tor des Mauslochs, einer eindrucksvollen, fast kreisrunden Felsenhalle. Von hier geht es auf Pfadspuren eben zu einer Waldwiese hinüber. An ihrem Beginn biegen wir scharf rechts auf einen breiten Weg ein, der zu einer auffälligen Hangstufe hinabführt. Von ihrem rechten Rand kann man ohne Probleme weglos zu einer bereits sichtbaren großen Wiese unterhalb absteigen, wo sich ein Prachtblick zur Bergkuppe mit der Hainkirche auftut. Deutliche Fahrspuren leiten uns über die Wiese zu einer Holzlege hinab und links an ihr vorbei zum Teersträßchen im Talgrund.

Naturwunder Hainkirche

Wir gehen auf dem Sträßchen ein kurzes Stück nach rechts und biegen dann mit Nr. 5 u.a. links auf einen Schotterweg ab, der uns am Rand eines schönen Waldtals entlangführt. Bei einer Verzweigung wählen wir mit Nr. 5 links den schmaleren Fahrweg und wandern durch Wald bergan; links über uns beherrscht bald das riesige Massiv der Hainkirche die Szenerie. Bald mündet ein anderer Forstweg mit der Mk. Rotpunkt. Der Aufstiegsweg zur Hainkirche (ohne Mk.) beginnt kurz vor zwei Bäumen beidseits des Weges, die jeweils die zwei genannten Markierungen tragen: Wir biegen hier links auf einen Trampelpfad ab, der bald nach links durch eine Gasse im Unterholz auf das Massiv zu und kurz vor diesem rechtshaltend in Kehren zum Wandfuß hinaufführt. Von hier bringt uns ein deutlicher Pfad links an der Wand entlang und über einen Absatz in der Steilflanke (Vorsicht!) in den ersten Höhlenraum. Vor uns öffnet sich ein einzigartiges Naturwunder: eine 40 Meter lange Galeriehöhle mit sieben Eingängen, unterteilt durch niedrige Felsbögen, mit schönen, leicht versinterten Seitenkammern.

Panoramagipfel Hirtenberg

Zur mk. Route zurückgekehrt, steigen wir mit Rotpunkt und Nr. 5 nach links auf dem Forstweg steil empor, dann links auf einem schmaleren Weg und nochmals links auf einem Fahrweg zu einem Sattel hinauf. Kurz danach biegen wir mit Blaustrich u.a. erneut links auf einen Wanderweg ein und erreichen nach mäßig steilem Anstieg die Kapelle Frauenberg. Nach ihr geht es mit scharfem Rechtsknick zu einem Rastplatz am Fuß der hohen Rabesberger Wand hinunter, dort schräg links zum Waldrand hinüber und auf einem Forstweg an einigen Kreuzwegstationen entlang. Bei einer Wegteilung folgen wir, nun nur noch mit Blaustrich, geradeaus weiter dem Forstweg. Wo er zu fallen beginnt, zweigen wir mit dem Ww. »Hirtenberg Rundweg« rechts auf einen Wanderweg ohne Mk. ab, auf dem wir zuerst eben, dann steiler bergan durch die felsige Flanke zu einem Sattel am Südhang des Hirtenbergs gelangen. Hier treffen wir auf die Mk. Nr. 4 und steigen mit ihr nach rechts über Stufen, dann über den Bergrücken zum felsigen Gipfel des Berges auf, wo uns ein Prachtblick auf Hartenstein und seine Burg und die Bergkämme ringsum erwartet.

Rückweg

Nach der Gipfelrast geht es mit Nr. 4 zum Sattel zurück und dann in einer scharfen Rechtskehre durch die Flanke zum Ortsrand von Hartenstein hinunter, von wo wir rechtshaltend wieder das Zentrum erreichen.

Touren-Charakter

Relativ kurze, aber sehr abwechslungsreiche Wanderung zu einer einzigartigen Galeriehöhle, fünf weiteren imposanten Höhlen ganz unterschiedlichen Charakters und einem großartigen Aussichtsgipfel, meist auf guten Wegen, im Bereich der Höhlen jedoch teils auf recht steilen Pfadspuren

Beste Jahreszeit

Ganzjährig reizvoll, im Sommer allerdings abseits des Hirtenbergs teilweise sehr schattig

Ausgangspunkt

Hartenstein, Zentrum (bei der Kirche), 498 m, dort die Bus-Hst. und einige Parkplätze auf beiden Seiten der Hauptstraße (GPS z.B. 49.595772, 11.523545)

Endpunkt

Hartenstein, Zentrum (bei der Kirche), 498 m, dort die Bus-Hst. und einige Parkplätze auf beiden Seiten der Hauptstraße (GPS z.B. 49.595772, 11.523545)

Route

Heidenloch 0.35 Std. - Hasenleiten-Klufthöhle 0.15 Std. - Grünreuth 0.15 Std. - Fechtershöhle 0.20 Std. - Mausloch 0.10 Std. - Hainkirche 0.35 Std. - Hirtenberg 0.35 Std. - Abstieg 0.15 Std.

Höchster Punkt

Hirtenberg, 563 m

Meine Tour-Variante

Wem die Wanderung in der beschriebenen Form zu kurz ist, der kann sie leicht zur »Großen Hartensteiner Höhlenrunde« ausbauen. Man biegt dazu kurz nach dem Sattel (Punkt 4) rechts auf den Blaustrich-Weg ein und gelangt über den Kamm in etwa 0.20 Std. zur berühmten Petershöhle. Dort steigt man in den Schlussteil der Tour Nr. 28 aus den »Vergessenen Pfaden Fränkische Schweiz« (S. 133) ein: Die Route bringt uns zunächst an kleinen Höhlen vorbei auf mk. Wegen in ein Tälchen hinunter, dann weitgehend ohne Mk. zur grandiosen Durchgangshöhle der Hexenküche hinauf und über den Gotthardsberg nach Hartenstein zurück (Dauer ab Petershöhle knapp 1 Std.).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.