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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Hammerkeller, Flemtal, Felslindl und Guggerloch

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:45 Std.
Länge:
12 km
Aufstieg:
160 m
Abstieg:
160 m

Höhlenzauber und einsame Täler. Die stillen Täler von Flembach und Speckbach bei Michelfeld glänzen mit wilden Felskulissen, verborgenen Höhlen und grandiosen Felstunneln. Und im Felsendorf Steinamwasser findet man eine der schönsten Tropfsteinhöhlen, die in Teilen auch Wanderern zugänglich ist.

Beschreibung

Unsere Tour führt über den versteckten Hammerkeller und die entlegene Hanslhöhle durch das malerische Flemtal nach Steinamwasser, dann über die Hochfläche zum Höhlenmassiv des Felslindls, schließlich durch den idyllischen Speckbachgrund auf vergessenen Pfaden zum großartigen Durchgang des Guggerlochs und über weitere Höhlen zurück.

Naturjuwel Hammerkeller

Von der Hst. gehen wir auf der Brücke über den Flembach zurück, vom Parkplatz beim Kloster ebenfalls (über die Fußgängerbrücke) zu seiner Westseite hinüber und biegen jeweils rechts in die Straße nach Ohrenbach ein. Wo die Rotkreuz-Mk. links abzweigt, folgen wir ohne Mk. geradeaus der Teerstraße und biegen kurz danach links in das Sträßchen nach Staubershammer ein. Wir passieren die Hämmerlmühle und stoßen bei einer Linkskurve auf die kleine Felsenkammer der Bettelküche. Um den (v.a. im Sommer) versteckten Zugang zum größten Naturwunder dieses Talabschnitts zu finden, zählt man am besten die Schritte: Von dem weißen Trafohäuschen (»Michelfeld 1«) gehen wir noch 95 Meter weiter, biegen dann (2019 vor einem Haufen mit Schnittholz) links in den Wald ab und stehen bald vor einem steilen Trichter, über den wir zum Hammerkeller hinabsteigen. Der Besuch des früher als Bierkeller der Klosterbrauerei genutzten (daher die Steinbänke) ca. 40 Meter tiefen Tunnels mit malerischen Deckenkolken und domartiger Erweiterung am Ende zählt zu den Höhepunkten der Tour.

Fels- und Höhlenwelten im Flemtal

Zurück auf dem Sträßchen erreichen wir bald die Kapelle bei Staubershammer und biegen mit Rotkreuz links in den unbefestigten Talweg ein. Immer am Flembach entlang wandern wir talauf und passieren einen pittoresken Engpass (Felsen mit Kruzifix). Bei der folgenden Wegteilung hat man freie Wahl: Man kann mit der Mk. links zum Waldrand aufsteigen und rechts durch Wald die Flanke queren oder (für mich schöner) man folgt weiter dem breiten Weg im Talgrund, der sich nach Linksknick wieder mit der mk. Route vereinigt. Mit ihr wandern wir ein Stück weit am linken Talrand entlang. Etwa 20 Meter nach einer Markierungstafel verlassen wir den Wanderweg (der rechts zum Bach hinüberführt) und gehen geradeaus ohne Mk. am Waldrand weiter. Über uns werden bald imposante Felstürme sichtbar. Kurz vor einem bemoosten Felsen, der bis zum Grund herabreicht, zweigt links ein Pfad ab und bringt uns sehr steil mit Seilsicherung zur Hanslhöhle hinauf. Von der malerischen Eingangshalle gelangt man rechts gebückt in eine fast kreisrunde Kammer mit ansehnlicher Versinterung. Nach dem Abstieg gehen wir auf einem Rain zum Rotkreuz-Weg auf der anderen Talseite hin-über und kommen bald zum landschaftlichen Höhepunkt des Tales: Links baut sich der mächtige Schelcherfels auf, der einen Abstecher lohnt. Dazu schwenken wir vor der Brücke nach links, wandern an den Büschen entlang und gelangen rechts auf Pfadspuren durch eine Gasse zwischen den Blöcken zum Wandfuß: ein traumhafter Platz am Ufer des sanft plätschernden Baches. Zurück am Wanderweg, überschreiten wir die Brücke und schlendern mit Prachtblicken zum Schelcherfels und zum überhängenden Flemtalpilz talauf (für Felsenfreunde lohnt der steile Abstecher am rechten Hang zum imposanten Turm des Flemtalwächters).

Felsendorf Steinamwasser

Über eine große Wiese erreichen wir Steinamwasser, überqueren linkshaltend den Flembach und biegen links in den Hof des Gasthauses zur frischen Quelle ein. Nur mit Genehmigung des Gastwirts (die in der Regel gewährt wird) kann man das Kleinod des Ortes besichtigen: die Höhle ohne Namen, deren Eingang im hintersten Hofbereich liegt. Die gewaltige, schön versinterte Flemtalhalle und die anschließenden Bereiche stehen dem Wanderer offen, die labyrinthartigen tieferen Höhlenteile nur den Spezialisten. Nach Besichtigung der Höhle und der Felsen des Ortes (im W ein schöner Zwillingsfelsen, im O eine breite Felsfront) überschreiten wir wieder die Brücke und gehen bei der Gabelung nach ihr links mit Rotstrich den Weg Richtung Ohrenbach an.

Zum Felslindl

Er führt uns an schönen Felsen vorbei zur Hochfläche empor, dort bei einer Wegteilung nach links. Bei der Gabelung am Hainberg wandern wir ohne Mk. auf dem Fahrweg geradeaus weiter, dann sanft bergab. Bei Einmündung in eine Fahrstraße (Radweg 5 und 6) gehen wir kurz nach rechts, biegen aber schon nach 50 Metern links in einen Feldweg ein, der in ein Tälchen hinabführt. Er geht bald in Pfadspuren über, auf denen wir am Waldrand entlang den Wiesengrund der Platte umrunden, bis sich die Möglichkeit bietet, zur gegenüberliegenden Seite hinüberzugehen. Hier treffen wir bei einem Jägerstand auf einen Fahrweg, der erst dem Waldrand folgt und dann nach Linksknick auf die Hochfläche hinausführt. Nach längerer gerader Strecke mündet er in einen Teerweg, dem wir nach rechts folgen. Bei der folgenden Verzweigung halten wir uns links (Ww. Obstlerrunde), biegen aber schon 100 Meter später rechts in einen Schotterweg ein, der im Rechtsbogen in den Speckbachgrund hineinführt. Vor dem Bach gehen wir rechts auf schmalem Weg zu der auffälligen Felsgruppe hinüber: Nach einem durchlöcherten Felsen öffnet sich das gewaltige Portal der Felslindlhöhle. Von der großen Haupthalle mit schönem Deckenloch führt ein versinterter Gang noch ein Stück weit in den Berg. Weiter westlich schließen sich ein überhängender Fels und ein Massiv mit fantastischen Aushöhlungen an.

Über den Speckbachgrund zum Guggerloch

Nach der Erkundung führt uns die Rotkreuz-Mk. in den Wald, durch malerisches Felsgelände am Speckbach entlang, dann am Beginn einer Wiese rechts den Hang empor. Auf dem Bergrücken biegen wir nach links, wandern am Rande eines Waldtals entlang, dann durch Wald, bei einer Gabelung linkshaltend, wieder in den Speckbachgrund hinab. Am Waldrand gehen wir rechts zu einem Markierungspfahl hinüber und schwenken links auf einen Feldweg ein. Dann heißt es aufgepasst: Wir folgen dem Fahrweg nur ca. 60 Meter und zweigen dann links auf einen nur schwach erkennbaren Pfad ab, der zu einer Brücke über den Speckbach hinüberführt (dort wieder die Mk.). Jenseits geht es links am Waldrand entlang, dann bergauf und auf breiterem Weg durch Wald zum Rand von Saaß und an einem Gestüt vorbei zum Dorfweiher hinauf. Dort gehen wir mit Rotkreuz kurz nach links, dann zweimal rechtshaltend an einer Kapelle vorbei und biegen oberhalb von ihr rechts in einen Schotterweg ein, der über die aussichtsreiche Hochfläche zum Rand von Michelfeld führt. Dort halten wir uns mit der Mk. rechts, passieren einen Parkplatz und eine Baustelle am rechten Rand und gehen dann auf geteertem Fußweg rechts ohne Mk. zum Klosterfriedhof hin-über. Hier steigen wir rechtshaltend auf Pfadspuren, später über Stufen an seiner westlichen Mauer bergan und gehen dann auf unmarkiertem Pfad am oberen Rand entlang, bis wir rechts durch eine Lücke in der Hecke zwei Holzbänke auf dem Friedhof erkennen. Genau hier zweigt links ein Pfad ab, der uns im Linksbogen, zuletzt auf einer Hangstufe zum Guggerloch führt: Durch eine schmale Spalte betreten wir die malerische Durchgangshöhle, die in einem großen Tor hoch über dem Speckbach endet.

Höhlenwelten am Speckbach

Wir gehen nur kurz zurück und biegen bei der Gabelung unterhalb eines Felsens mit leichtem Überhang links auf einen Pfad ab, der nahe der Hangkante entlangführt. Etwa zehn Meter nach einem weiteren Felsen steigen wir links über eine Rampe weglos in Richtung auf eine Wiese ab. Wo das Gelände etwas flacher wird, biegen wir scharf nach links und wandern auf Pfadspuren zu einem Felsen mit kleiner halbrunder Höhle hinab. Von hier gehen wir rechts auf den Speckbach zu und biegen dann links auf einen Pfad ein, der erst am Bach, dann am Fuß einer imposanten Felsflucht entlangführt. Schaustücke sind eine zerklüftete kleine Höhle und die geräumige Gambrinushöhle. Ein breiter Weg bringt uns von dort zur Klarakapelle hinauf. Vor ihr halten wir uns rechts und wandern am Speckbach entlang. Schließlich führt uns wieder die Mk. Rotkreuz durch ein Eisentor rechts auf das Klostergelände, dann linkshaltend durch einen gemauerten Bogen in den Klosterhof und durch die Westpforte zum Asamweg hinaus, über den wir zum Parkplatzoder links zur Hst. zurückkehren.

Touren-Charakter

Erlebnisreiche Wanderung ohne längere Anstiege durch zwei malerische Bachtäler mit großartigen Felsformationen, Höhlen und Durchgangshöhlen, meist auf guten Wegen, nur im Bereich der Höhlen kurze steile Pfade

Beste Jahreszeit

Ganzjährig reizvoll, auch im Winter (Eisbildungen an den Höhlen), jedoch nicht Mo und Do (wenn die Höhle ohne Namen besichtigt werden soll), da an Ruhetagen des Gasthauses auch die Höhle nicht besucht werden kann

Ausgangspunkt

Michelfeld (407 m), Hst. Abzw. Asamweg der Linie 450 Pegnitz-Auerbach oder Parkmöglichkeiten am Asamweg am Rand der Klosteranlage (GPS z.B. 49.704342, 11.586211)

Endpunkt

Michelfeld (407 m), Hst. Abzw. Asamweg der Linie 450 Pegnitz-Auerbach oder Parkmöglichkeiten am Asamweg am Rand der Klosteranlage (GPS z.B. 49.704342, 11.586211)

Route

Hammerkeller 0.25 Std. - Hanslhöhle 0.30 Std. - Schelcherfels 0.10 Std. - Steinamwasser (Höhle) 0.25 Std. - Felslindlhöhle 1 Std. - Guggerloch 0.50 Std. - Rückweg 0.25 Std. (nicht eingerechnet Höhlenbesichtigungen)

Höchster Punkt

Hainberg (471 m)
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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.