Wandern Fränkische Schweiz: Gusterloch, Grundfelsen und Philippshöhle
Märchenschlösser und Höhlenwunder. In der Kuppenalb nördlich von Etzelwang fügen sich die Elemente der Juralandschaft zu einem begeisternden Gesamtbild zusammen: Felsige Bergrücken wechseln mit tiefen Tälern, imposante Wände mit Höhlen von großer Vielfalt und darüber thronen zwei malerische Schlösser.
Unsere Rundtour führt über die Felsgruppe der Sieben Brüder hinauf zur Burg Rupprechtstein, dann über die Kämme von Schmidleite und Steinberg hinüber zur versteckten Halle des Gusterlochs und zum gewaltigen Grundfelsen. Danach besuchen wir das Märchenschloss Neidstein und die kaum bekannten Höhlen an seinem Fuß.
Nach Rupprechtstein
Vom Bhf. wandern wir nach N zur Hauptstraße hinunter, gehen linkshaltend am Dorfplatz (Parkplätze) vorbei und biegen dann rechts mit Mk. Nr. 4 und 5 in die Schulstraße ein. Beide führen uns bald links in die Straße Am Hardt, im Rechtsbogen steil bergauf und am Ortsrand mit Linksknick in den Wald hinein. Auf breitem Weg passieren wir zerklüftete Felsgruppen, durchqueren einen Engpass und stehen dann vor der sagenumwobenen Felsgruppe »7 Brüder und der große Bär« mit imposantem Felsturm. Nach der nächsten Verzweigung (hier links) führen uns die Mkn. an einer Waldwiese bergauf, dann scharf links über eine Kuppe zu einer Freifläche mit Blick auf den Burgberg von Rupprechtstein. Wir wandern rechts an ihr entlang und steigen dann linkshaltend steil zum gleichnamigen Dörfchen auf. Die Burg selbst, einst Ausflugsziel mit prachtvoller Aussicht, ist heute leider nicht mehr zugänglich.
Zum Gusterloch
Vom Dorf wandern wir mit Blaukreuz u.a. auf der Straße nach N und biegen dann bei einer Bank links auf einen Waldpfad ab. Nach Überquerung einer Straße finden wir gegenüber unsere neue Mk. Nr. 3, die uns unterhalb imposanter Felsen durch den Wald führt. Am Beginn eines Ackers heißt es aufgepasst: Mit Nr. 3 zweigen wir links ab, steigen, nochmals linkshaltend, am Waldrand empor und auf schmalem Pfad über den felsigen Rücken zum heute leider eingewachsenen Gipfel der Schmidleite auf. Jenseits geht es auf breiterem Weg sanft bergab, dann in scharfem Linksknick steil Richtung Kirchenreinbach hinunter. Bei Einmündung in die Straße »Zum Steinberg« gehen wir ohne Mk. nach rechts, biegen aber schon nach 50 Metern links in einen Schotterweg ein, der uns über aussichtsreiche Wiesen zum Wald hinaufführt. Gleich nach Eintritt in den Wald können Felsenfreunde rechts auf einer Fuhre einen Abstecher zu einer Gruppe imposanter Felsklötze unternehmen. Wenig später passiert der Hauptweg die glatten Felszinnen am Gipfel des Steinbergs, die den kurzen Steilaufstieg nach rechts lohnen.
Zurück auf dem Fahrweg, der bald nur noch als Fahrspuren kenntlich ist, kommen wir an einer Holzlege vorbei, überqueren in weiten Kurven den Bergrücken und treffen schließlich auf einen breiteren Forstweg, auf den wir mit Rotstrich (auf gelbem Grund) nach links einbiegen. Die Mk. führt uns bald am rechten Rand einer Waldwiese entlang (auffällige Steinpyramiden), dann wieder durch Wald. Am Beginn der nächsten großen Waldwiese folgt die entscheidende Abzweigung: Wir gehen nach links ohne Mk. ca. 25 Meter am Rand der Freifläche entlang und biegen dann mit deutlichen Fahrspuren halb links in den Wald ein. Schon nach wenigen Metern Abstieg queren wir den Hang ein kurzes Stück weglos nach rechts und sehen unter uns in einem Tälchen eine auffällige Holzlege, zu der wir linker Hand weglos, die bemoosten Felsgruppen links umgehend, absteigen. Von der Holzlege geht es auf Fahrspuren zu einer Waldwiese hinab, dann rechts zu ihrem Ende hinüber. Von hier steigen wir halb rechts auf einer Waldfuhre zu einem Sattel zwischen der Felsflucht am Hang und einem kleinen Vorturm auf und queren dann auf Pfadspuren zum gewaltigen Maul des Gusterlochs hinüber. Neben den schieren Dimensionen beeindrucken die wild zerklüftete Decke und ansehnliche Versinterungen in einer Ecke.
Zum Grundfelsen
Auf gleicher Route zum Rotstrich-Weg zurückgekehrt, wandern wir nach links über die Freifläche, dann bei einer Wegteilung links zum Wald hinab und dort rechtshaltend mit sanftem Gefälle durch Felsgelände. Nach einer Hangquerung mündet unser Wanderweg in einen Fahrweg, der links zu einer Straße hinabführt. Ihr folgen wir ein Stück nach links, gehen rechts zu einer Bank hinüber und steigen dann steil durch Wald zu einem Sattel auf. Von hier wandern wir ohne Mk. links auf deutlichen Pfadspuren bergan, queren aber vor der Kuppe mit diesen rechts in die Flanke und stehen bald vor dem Grundfelsen, der vor allem durch den Riesenüberhang auf der Nordseite begeistert.
Über Albersdorf nach Neidstein
Wieder mit Rotstrich steigen wir linkshaltend auf schmalem Pfad zum Waldrand ab und wandern rechts an ihm entlang bis zur entscheidenden Verzweigung: Wo der mk. Weg den Waldrand nach links verlässt, biegen wir rechts ohne Mk. auf einen begrünten Fahrweg ein, der uns steil am Waldrand emporführt. Im Wald halten wir uns bei der ersten Gabelung rechts, bei der folgenden auf der Anhöhe (neben einem begrünten Felsklotz) gehen wir links auf dem Hauptweg weiter und wandern, noch einmal nach rechts biegend, zu einer Freifläche hinab. Nun immer geradeaus kommen wir zu einem mk. Feldweg und gehen mit Nr. 2 u.a. links zum Wald hinüber. Am Waldrand führt uns Nr. 2 nach rechts, dann durch den Wald auf eine Freifläche, von dort nach links durch ein Waldstück zu einer weiteren Verzweigung. Hier wechseln wir rechts auf den Pendolino-Weg über, der uns durch ein schönes Tälchen nach Albersdorf bringt. Auf der Hauptstraße gehen wir ca. 35 Meter nach links und biegen dann bei Haus Nr. 9 links in einen Feldweg ohne Mk. ein, auf dem wir an einer Scheune vorbei in weiten Bögen zum Waldrand hinüberwandern. Dort folgen wir dem Fahrweg noch ein Stück nach links, zweigen dann halb rechts auf einen begrünten Feldweg ab und steigen am Waldrand mit schöner Fernsicht zum Ossinger zu einem Sattel auf.
Von hier führt uns ein breiter Weg nach rechts empor und dann fast eben unterhalb des felsigen Kamms durch die Flanke bis zu einem markanten Sattel. Von hier steigen wir geradeaus zu einem bemoosten Felsturm auf, hinter ihm nach rechts wieder über einen begrünten Rücken bergab und erreichen linkshaltend an den Felsen entlang wieder einen mk. Weg. Mit Blaukreuz u.a. steigen wir rechts über Stufen zum Eingang von Schloss Neidstein (privat) hinunter, halten uns kurz rechts und biegen dann links mit Nr. 2 auf einen steilen Abstiegsweg (Stufen) ein.
Höhlenzauber bei Neidstein
Schon bald treffen wir auf einer Hangstufe auf einen breiteren Weg. Auf ihm geht es ohne Mk. links zu den Mauern des Schlosses hinauf und unter den strahlend weißen Zinnen und Türmchen entlang. Zuletzt geht er in einen Trampelpfad über, auf dem wir steil zu einer tieferen Hangstufe absteigen. Hier wandern wir auf breiterem Hangweg rechts abwärts, biegen aber schon 20 Meter später spitzwinklig links in einen schmalen Weg ein, der uns eben durch die Flanke zur Philippshöhle (Franzosenloch) bringt. Die kleine Höhle begeistert mit fantastischen Formen und ansehnlichem Sinterschmuck. Nach der Besichtigung kehren wir zum breiten Hangweg zurück und wandern auf ihm im Rechtsbogen, bei einer Gabelung den rechten (oberen) Weg wählend, unterhalb des Schlosses Richtung N. Nach einiger Strecke treffen wir wieder auf Mk. Nr. 2: Mit ihr geht es links über Stufen steil abwärts, dann an bizarren Felsen entlang, bis wir (nach Vereinigung mit Blaustrich) eine malerische Felskulisse erreichen: Ein Stichpfad führt uns nach links zur hinter zwei Riesenblöcken versteckten Theodorshöhle, einer imposanten Halle mit schön versinterter Seitenkammer.
Rückweg
Wieder mit Blaustrich u.a. steigen wir über Stufen zu einer Fahrstraße ab und finden jenseits einen Feldweg, auf dem wir, bei einer Gabelung geradeaus, mit mäßiger Steigung zu einem Sattel empor, dann fast eben über eine aussichtsreiche Hochfläche wandern. Ein gepflasterter Fahrweg bringt uns zum Rand von Etzelwang hinab, wo wir mit der Mk. rechts auf einen wieder ansteigenden Weg abzweigen und unterhalb der Katholischen Kirche in den Ort hineingehen. Über die erste Querstraße steigen wir links ins Zentrum ab und erreichen die Parkplätze am Dorfplatz bzw. – erst nach links, dann rechts empor – den Bhf. .
Region
Touren-Charakter
Abwechslungsreiche Tour mit mehreren stärkeren Anstiegen über hohe Bergkuppen zu faszinierenden, meist versteckten Höhlen, imposanten Felsgruppen und zu zwei (leider privaten) Schlössern, meist auf guten, oft unmarkierten Wegen und Steigen, nur beim Abstieg zum Gusterloch kürzere, etwas steile weglose Passage
Beste Jahreszeit
Ganzjährig reizvoll (außer bei Schneelage), besonders schön im Spätherbst
Ausgangspunkt
Etzelwang (419 m), Bahnhof oder Parkplätze am Dorfplatz/Hauptstraße (GPS: 49.526338, 11.586300)
Endpunkt
Etzelwang (419 m), Bahnhof oder Parkplätze am Dorfplatz/Hauptstraße (GPS: 49.526338, 11.586300)Route
Sieben Brüder 0.25 Std. - Rupprechtstein 0.20 Std. - Steinberg 0.50 Std. - Gusterloch 0.25 Std. - Grundfelsen 0.25 Std. - Albersdorf 0.55 Std. - Neidstein (Eingang) 0.30 Std. - Philippshöhle 0.10 Std. - Rückweg 0.45 Std.
Höchster Punkt
Bergrücken östl. von Neidstein(530 m)
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.