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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Frauenhöhle, Spiegelfelsen und Kugelspiel

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:45 Std.
Länge:
13.5 km
Aufstieg:
490 m
Abstieg:
490 m

Romantische Pfade um Egloffstein. Auch bei Burg Egloffstein wurden schon in der Romantik Wege zu den eindrucksvollsten Felsgebilden angelegt, die heute teils nur noch als vergessene Pfade existieren. Zusammen mit den modernen Steigen erschließen sie eine Fülle an Ausblicken und Karstformen.

Vom Kugelspiel kann man diesen Blick auf Kapuziner und Kugelspielturm genießen.wandern, mittel
Vom Kugelspiel kann man diesen Blick auf Kapuziner und Kugelspielturm genießen.© Bernhard Pabst
Beschreibung

Unsere Tour führt von der Burg zu den spektakulären Felsformationen von Felsentor, Frauenhöhle und Rabenstein, besucht auf der anderen Talseite drei wunderschöne Aussichtskanzeln, leitet über das malerische Todsfeldtal auf vergessenem Pfad zum Kugelspiel hinauf und über den Felstunnel des Augustusfelsens zurück.

Felsentor und Frauenhöhle

Vom Parkplatz oder Bus-Bhf. wandern wir nach N, von der Hst. Talstraße nach S ins Ortszentrum und beim Posthotel mit Blaupunkt u. a. über Stufen steil bergauf. Im oberen Ortsteil geht es erst links über die Burgbergstraße, dann rechts über den Kirchenweg empor zu einer Wegteilung. Die Markierungen leiten hier links zum schönen Platz vor Burg und Kirche hinauf, wir halten uns aber rechts und wandern ohne Mk., dem Ww. folgend, sanft abwärts zur Komtessenruh: ein malerischer Rastplatz zu Füßen der auf hohem Fels errichteten Burg.

Der Weg führt weiter bergab, dann eben unter dem massigen Wilhelmsfelsen vorbei und vereinigt sich mit Rundweg Nr. 1. Mit ihm biegen wir bald links ab und steigen über Stufen an der gewaltigen Talwand des Felsentors steil empor. Zuletzt leitet ein Stichpfad links zum formschönen Tor selbst hinüber: prachtvoll der Blick ins Trubachtal. Auf dem Hauptweg geht es weiter bergauf; links ein Aussichtspunkt mit malerischem Blick über das Felsentor ins Tal, rechts eine Halbhöhle mit Rastplatz. Am Rand der Hochfläche bringt uns ein Stichpfad nach links in 3 Min. zur Aussichtskanzel des Wilhelmsfelsens mit Prachtblick auf Burg und Tal. Zurückgekehrt gehen wir mit Nr. 1 geradeaus weiter, biegen dann nach rechts und wandern auf schmalem Pfad teils durch die Steilflanke, teils an der Hangkante bis zu einer Wegteilung: Rechtshaltend erreichen wir (Mk. 1 und Blauring) nach kurzem Abstieg das riesige obere Tor der Frauenhöhle, durch das man ein Stück weit in das zerklüftete Innere vordringen kann. Eine Kehre tiefer folgt der untere Eingang, an den sich ein ebenso eindrucksvoller Raum anschließt. Vor dem Eingang zweigt links ein Pfad ab und leitet über eine Kehre zu einer sehenswerten Nebengrotte hinauf.

Zum Rabenstein

Auf der Hauptroute gelangen wir über Kehren und Stufen zu einer Forststraße hinunter und biegen, der Mk. Grünstrich folgend, links auf sie ein. Wo sie in einer Kehre talwärts führt, gehen wir mit der Mk. geradeaus auf schmalerem Weg weiter. 300 m weiter treffen wir auf einen Pfahl mit drei Markierungen und biegen vor ihm auf schmalem Pfad nach links ab: Bald stehen wir vor dem riesigen, wild zerklüfteten Rabenstein (nach dem Durchgang am Gipfel auch Erlanger Felsentor genannt). Nach der Erkundung kehren wir zum Grünstrich-Weg und nach rechts zur genannten Kehre zurück. Hier halten wir uns links und wandern nach Mostviel hinunter.

Zum Spiegelfelsen

Wir überqueren die Trubach und folgen linkshaltend für 80 m der Straße. Dann zweigt rechts ein Fahrweg (Mk. Grün-Senkrecht) ab, der uns, zuletzt hoch über der Schlucht des Adlergrabens, steil bergauf führt. In flacherem Gelände mündet er in eine Forststraße, auf die wir scharf rechts einbiegen. Bei einer großen Linkskurve zweigt rechts ein deutlicher Pfad ab, der zum Spiegelfelsen hinaufführt: großartig der Blick über das mittlere Trubachtal von Egloffstein bis Hardt.

Studesteig und Balkenstein

Nach der Gipfelrast gehen wir nur ein Stück zurück, dann rechts zu einer Sitzgruppe hinüber. Hier treffen wir auf den neuen Gerhard-Stude- Gedächtnissteig (Mk. Schwarzring): Auf ihm geht es über Stufen durch eine Schlucht (Prachtblick zur Burg) steil bergab, dann zur imposanten Unentwegtenwand hinüber und schließlich unterhalb der Felskette um den schlanken Mostvieler Turm abwärts. Zuletzt leitet ein breiter Weg rechts zum Talweg des Brunnleitentals hinunter. Auf ihm wandern wir nach links ca. 2 Min. talauf, bis scharf rechts ein Fahrweg ohne Mk. abzweigt. Wir überqueren auf ihm den idyllischen Grund und erreichen gegenüber den tief eingeschnittenen Heugraben. Hier stoßen wir auf einen Pfad, der uns oberhalb der alten Wasserfassungen steil am linken Talhang emporführt. Oben biegen wir rechts auf einen Wanderweg (Rotring und 2) ein und durchqueren die von bizarren Felsen geschmückten Steilhänge. Bei einer Wegteilung steigen wir mit 1, 2 und Gelbring links bergauf und gelangen über Kehren zur Hochfläche und nach rechts zum Gipfel des Balkensteins, von wo der Tiefblick ins Trubachtal atemberaubend ist.

Über den Pfarrfelsen ins Tal

Der Hauptweg führt uns an der Hangkante weiter und nach stärkerem Anstieg rechts über die tiefe Randkluft (Brücke) hinüber auf die Felskanzel des Pfarrfelsens: Von keinem Ort bietet sich ein schönerer Blick auf Burg und Wilhelmsfelsen. Zum Hang oberhalb zurückgekehrt, wandern wir sanft bergab und biegen dann rechts in einen schmaleren Pfad ein, der über Kehren ins Tal, dann links zum Rand von Egloffstein hinabführt (rechts Rastplatz mit Prachtblick zur Burg). Hier gehen wir links durch die Badstraße, dann nach rechts am Parkplatz vorbei.

Vergessene Pfade am Kugelspiel

Nachdem wir die Trubach auf der Fußgängerbrücke überschritten haben, wechseln wir zur anderen Straßenseite und wandern mit Frankenweg u. a. Richtung Thuisbrunn. Immer geradeaus geht es auf romantischem Hangweg an einem kleinen Bewässerungskanal entlang. Über idyllische Wiesen erreichen wir den Waldrand, biegen rechts ins Todsfeldtal ein und steigen im Rechtsbogen bergan. Am Beginn der folgenden Linkskurve lohnt es, nach rechts auf Pfadspuren zum Bach hinüberzugehen: Er stürzt hier über Sinterstufen zu Tal. Beim weiteren Aufstieg schimmern beidseits schroffe Felsen durch die Bäume. Bald endet die Buschreihe rechts und es öffnet sich ein Prachtblick auf die Wände des Kugelspiels.

Genau hier (!) verlassen wir die Mk.: Wir biegen rechts in spitzem Winkel auf einen Weg ein, der zum Talgrund hinunterführt, überschreiten den Bach und wandern am rechten Rand der Wiese zur anderen Talseite hinüber. Von hier geht es auf schmalem Pfad rechts durch den Hang, dann links steil zur gewaltigen Brüchigen Wand mit den vier in einem Kamin eingeklemmten riesigen Felskugeln hinauf. Links der Wand beginnt ein alter Weg, der uns, an imposanten Felsbastionen und Schluchten vorbei, durch den Hang zu einem Turm, dann nach rechts in Kehren steil zur Hochfläche hinaufführt. Hier biegen wir rechts auf den Rotring-Weg ein und erreichen auf einem Stichpfad die Kugelspielhütte. Die Aussicht vom Vorplatz (mit kleinem Felsentor) ist zugewachsen, doch besteht Abhilfe: Wir gehen bergseitig an Haus und Toilettenhäuschen vorbei, überschreiten zwei Kuppen und steigen von der anschließenden Senke über Felsstufen zur dritten hinauf. Einmalig schön ist hier der Blick über den Kugelspielturm ins Todsfeld und hinüber zum schlanken Kapuziner.

Abstieg über den Augustusfelsen

Nach der Gipfelrast gehen wir über die mittlere Kuppe zurück, dann rechts zu Waldrand und Rotring-Weg hinüber. Er führt uns erst sanft bergauf, dann scharf nach rechts und über Stufen eine Felsrinne hinab, zuletzt zu einem weiteren Naturwunder hinunter: Vor uns erhebt sich der riesige Augustusfelsen mit seiner Tunnelhöhle. Mit Rotring geht es über Kehren tiefer (bei der zweiten Stichpfad zur imposanten Talwand), dann erreichen wir auf gutem Hangweg Egloffstein. Von der nächsten Kreuzung geht es scharf rechts zum Parkplatz oder Bus-Bahnhof oder stets geradeaus zur Haltestelle Talstraße.

Touren-Charakter

Hang- und Talwanderung zu einer großen Höhle, spektakulären Felsformationen und großartigen Aussichtspunkten. Überwiegend gute, aber schmale und oft recht steile Wege und Pfade.

Beste Jahreszeit

Ganzjährig reizvoll (außer bei Schneelage), besonders schön im Spätherbst

Ort

Egloffstein

Ausgangspunkt

Egloffstein (364 m), Parkplätze am südlichen Ortseingang (GPS: 49.699147, 11.264887), dort auch der neue Bus-Bhf.; bei Anreise aus N steigt man günstiger schon bei der Hst. »Talstraße« aus.

Endpunkt

Egloffstein (364 m), Parkplätze am südlichen Ortseingang (GPS: 49.699147, 11.264887), dort auch der neue Bus-Bhf.; bei Anreise aus N steigt man günstiger schon bei der Hst. »Talstraße« aus.

Route

Zum Felsentor 0:30Std. - Frauenhöhle 0:20Std. - Rabenstein 0:25Std. - Spiegelfelsen 0:45Std. - Pfarrfelsen 0:50Std. - Egloffstein 0:25Std. - Kugelspiel 1Std. - Abstieg über Augustusfelsen 0:30Std.

Höchster Punkt

Hang über Pfarrfelsen (465 m)
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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.