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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Falkenberg, Wacht und Düsselbacher Wand

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:45 Std.
Länge:
11.5 km
Aufstieg:
297 m
Abstieg:
300 m

Felszinnen über der Pegnitz. Hohe Felsriffe schmücken die Hänge des Pegnitztals zwischen Artelshofen und Eschenbach. »Dort oben muss es wunderschön sein«, denkt der Zugreisende im Tal. Der Wanderer kann dies nur bestätigen und, oft abseits markierter Wege, Stille und atemberaubende Tiefblicke genießen.

Beschreibung

Unsere Tour führt von der Aussichtskanzel des Falkenbergs über die Felsburg der Großen Wacht zur Kleinen Wacht, einem vergessenen Wanderziel mit grandiosem Blick und einmaliger Felskulisse. Nicht minder spektakulär ist die Szenerie auf der Düsselbacher Wand. Über die aussichtsreiche Eschenbacher Geißkirche steigen wir wieder ins Tal ab.

Zum Falkenberg

In Artelshofen gehen wir, mit Blick auf das schmucke Ensemble aus Fachwerkhäusern und Schloss, von der Haltestelle ein Stück nach N und biegen dann rechts in den Meinfelder Weg ein. Mit 3, Rot- und Grünkreuz steigen wir erst auf breitem Fahrweg, dann links auf einen Steig abzweigend empor zum Falkenberghaus des Alpenvereins. Die Markierungen begleiten uns bis zur nächsten Hangstufe , dann biegen wir links ab und wandern 100 m eben am Hang dahin, bis eine Schneise nach rechts den steilen Aufstieg zum felsigen Bergkamm ermöglicht. Über ihn erreichen wir linkshaltend die vorderste Felsspitze des Falkenbergs: atemberaubend der Tiefblick auf Artelshofen und die Fernsicht bis zur Burg Hohenstein.

Zur Großen Wacht

Zum Falkenberghaus zurückgekehrt, wählen wir nun den breiten Fahrweg, der uns zum Rand der Hochfläche hinauf und dann in weitem Rechtsbogen abwärts führt. Bei Eintritt in den Wald (gegenüber dem Schild »14 % Gefälle«) biegen wir mit Nr. 3 links ab. Der breite Weg führt an einer Wiese entlang, dann in einer Rechtskehre in den Wald hinein. Bei einer Wegteilung zweigen wir mit Grünstrich links ab und wandern an einer umzäunten Wiese bergauf. 80 m nach ihrem Ende biegen wir spitzwinklig rechts auf einen Forstweg ohne Mk. ein, der sanft bergab führt. Bei Erreichen einer Waldwiese (mit Scheune) halten wir uns links und steigen an ihrem Rand empor, zuletzt an einem großen Holzlager vorbei. Kurz darauf vereinigt sich unser Schotterweg mit einem von links kommenden Weg. 50 m danach biegen wir rechts auf einen begrünten Weg ab und wandern am Waldrand entlang; ein Feld zwingt zu einem kleinen Bogen, dann kehren wir zum Waldrand zurück. Der Fahrweg geht zuletzt in einen breiten Fußweg über, der in den Wald hinein und direkt zum formenreichen Massiv der Großen Wacht führt: Spalten, eine Halbhöhle mit Strudellöchern und eine kreisrunde kleine Höhle am linken Ende fesseln das Auge.

Über die Kleine Wacht nach Vorra

Zum Südende des Massivs zurückgekehrt, stoßen wir auf Reste der alten Grünpunkt-Mk. und wandern mit ihr, an bemoosten Blöcken vorbei, leicht abwärts. Bald geht der Pfad in einen Fahrweg über, dem wir aber nur etwa 40 m folgen. Links an einer Kiefer sehen wir die Grünpunkt-Mk., etwa 10 m später biegen wir vor einem begrünten Felsklotz schräg rechts in den Hang ab und wandern bergab, indem wir auf die Waldwiese vor uns zusteuern. Noch vor der Wiese steigen wir in einer Rechtskehre weiter ab und treffen wieder auf die Mk. Ein deutlicher Pfad führt uns nun unterhalb der Wiese entlang, dann am Gegenhang empor. Zuletzt mündet er in einen breiten Weg, auf dem wir, der Hangkante folgend, zum Gipfel der Kleinen Wacht gelangen. Schon hier bietet sich ein schöner Ausblick, der sich aber noch steigern lässt: Bei der Ruhebank wählen wir den Pfad, der nach S an der Felskante entlangführt. Bei der ersten Wegteilung sollte man unbedingt rechts zu einer Felskanzel hinabsteigen: Ein großartiger Blick über den gewaltigen Turm ins Tal und hinaus bis zum Falkenberg erwartet uns. Wir folgen nun weiter dem Hauptpfad nach S und steigen über eine kleine Senke zum Südgipfel des Massivs hinauf, der mit einem Prachtblick auf Vorra aufwartet. Von hier gehen wir nur bis zur Senke zurück und biegen dort rechts auf einen Steig ab, der uns an einem Maschendrahtzaun entlang über mehrere durch Seile entschärfte Steilstufen bergab führt. Im Rechtsbogen gelangen wir schließlich, zuletzt über Stufen aufsteigend, zum zentralen Felskessel der Kleinen Wacht. V. a. der abgesprengte Hauptturm bietet einen einmaligen Anblick. Wir gehen nun am Massiv ein Stück zurück und finden rechts den Abstiegsweg, der uns über Stufen zu einem breiten Hangweg hinabbringt. Wir folgen diesem nach links und gelangen schließlich rechtshaltend auf geteertem Weg ins Zentrum von Vorra.

Zur Düsselbacher Wand

Gegenüber der Kirche biegen wir links in den Fischbrunner Weg ein und wandern immer geradeaus (die etwas irreführende Wegetafel bei einer Abzweigung ignorierend) am Schlossgelände entlang. Nach dem Schulgebäude geht es mit Grünstrich u. a. links bergauf und dann rechts (Ww. »Eschenbach«) zum Waldrand empor; prachtvoll der Blick zurück auf Vorra und Kleine Wacht.Nach längerer Hangquerung im Wald teilt sich der Weg: Wir biegen mit Rotring scharf links ab, steigen steil neben einem Graben empor und erreichen rechtshaltend, am Massiv des Lochfels vorbei, die Anhöhe. Hier führt ein Stichweg nach rechts zur Düsselbacher Wand. Wer schwindelfrei ist, sollte sich nicht mit der Aussicht bei der Bank zufriedengeben, sondern bis zur vordersten Felskante vorgehen und dann nach links zum Gipfelkreuz: Der Blick über die wild gezackten Felstürme ins Tal gehört zu den spektakulärsten der Alb. Trittsichere sollten rechts des ersten Felskopfs ein Stück am Hang hinab und dann linkshaltend über einen schmalen Durchgang in die Gipfelzone aufsteigen: Ein wildes Felsenreich aus zahlreichen Türmen erwartet uns.

Über die Geißkirche nach Eschenbach

Mit Rotring wandern wir nun im Linksbogen weiter bergan. Kurz nach Überschreiten der Kammhöhe biegen wir scharf rechts ab und erreichen, bei weiteren Verzweigungen immer rechtshaltend, aufsteigend eine schöne Felsenburg und die private Sattelbodenhütte. Nun führt uns Rotring in eine Senke hinunter und danach, erst links, dann rechts abzweigend, auf eine Kuppe. Von hier erreichen wir über den Kamm die Eschenbacher Geißkirche mit der Charlottenruhe: faszinierend die Aussicht über einen schlanken Felsturm hinweg auf das untere Pegnitztal. Ein Stichweg führt nach links zum Rotring-Weg zurück, der zuerst als steiler Pfad, dann, nach Einmündung in einen Fahrweg, sanfter talwärts führt, zuletzt am Wengleinpark vorbei. Am Dorfeingang halten wir uns mit allen Markierungen rechts, gehen wenig später aber ohne Mk. auf dem Schotterweg geradeaus weiter und kommen so direkt zur Haltestelle, wo uns der Bus nach Hersbruck zurückbringt.

Hinweis

In der beschriebenen Form, d. h. ohne längere Anmarschwege und unter Benutzung verschiedener Buslinien für Hin- und Rückfahrt, lässt sich die Wanderung am besten ganz mit öffentlichen Verkehrsmitteln durchführen oder wenn man das Auto auf den günstigen Plätzen am Bhf. Hersbruck r. Pegnitz parkt. Wer nur eine Strecke mit ÖPNV fahren will, parkt am Bhf. Hohenstadt (GPS: 49.517336, 11.491828), fährt mit derBahn bis Bhf. Vorra (stündlich) und gelangt mit Gelbstrich nach N in 20 Min. zum Startpunkt. Beim Rückweg muss man dann von der Hst. in Eschenbach mit Grünstrich (über die Pegnitz hinüber, dann links) etwa 20 Min. bis Bhf. Hohenstadt weitergehen.

Touren-Charakter

Streckenwanderung zu einigen der spektakulärsten Aussichtspunkte und imposantesten Felsgruppen der Pegnitzalb. Überwiegend auf guten Wegen mit mäßiger Steigung, nur von der Kl. Wacht steiler, aber seilgesicherter Abstieg.

Beste Jahreszeit

Ganzjährig reizvoll (außer bei Schnee), bes. schön im Herbst

Ort

Artelshofen

Ausgangspunkt

Hst. Artelshofen, Zum Pechwirt (361 m). Hierher vom Bhf. Hers- bruck r. Pegnitz (Park-and-Ride) mit Buslinie 440 Mo-Fr alle 2-3 Std., Sa/So nur Rufbus (Vortag: 09665/95044)

Endpunkt

Hst. Eschenbach-Mitte (358 m). Von hier mit Bus 446 zurück nach Hersbruck (Mo–Fr 14:27, 16:27 und 18:27), So nur Rufbus der Linie 440 (derzeit um 17:45, Tel. wie oben); Sa 0:20 Std. weiter mit Grünstrich zum Bhf. Hohenstadt.

Route

Zum Falkenberg 0:25Std. - Gr. Wacht 1:05Std. - Kl. Wacht 0:20Std. - Vorra 0:15Std. - Düsselbacher Wand 0:40Std. - Eschenbacher Geißkirche 0:40Std. - Eschenbach 0:20Std.

Höchster Punkt

Bei der Sattelbodenhütte (545 m)

Mein Erlebnistipp

Bei rechtzeitigem Aufbruch lässt sich die Wanderung gut mit einem Besuch des Wengleinparks verbinden: Am besten biegt man im Abstieg nach Eschenbach gleich bei Wegpunkt6 links auf den Wengleinweg ein. Das frei zugängliche Naturschutzgelände präsentiert die einzelnen Landschaftsformen und Lebensräume der Hersbrucker Alb wie die Orchideenwiese, den felsigen Schluchtwald, den feuchten »Salamanderwald« und den als Weide genutzten Hutanger. Informative Schautafeln erläutern Landschaftsgeschichte, Fauna und Flora. Näheres unter www.naturschutzzen­trum-wengleinpark.de.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.