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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Eulenstein, Jungfernhöhle, Gügel und Giech

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:45 Std.
Länge:
15.5 km
Aufstieg:
390 m
Abstieg:
390 m

Ritterburg und Steinzeithöhle. Am Westrand der Alb findet man nicht nur Burg Giech und die Felsenkapelle von Gügel, beides grandiose Aussichtswarten, sondern auch wenig bekannte Naturschätze: Dazu zählen die bizarre Felsenwelt des Eulensteins, die sagenumrankte Jungfernhöhle und die wilden Klippen am Krippenholz.

Beschreibung

Von den Felsbastionen oberhalb von Tiefenellern führt unsere Rundtour zur Jungfernhöhle und über die Albhochfläche, vorbei an der Kapelle am Ludwager Stein. Danach geht es hinaus auf den vorgelagerten Bergrücken, auf dem Gügel und Giech liegen. Der Rückweg verläuft direkt am Albrand und seinen Steilabbrüchen entlang.

Kammerleinsgraben und Eulenstein

Vom Parkplatz gehen wir nur wenige Meter an der Straße bergan und biegen dann links mit Rot- und Schwarzring in einen geschotterten Forstweg ein, der durch den Kammerleinsgraben aufwärts führt. Kurz nach einer Betonverbauung zweigen wir mit Rotring rechts auf einen Steig ab und gewinnen unterhalb einer imposanten Felsflucht in Bögen zügig an Höhe. Auf deutlichem Pfad überqueren wir eine Wiese und erreichen dann am Waldrand entlang wieder die Straße. Wir wandern auf ihr ein Stück nach rechts bergab, biegen aber kurz vor der Kehre links ab, halten uns nochmals links und gehen an der Buschreihe bergauf, bis wir wieder auf einen deutlichen Steig treffen. Er bringt uns nach rechts am Waldrand, teils im Wald steil zum Gipfel des Eulensteins hinauf, wo sich ein Prachtblick über die Felsfluchten hinaus bis nach Bamberg auftut. Wir verlassen nun die (ohnehin spärliche) Mk. und steigen steil auf einem Trampelpfad ohne Mk. über die Magerrasen ab.

Auf der ersten Hangstufe bringt uns ein Pfad links zum malerischen Durchgang zwischen den Gipfelfelsen und einem Vorturm hinüber und zu zwei Aussichtswarten links und rechts davon. Zurück auf dem Hauptweg geht es auf deutlichen Pfadspuren zum zentralen Massiv des Eulensteins hinunter, wo sich links eine imposante Felsklamm öffnet. Nach weiterem Abstieg gabelt sich der Pfad: Wir biegen kurz vor einer Buschreihe nach links und erreichen nach kurzer Steilstrecke einen Wanderweg. Auf ihm geht es, zunächst ohne Mk., nach links bergauf und oberhalb eines tiefen Grabens entlang – immer mit Prachtblick auf die imposante Talwand des Eulensteins.

Rätselhafte Jungfernhöhle

Nach einiger Zeit tritt die Mk. Rotring wieder hinzu und leitet uns nach rechts über den nun flachen Graben hinüber, dann, bei einer Gabelung linkshaltend, sanft am Hang empor. Kurz danach ist das eindrucksvolle Portal der sagenumwobenen Jungfernhöhle erreicht, in deren Umgebung drei weiß gekleidete Jungfrauen umgehen sollen. Auch der Forschung gibt sie Rätsel auf: Im nur über eine Kletterstufe erreichbaren kellerartigen Hauptraum fand man u.a. Skelettreste von mindestens 40 Menschen der Jungsteinzeit. Es ist heute umstritten, ob sie tatsächlich Opfer kultischer Handlungen wurden oder ob es sich um eine Begräbnisstätte handelt. Sehenswert ist auch ein überhängender Fels rechts des Eingangs. Wir gehen nun links an der Höhle vorbei und ohne Mk. auf breitem Weg auf die Hochfläche hinaus, wo wir auf eine Fahrstraße treffen und ihr nach links folgen.

Über die Albhochfläche

Die nächste halbe Wegstunde bietet Stoff zum Nachdenken über die Opfer, welche die freie Natur in Zeiten der Energiewende für unseren Energiehunger erbringen muss: Die anfangs etwas eintönige, später vielgestaltige Hochfläche wurde durch zwölf Windkraftanlagen quasi in ein Gewerbegebiet verwandelt. Der Naturfreund wird es schnell durchqueren: Wir gehen auf der Straße bei der Abzweigung nach Laibarös noch kurz geradeaus weiter und zweigen dann mit Schwarzring rechts auf einen (später) gepflasterten Feldweg ab.

Wo ein Schotterweg kreuzt, biegen wir mit Rotstrich links auf ihn ein und wandern, bei der nächsten Gabelung linkshaltend, an einem Wäldchen entlang. Bei einer Wegkreuzung am Waldrand gehen wir, nun ohne Mk., geradeaus und auf einem Feldweg im Rechtsbogen weiter. Bei Einmündung in einen gepflasterten Weg halten wir uns mit Gelbstrich links. Schon bald folgt die nächste Gabelung: Wir biegen links ohne Mk. auf einen schmalen Teerweg ein. Am Fuß einer Baumgruppe (Bank) zweigen wir mit Rotkreuz rechts auf einen anfangs geteerten Feldweg ab, der uns an einem Gehöft vorbei zum Wald führt. Bei einer Wegteilung im Wald treffen wir auf eine Mk., der wir längere Zeit folgen: Das rote Hufeisen (Pfaffenritt) führt uns nach links zur Kapelle am Ludwager Stein, weiter über die Hochfläche, auf einer Straße kurz nach rechts, dann linkshaltend auf einem Schotterweg mit prachtvoller Aussicht weiter. Nach Eintritt in den Wald geht es immer geradeaus Richtung Albrand (bald tritt die Mk. des MD-Wegs, später die des Frankenwegs hinzu).

Gügel und Giech

Der breite Wanderweg führt schließlich merklich bergab, an kleineren Felsklippen vorbei. Bei einer Wegteilung halten wir uns mit allen Mkn. zweimal links, überschreiten eine Kuppe und wandern dann steiler abwärts; für Felsenfreunde lohnt ein Abstecher zum bizarren Felskamm rechts des Weges. Von einem Sattel mit mehrfacher Wegteilung steigen wir halb rechts mit allen Mkn. kurz auf dem Teersträßchen bergauf, dann links auf schmalem Weg zur Ostseite der Felsenkapelle Gügel empor. Es lohnt sich, das imposante Bauwerk aus dem 17. Jahrhundert auf gutem Weg im Uhrzeigersinn zu umrunden und über die Freitreppe im W (Prachtblick zur Giechburg und ins Regnitztal) auch das Innere zu besichtigen.

Zur Ostseite zurückgekehrt, wählen wir den (bei Blick zur Kapelle) linken Weg, der mit allen Mkn. an der Südseite von Gügel entlang und dann steiler auf einen Wiesensattel hinabführt. Von hier geht es wieder zügig bergauf, dann rechtshaltend auf schmalem Weg in aussichtsreicher Hangquerung zum Fuß der Burgruine Giech hinauf. Man betritt das Burggelände über ein Tor an der Westseite und kann von den dortigen Bastionen eine fantastische Fernsicht genießen, die bis zu den Gleichbergen in Thüringen und zur Wasserkuppe in der Rhön reicht. Anschließend lohnen die Besichtigung des Innenhofs (mit versteinerter Moor­eiche, 4200 Jahre alt) und Hauptturms und ein Rundgang gegen den Uhrzeigersinn, der über die Nordseite (Aussichtsplattform) zum Westtor zurückführt.

Rückweg über Krippenholz und Rumpelleite

Nach dem Burgbesuch kehren wir auf bekannter Route zum Wiesensattel vor Gügel zurück und steigen jenseits wieder zum Wald auf. Etwa 30 Meter nach Eintritt in den Wald biegen wir aber mit dem Ww. nach Peulendorf rechts auf einen breiten Wanderweg ab, der (später mit Rotstrich mk.) die Hänge unterhalb von Gügel quert. Bei Einmündung in einen breiteren Weg halten wir uns links, passieren die Quelle des Gügelbrunnens und erreichen leicht ansteigend den bekannten Sattel im O von Gügel. Von hier folgen wir noch ein Stück der Route des Hinwegs, wählen nun aber den Frankenweg als Leit-Mk. Sie führt uns direkt gegenüber mäßig steil am Kamm empor, bei der ersten Abzweigung wieder nach rechts und erreicht dann die entscheidende Wegteilung: Mit Frankenweg, Rotstrich und Grünring biegen wir rechts auf einen Wanderweg ab, der immer an der Kante des Albrands entlangführt. Bald tun sich rechts schwindelerregende Steilabstürze mit imposanten Felswänden auf.

Bei der nächsten Gabelung gehen wir mit dem Frankenweg nach rechts, passieren die malerisch zerklüftete Felsgruppe am Krippenholz und biegen dann rechts auf einen Schotterweg ein. Er bringt uns in markantem Linksknick über die Rumpelleite zur Hochfläche bei Neudorf. Bei Einmündung in einen Teerweg wandern wir rechts zu einem alten Ziehbrunnen hinüber und biegen dort mit Grünring u.a. rechts in einen weiteren geteerten Feldweg ein. Diese Mk. führt uns bald auf einem links abzweigenden (anfangs) gepflasterten Weg zum Hummelberg hinauf und geradeaus über die Hochfläche, dann rechtwinklig links auf einem Pflasterweg weiter. Kurz vor einer Straße biegen wir mit der Mk. rechts in einen gepflasterten Fahrweg ein, auf dem wir bergab zum Rand des Kammerleinsgrabens gelangen. Etwa 50 Meter nach einer Rechtskurve zweigen wir links auf einen Schotterweg (mit grünem Mittelstreifen) ohne Mk. ab und wandern zügig abwärts. Bald kreuzt ein begrünter Fahrweg, der uns nach links über eine Wiese und durch Wald direkt zum Parkplatz hinabbringt.

Touren-Charakter

Vielfältige Wanderung zu grandiosen Aussichtspunkten (mit Burgruine und Kapelle), bizarren Felswelten und einer geheimnisvollen Höhle am Albrand sowie über die Albhochfläche, meist auf guten Wander- und Feldwegen, streckenweise längere, mäßig steile Anstiege

Beste Jahreszeit

Ganzjährig reizvoll, besonders schön an klaren Tagen im Frühsommer oder Herbst

Ausgangspunkt

Parkplatz (mit Informationstafel) an der Ellerbergstraße (Tiefenellern-Neudorf b. Scheßlitz), ca. 50 m nach dem Ellerbergstübla (Motorradtreff) an der Außenseite der ersten Haarnadelkehre (bei Bergfahrt links) (450 m, GPS: 49.922703, 11.078499)

Endpunkt

Parkplatz (mit Informationstafel) an der Ellerbergstraße (Tiefenellern-Neudorf b. Scheßlitz), ca. 50 m nach dem Ellerbergstübla (Motorradtreff) an der Außenseite der ersten Haarnadelkehre (bei Bergfahrt links) (450 m, GPS: 49.922703, 11.078499)

Route

Eulenstein (Gipfel) 0.15 Std. - Jungfernhöhle 0.25 Std. - Kapelle am Ludwager Stein 0.55 Std. - Gügel 0.45 Std. - Giechburg 0.35 Std. - Gügelbrunnen 0.30 Std. - Krippenholz (Felsgruppe) 0.25 Std. - Rückweg 0.55 Std.

Höchster Punkt

Kapelle am Ludwager Stein(562 m)

Mein Extra-Tipp

Wer nach der Tour noch Entdeckerlust verspürt, kann gleich noch den Besuch der wilden Ellerbachschlucht anhängen. Von einem Parkplatz kurz vor Tiefenellern auf der (bei Bergabfahrt) linken Seite geht man kurz an der Straße nach O zurück und biegt dann mit Blauring rechts in die Schlucht ein. Auf knapp 1 km kann man prachtvolle Sinterstufen, Sinterterrassen und muntere Kaskaden bewundern.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.