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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Eingestürzte Höhle, Vierloch und Windloch

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
9.5 km
Aufstieg:
290 m
Abstieg:
290 m

Höhlenzauber über der Püttlach. Die Wanderer, die durch das obere Püttlachtal schlendern, ahnen nichts davon, dass sich an den Hängen einige der spektakulärsten Höhlen der Alb verbergen. Unsere Rundtour führt zu fünf der eindrucksvollsten, durch eine versteckte Seitenschlucht und einen malerischen Teil des Haupttals.

Das große Portal und das  Deckenloch bilden nur einen Aspekt im  Formenschatz der  Eingestürzten Höhle.wandern, mittel
Das große Portal und das Deckenloch bilden nur einen Aspekt im Formenschatz der Eingestürzten Höhle.© Bernhard Pabst
Beschreibung

Auf unserer Wanderung kommen wir durch ein vergessenes Seitental zu zwei großartigen Höhlen, gehen dann weiter zur imposanten Halle des Vierlochs, besuchen im Haupttal die Geißkirche, wandern dann an der Markgrabenhöhle vorbei zur Hochfläche hinauf und über den spektakulären nördlichen Talabschnitt und das schaurige Windloch zurück.

Zufluchtshöhle und Eingestürzte Höhle

Von der Kapelle wandern wir mit Rotpunkt u.a. auf einem Fahrweg am Rand der Hochfläche nach O. Nach ca. fünf Minuten passieren wir ein Kruzifix und biegen zehn Meter danach links in einen Feldweg ohne Mk. ein, der uns, an zwei Scheunen vorbei, zum Waldrand hinüberbringt. Dort halten wir uns rechts, gehen auf unbefestigtem Fahrweg am Waldrand entlang, dann in den Wald und treffen kurz nach einer Scheune auf die entscheidende Wegteilung: Wir biegen nach links und wandern bei einer weiteren Gabelung kurz danach halb links auf unbefestigtem Waldweg mit sanftem Gefälle in ein Tälchen hinab. Bald kommen wir auf eine jüngst freigestellte Waldlichtung, flankiert von mittelhohen Felsen. Wir gehen an der linken Felsreihe entlang und kommen bei einem charakteristischen Baumstumpf zur entscheidenden Abzweigung : Wir gehen auf schwachen Pfadspuren nach links am Fuß der Felsen durch den Hang und halten auf ein auffälliges Höhlenloch zu. Über eine markante Hangstufe gelangen wir mit geringer Steigung zu ihm hinauf. Die Zufluchtshöhle beeindruckt mit zwei geräumigen Hallen und leichter (leider auch an diesem entlegenen Ort schon beschädigter) Versinterung.

Danach steht ein noch eindrucksvolleres Naturjuwel auf dem Programm, dessen Portal oberhalb zu erblicken ist. Von der Zufluchtshöhle führt uns ein Trampelpfad eben am Hang weiter, dann im Linksbogen leicht ansteigend um einen Felssporn herum. Wir erreichen einen Felskessel mit drei kleinen Höhlen nebeneinander, halten auf die mittlere zu und steigen dann mit Linksknick steil und weglos zu einem begrünten Felskopf auf. Nun geht es mäßig steil über den Kamm bergauf (nach rechts kann man zur Doppelgrotte mit malerischem Felsbogen hinüberqueren), dann an der Hangkante entlang und links an einigen begrünten Felsen vorbei: Dann stehen wir am Rand der Einsturzdoline, die den Zugang zu einer der schönsten Höhlenruinen der Region vermittelt, von den Höhlenforschern lieblos »Eingestürzte Höhle« getauft. An der niedrigsten Stelle des Dolinenrands steigt man problemlos über Wurzelstufen ins Innere ab und kann die einmalige Raumstruktur bewundern: Besonders beeindruckt der linke Teil mit großem Höhlenportal, schönem Deckenfenster und malerischen Felsnischen. Danach kehren wir auf der Anstiegsroute zum breiten Weg im Waldtal zurück.

Höhlenwunder Vierloch

Er führt uns nach links zwischen schönen Felsen abwärts; links beeindruckt ein mächtiger Überhang, rechts ein aus Blöcken gebildetes Felsentor. Unterhalb einer mächtigen Felsburg, von den Kletterern »Ufa-Palast« genannt, erreichen wir wieder einen mk. Weg und gehen den Abstecher zum Vierloch an: Wir wandern mit Blau-Senkrecht links auf einem Forstweg bergauf, passieren ein Massiv mit malerischer Halbhöhle und kommen auf eine Wiese hinaus. Hier gehen wir ohne Mk. nach rechts zu dem Magerrasenhang auf der anderen Seite hinüber (je nach Jahreszeit direkt oder die Wiese am unteren Rand umrundend) und steigen dann auf anfangs deutlichen Pfadspuren schräg rechts durch den Hang empor. Nach kurzem Steilanstieg erreichen wir eine Forststraße und biegen links auf sie ein. Auf ihr gelangen wir, immer geradeaus, durch Wald, dann an einer Wiese entlang zu einem querenden Fahrweg, auf den wir halb rechts einschwenken. Bei einer Gabelung im Wald gehen wir nach links, kurz darauf bei einer weiteren unterhalb eines Baumes mit Nistkasten nach rechts. Wo der Weg zu fallen beginnt, sehen wir rechts an einer Kuppe einen niedrigen Höhleneingang und steigen weglos zu ihm auf. Nachdem wir ihn gebückt passiert haben, finden wir uns staunend in der mächtigen Felsenhalle des Vierlochs wieder: Zwei große Höhlentore und malerische Ausspülungen machen sie zu einer der imposantesten im gesamten Jura. Nach der Besichtigung gehen wir auf bekannter Route über die Forstwege zurück, den Hang hinab und mit Blau-Senkrecht bergab.

Geißkirche und Markgrabenhöhle

An der bekannten Wegteilung steigen wir nun mit der Mk. geradeaus ins Tal ab, bald mit Prachtblick zu den Felsbastionen gegenüber, und gehen dann links zu einem Steg über die Püttlach hinüber. Auf der anderen Seite lohnt der Abstecher nach links zum imposantesten Massiv des Tales: Mit Rotkreuz erreichen wir bald die riesige Wandflucht der Geißkirche, die mit der überhängenden Hohen Nase und dem tiefen Höhlenspalt in der Wandmitte begeistert. Hier machen wir kehrt und wandern auf dem Talweg talauf – eine traumhafte Promenade am Fuß vielgestaltiger Felsriesen. Nach knapp zehn Minuten folgt die entscheidende Abzweigung: Wo der Talweg leicht am Hang ansteigt, biegen wir vor einem Baum mit der Rotkreuz-Mk. links auf einen deutlichen Pfad ohne Mk. ab und wandern durch eine von bizarren Felsen flankierte Schlucht aufwärts. Bald wird links das ovale Tor der Markgrabenhöhle sichtbar, zu dem wir linkshaltend an der Felswand entlang auf guten Pfadspuren aufsteigen können: Der zehn Meter tiefe Raum mit leichter Versinterung lohnt den Besuch. Der Hauptweg führt zunächst im Grund der Schlucht, dann an der linken Flanke (wo im Talgrund Blöcke und Bruchholz den Weg blockieren) weiter bergauf, an einem imposanten Felskessel vorbei, zuletzt wieder zu einem Forstweg in der Talmitte hinüber. Auf ihm wandern wir, bei einer Verzweigung linkshaltend, sanft aufwärts am Rand einer Wiese entlang und treffen dann auf einen Fahrweg mit der Mk. Gelbpunkt. Sie führt uns immer am Waldrand entlang, dann zu einer Verzweigung auf der Hochfläche (nebenan ein pilzförmiger Fels).

Felswelten im Püttlachtal

Wir biegen hier, dem Ww. zum Püttlachtal folgend, spitzwinklig rechts mit Blau- und Gelbpunkt auf einen unbefestigten Forstweg ein, der uns sanft bergab führt. Bei der Gabelung nach einer Wiese halten wir uns links und steigen dann, nochmals links abzweigend, auf nur noch schmalem Weg durch einen Märchenwald mit großen Blöcken und Türmen Richtung Talgrund ab. Unten biegen wir scharf nach rechts, überschreiten die Püttlach auf einer Brücke und steigen jenseits zum geschotterten Talweg auf, auf den wir mit Gelbstrich u.a. nach rechts einbiegen. Es folgt ein traumhafter Talbummel, immer am mäandrierenden Bach entlang und an imposanten Felsriffen vorbei; Höhepunkte sind eine riesige Felswand mit markanter Hohlkehle und ein weit über den Weg ragender überhängender Fels. Kurz danach verlassen wir den Fahrweg (der nach Hollenberg führt) und folgen mit Gelbstrich u.a. rechtshaltend auf schmälerem Weg weiter dem Tal.

Über das Windloch zurück

Nach weiteren überhängenden Felsen teilen sich die Wege: Mit der bekannten Mk. gehen wir noch kurz links bergauf, zweigen aber schon 30 Meter später ohne Mk. rechts ab, gehen auf deutlicher Rampe zur anderen Seite des Seitentals hinüber und steigen über eine Kehre zu einem unmarkierten Hangweg auf. Er führt uns nach rechts stetig bergauf, dann eben durch die Flanke. Bei einem Felstälchen steigen wir nicht zur Hochfläche auf, sondern gehen auf dem hier mit Steinen befestigten Hangweg weiter. Er mündet nach sanftem Gefälle in einen unbefestigten Fahrweg, auf dem wir linkshaltend wieder bergauf steigen, dann geradeaus auf die Felsen zugehen. Bald öffnet sich vor uns der etwa 15 Meter tiefe Schlund des Elbersberger Windlochs (Vorsicht!). An einer malerischen Felsflucht vorbei (darin die nur für Höhlenkundige begehbare Jubiläumshöhle) führt uns der Forstweg zügig bergauf, dann im Rechtsbogen zum Rand der Hochfläche. Nach einer Kuppe ist die vom Morgen bekannte Wegteilung erreicht: Wir wandern auf bekannter Route geradeaus an der Scheune vorbei, dann links zum Rotpunkt-Weg und rechts zum Parkplatz zurück.

Touren-Charakter

Überaus abwechslungsreiche Rundtour mit einigen steileren Anstiegen zu vier beeindruckenden Höhlen bzw. Höhlenruinen, einer Schachthöhle, durch ein naturbelassenes Tal mit gewaltigen Felsmassiven und eine unbekannte Schlucht, meist auf guten, oft unmarkierten Wegen, im Bereich der Höhlen auch kürzere weglose Passagen

Beste Jahreszeit

Frühjahr und Spätherbst, im Sommer bei den Höhlen südlich des Tales durch dichte Vegetation beeinträchtigt

Ausgangspunkt

Elbersberg, Parkplatz bei der Elbersberger Kapelle (493 m) (GPS: 49.758323, 11.444786), oder Hst. Elbersberg, Feuerwehrhaus, der Buslinie 392 (von dort über den Kapellenweg am Gh. Kapellenhof vorbei in ca. 7 Min. zum Parkplatz)

Endpunkt

Elbersberg, Parkplatz bei der Elbersberger Kapelle (493 m) (GPS: 49.758323, 11.444786), oder Hst. Elbersberg, Feuerwehrhaus, der Buslinie 392 (von dort über den Kapellenweg am Gh. Kapellenhof vorbei in ca. 7 Min. zum Parkplatz)

Route

Eingestürzte Höhle 0.30 Std. - Vierloch 0.30 Std. - Geißkirche 0.30 Std. - Markgrabenhöhle 0.20 Std. - oberes Püttlachtal (große Wand) 0.45 Std. - Windloch 0.30 Std. - Rückweg 0.25 Std.

Höchster Punkt

Elbersberger Kapelle (493 m)
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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.