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Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Durchs Püttlachtal nach Tüchersfeld

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:00 Std.
Länge:
17 km
Aufstieg:
132 m
Abstieg:
132 m

Auf Felsen gebaut. Wo Püttlach, Weihersbach und Haselbrunnerbach zusammenfließen, umgeben steil aufragende Felsen einen malerischen Talkessel. Hier liegen Pottenstein, eine der ältesten Stadtsiedlungen in der Fränkischen Schweiz, und das berühmte Felsendorf Tüchersfeld.

Beschreibung

Im Püttlachtal   

Wir starten beim Städtischen Verkehrsamt in Pottenstein und gehen die Forchheimer Straße bis zur B470, wo wir uns nach rechts wenden und der Straße kurz folgen. Dann überqueren wir die Straße und folgen dem links abzweigenden Leo-Jobst-Weg, (Markierung rotes Kreuz). Wir steigen leicht aufwärts, bis bei einer Bank rechts ein Pfad mit mehreren auffälligen Markierungen auftaucht, zu denen auch unsere Markierung gehört. Hier wenden wir uns nach rechts und wandern nun mal leicht ansteigend, dann wieder abwärts parallel zur Straße und der Püttlach weiter.

Wir steigen einige Stufen abwärts und sehen bald durch die Bäume auf der gegenüberliegenden Seite den Campingplatz »Bärenschlucht«. Unser Weg führt an Felswänden vorbei, die auch bei Kletterern beliebt sind. Wir nähern uns immer mehr der Püttlach, und es bietet sich bald eine schöne Aussicht ins Tal.

Die erste Rast können wir auf der Terrasse der Gaststätte beim Campingplatz »Fränkische Schweiz« einlegen, der direkt am Wanderweg liegt.

Imposantes Tüchersfeld   

Wir gehen auf dem Leo-Jobst-Weg weiter und kommen auf einem schmalen Waldweg nach Tüchersfeld , dem imposanten Felsendorf. Hier errichtete man schon Mitte des 13.Jahrhunderts zwei Burgen, Ober- und Untertüchersfeld, die aber zerstört wurden. Aus den Ruinen der Burg Untertüchersfeld entstand Anfang des 18.Jahrhunderts der markante Fachwerkbau, Judenhof genannt, in dem das Fränkische-Schweiz-Museum untergebracht ist. Ein Besuch dieses Museums ist sehr zu empfehlen, weil es in vielfältiger Weise über den Landschaftsraum Fränkische Schweiz informiert. Geologische, archäologische und historische Gegebenheiten gehören ebenso dazu wie ein Überblick über die bäuerliche Lebensweise und das Handwerk. Die Synagoge vermittelt Informationen über die Juden, die seit dem Mittelalter in Franken siedeln.

Variante: Vom Wanderweg in Tüchersfeld bietet sich ein kürzerer Rückweg nach Pottenstein über Hühnerloh an (Markierung blauer Ring; dann 3.15Std./10km).Zur berühmten Wallfahrtskirche   

Wir folgen weiter dem Leo-Jobst-Weg (Markierung rotes Kreuz), nähern uns der Straße und wandern in den Wald (an dieser Stelle ohne Markierung). Bald ist die Markierung rotes Kreuz wieder sichtbar, mit der wir nach Behringersmühle kommen. Der Ort liegt im Talkessel von Wiesent, Ailsbach und Püttlach und ist ein beliebter Fremdenverkehrsort.

Wir steigen aber nicht ab, sondern folgen dem Pfad ohne Markierung weiter aufwärts (Wegweiser »Gößweinstein«), kommen an eine Wegkreuzung und schwenken dort nach rechts (Hinweis »Gö« am Baum). Wir gelangen auf einen breiteren Weg, halten uns hier rechts, beschreiben mit unserem Weg einen Linksbogen und erreichen dann auf einem Wiesenweg an der August-Sieghardt-Straße den Ort Gößweinstein .

Hier lohnt sich ein Abstecher in den Ort, um der berühmten Wallfahrtskirche einen Besuch abzustatten. Nach alten Überlieferungen gab es zeitweilig mehr als 100000 Wallfahrer, die sich auf den Weg nach Gößweinstein machten, das im Ruf der Wundertätigkeit stand. Vor allem Papst Benedikt XIII. gab der Beliebtheit durch seinen Ablass besonderen Auftrieb, sodass der Fürstbischof Friedrich Carl von Schönborn in Gößweinstein eine neue Kirche errichten ließ. Sie wurde nach Plänen von Balthasar Neumann 1730–39 mit ihrer prachtvollen Zweiturmfassade gebaut. Zwischen 1755 und 1757 erhielt sie zusätzlich die prachtvolle Freitreppe von Johann Michael Küchel, die die Wirkung der Kirchenfront noch verstärkt. Küchel baute gemeinsam mit Peter Benkert auch den prächtigen Hochaltar (1740). Zwischen Chor und Querschiff sind mehrere große Seitenaltäre zu bewundern, die plastische Figurengruppen tragen. Nach Pottenstein   

Nach dem Abstecher gehen wir zunächst auf der August-Sieghardt-Straße geradeaus weiter (links oben ist der Gasthof Schönblick) und biegen kurz danach links in die Straße Büchenstock (Wegweiser »Bösenbirkig, Hühnerloh, Pottenstein«, Markierung blauer Senkrecht­strich). Wir befinden uns nun auf dem Wallfahrtsweg zwischen Gößweinstein und Pottenstein, wandern aufwärts und kommen zwischen Wiesen und Feldern nach Bösenbirkig . Am Dorfteich rechts vorbei, verlassen wir nach der Gaststätte Sebald die Teerstraße links (Wegweiser »Hühnerloh, Pottenstein«) und wandern zwischen Feld und Wiese nach Hühnerloh, wo sich im Gasthof Bayer eine Rast lohnt.

Über eine Asphaltstraße kommen wir zu einer Dreiergabelung, wo wir den mittleren Weg wählen und danach eine Wegkreuzung überqueren. Nun wandern wir im Wald weiter, dürfen den folgenden Abzweig nach links nicht verpassen und folgen von dort der Markierung blauer Querstrich bis zur Kreuzkapelle oberhalb von Pottenstein. Hier wenden wir uns nach rechts und steigen mit schöner Aussicht auf den Ort hinab ins Tal. Über die Forchheimer Straße erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt in Pottenstein.

Touren-Charakter

Überwiegend gut begehbare Wald- und Feldwege; im Püttlachtal schöne Durchblicke und imposante Felsgebilde, auf dem Rückweg vor allem weite Feldlandschaft

Ausgangspunkt

Städtisches Verkehrsamt/Kurverwaltung in Pottenstein

Endpunkt

Städtisches Verkehrsamt/Kurverwaltung in Pottenstein

Route

Pottenstein - Tüchersfeld 2Std. - Behringersmühle 45Min. - Gößweinstein 30Min. - Pottenstein 1.45Std.

Höchster Punkt

Bösenbirkig (458m)

Mein persönlicher Tipp

Im Judenhof, einem markanten Fachwerkbau (18.Jh.), ist das Fränkische-Schweiz-Museum untergebracht. Den Besucher erwartet eine Fülle von Ausstellungen über zahlreiche Aspekte der Fränkischen Schweiz von der Geologie, Archäologie und Geschichte über die Landwirtschaft, das Handwerk und Kunsthandwerk bis zu sehenswerten Trachten (geöffnet April–Okt. Di–So 10–17Uhr, im Winter nur So 13.30–17Uhr).

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