JBerg-Verlag
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Durchs Ahorntal

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
200 m
Abstieg:
200 m

Herzstück der Fränkischen Schweiz. Im Herz der Fränkischen Schweiz windet sich der Ailsbach durch das Ahorntal. Sein Wasser formte mächtige Felsgebilde und schuf bizarre Höhlen; kleine Wanderwege führen durch das malerische Tal. Verbinden wir unsere Rundtour mit einem Besuch Kirchahorns, erleben wir das fränkische Bauernland in seiner ursprünglichen Form.

Beschreibung

Auf dem Promenadenweg

Wir star­ten am Parkplatz oberhalb der Burg Raben­stein und laufen auf der breiten Zu­fahrts­straße zur Burg hinunter – ihre Besichtigung und die Einkehr in der Burgschenke heben wir uns aber noch für später auf. Am Rondell vor der Burg wenden wir uns nach rechts und folgen der Beschilderung »Promenadenweg« in den Wald. Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine breit angelegte, bequeme Flaniermeile, im Gegenteil: Der Weg entpuppt sich als schmaler Waldpfad, der sich im steten Auf und Ab am Berghang entlangzieht. Wir passieren einige Felsformationen und freuen uns an den knorrigen alten Bäumen im lichten Mischwald. Alle Abzweigungen ignorierend, folgen wir dem Symbol »grüne Schachkönigin«. Schließlich steigen wir ins Tal hinunter und queren etwas nach rechts die Straße und den Ailsbach.

Höhlen und Felsen

Auf der anderen Bachseite führt unser Weg dann nach links weiter. Vorbei am Felsen Theresien-Ruhe mit der Gedenktafel für Königin Therese von Bayern, die bereits 1830 mit ihrem Mann Ludwig auf dem Promenadenweg unterwegs war, bleiben wir zunächst in der Nähe des ­Wassers. Dann steigt der Weg wieder an, und wir erreichen zunächst eine kleine Höhle; durch einen Felsspalt können wir uns ins Innere zwängen. Weiter führt uns der Weg jetzt wildromantisch, aber auch steiler über Felsstufen hinauf zum Schneiderloch, einer nach drei Seiten hin offenen Felsenkuppel. Ihren Namen hat sie einem Schneider zu verdanken, der sich hier während des Dreißigjährigen Kriegs versteckt haben soll. Nun auf halber Höhe des Hangs in nordöstlicher Richtung weiterwandernd, genießen wir zwischen den Bäumen hindurch immer wieder Ausblicke auf die mächtige Burg Rabenstein und die Klaussteinkapelle. Stets dem Promenadenweg folgend, passieren wir nochmals einige Felsen, bis wir nach links zur großen Ludwigshöhle hinabsteigen. Die nach König Ludwig von Bayern benannte Höhle betreten wir durch einen schmalen Felsdurchgang – und sind dann überrascht von ihrer gewaltigen Dimension. Kein Wunder, dass hier dem König bei seinem Besuch ein großes Festbankett ausgerichtet wurde.

Durch Kirchahorn

Nach der Besichtigung wandern wir von der Ludwigshöhle ein Stück am Hinweg zurück und folgen dann der Beschilderung Richtung Kirchahorn. Dafür queren wir eine Straße geradeaus und verlassen schließlich den Wald, um auf dem sonnigen Weg über Felder nach Kirchahorn zu gelangen. Nach links erreichen wir über den Ailsbach die Dorfmitte. Wir queren die Hauptstraße und nehmen die Straße Hirtenanger. Sie führt bergauf und wendet sich nach den letzten Häusern links auf einen Feldweg.

Fränkische Landschaften

Jetzt geht es wieder in westlicher Richtung weiter, und wir folgen zunächst dem Symbol »blauer Kreis« über die Felder. Wieder im Wald geht es links leicht bergab und bald über einen grasüberwachsenen Weg zu einem einsamen Gartengrundstück. Hier treffen wir wieder auf einen breiten Feldweg, dem wir nach rechts folgen und auf dem wir durch ein kleines Waldstück wandern. Nach einem weiteren Feld laufen wir wieder in den Wald hinein, wo wir den breiten Waldweg nach links auf einen schmalen Wanderweg verlassen, der uns bergab ins wildromantische Gartental bringt. Wir queren den Gartentalbach und steigen auf der anderen Seite zu einem Feldweg empor. Nach links gewinnen wir über zwei große Kehren an Höhe und erreichen so die Autostraße, die von Kirchahorn nach Waischenfeld führt. Ihr folgen wir auf dem Wiesenstreifen neben der Straße nach links abwärts bis zum Rastplatz mit der Aussichtskanzel.

Sophienhöhle und Felsenlaby­rinth

Etwas versteckt beginnt an der Ab­gren­zungs­mauer rechts ein kleiner Pfad, der uns zur Sophienhöhle führt. Mit ihren bizarren Tropfsteinformationen von einzigartiger Vielfalt zählt sie zu den schönsten Tropfsteinhöhlen Bayerns; eine Besichtigung im Rahmen einer Führung lohnt sich auf alle Fälle (geöffnet Ende März bis Anfang Nov., Di–So und Feiertage durchgängig Führungen von 10.30–17 Uhr, www.burg-rabenstein.de).Dahinter setzt sich unser Wanderweg fort, und wir durchstreifen ein urwüchsiges Felsenlabyrinth. Ab dem Aussichtspunkt Parasol ist es nicht mehr weit bis zur Burg Rabenstein, wo wir nun gemütlich im Biergarten einkehren können.

Wobei es direkt an der Burg Rabenstein noch eine weitere Attraktion gibt: Bei einer täglichen Flugshow können wir die Künste eines Falkners samt seiner majestätischen Greifvögel bewundern.

Touren-Charakter

Rundtour auf überwiegend schmalen Wanderwegen mit Besichtigungsmöglichkeiten. Rund um die Burg Rabenstein führt die Wanderung im steten Auf und Ab durch den schattigen Wald

Ausgangspunkt

Burg Rabenstein

Endpunkt

Burg Rabenstein

Nicht versäumen

Burg Rabenstein wurde Anfang des 12. Jh. erbaut. Durch ihre Lage auf einem Bergsporn, der von drei Seiten vom Ailsbach umflossen wird, konnten die Burgherren das Bachtal bequem kontrollieren. Und diese Lage schätzen heute die Gäste des Burghotels, das vor einigen Jahren in den alten Mauern Einzug gehalten hat. Ganz in der Nähe steht die Klaussteinkapelle, die neben der Sophienhöhle und einer Falknerei zu den Sehenswürdigkeiten im Ahorntal zählt.

Darum einzigartig

Spektakuläre Naturkompositionen, bizarre Felsen und dunkle Höhlen liegen entlang des Promenadenwegs durchs wildromantische Ahorntal, und über allem thronen die prächtige Burg Rabenstein und die kleine Klaussteinkapelle mit ihren bemalten Emporen – eine magisch-mystische Wanderung durch eines der schönsten Täler der Fränkischen Schweiz.

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