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wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Burgstein, Katzenkopf und Hölzerberg

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:45 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
370 m
Abstieg:
370 m

Gipfelrunde über Leutenbach. Auf der Ostseite von Leutenbach, gegenüber der viel­besuchten Ehrenbürg mit Rodenstein und Walberla, reihen sich schroffe Felsklippen wie Perlen an einer Kette aneinander. Viele davon bilden auch für Wanderer zugängliche, aber kaum besuchte grandiose Aussichtsplätze.

Beschreibung

Unsere Tour verbindet als Höhenweg alle Schaukanzeln miteinander und wartet mit weiten Panoramen, oft auch mit atemberaubenden Tiefblicken auf die vorgelagerten Felstürme auf.

Entlang der Sinterstufen nach St. Moritz

Wir durchwandern Leutenbach nach S (an der Hauptkreuzung links) und biegen rechts in die Mittelehrenbacher Straße ein, wo wir auf die Mk. Gelbpunkt treffen (kürzer hierher von der Haltestelle Raiffeisenstraße: erst geradeaus, dann rechts). Nun sind es noch 400 m auf der Teerstraße bergauf, dann zweigen wir links in einen Feldweg ein (Mk. Gelbpunkt u. a.), der mit Prachtblicken ins Tal sanft steigend durch den Hang führt. Bald geht er in einen Steig über, und wir erblicken ein Kleinod der Karstlandschaft: Über Stufen aus Kalktuff stürzt ein kleiner Wasserfall zu Tal. Am Bach entlang geht es über Treppen steil bergauf, dann linkshaltend zur Kapelle St. Moritz, die pittoresk auf einem Felshügel steht. Ein Besuch lohnt: Wir gehen unterhalb der Kapelle entlang, betreten den schmucken Kirchhof über die Westpforte und verlassen ihn über den Nordeingang.

Schluchtweg zum Burgstein

Von hier wandern wir nach rechts mit Gelbpunkt in das stille Wiesental hinein. Bei der Wegteilung im Talschluss (Jägerstand) verlassen wir die Mk. (die rechts zum Weiler Ortspitz hinaufführt) und gehen links auf schmalem Pfad auf markante Felsen zu. Hier betreten wir eine unberührte kleine Schlucht, flankiert von bizarren Felsen und stellenweise mit großen Versturzblöcken angefüllt. Der Weg führt am linken Talhang empor und dann auf eine idyllische Wiese hinaus. Schon 60 m nach Austritt aus dem Wald müssen wir aufpassen: Genau dort, wo der Weg in einen gepflasterten Feldweg übergeht, zweigen wir in spitzem Winkel links in den Wald ab ; Wegmarke ist ein im Boden eingelassener kleiner Granitklotz. Unterhalb von ihm vorbei steigen wir am Rand einer auffälligen Hangstufe nach NW empor, bis wir nach 200 m wieder auf einen Weg mit Mk. (Blauring u. a.) treffen; ein Pfeil an einem Baum weist die Richtung. Bald ist die Kuppe vor uns erklommen, und nach Überquerung des ehemaligen Burggrabens stehen wir am Gipfel des Burgsteins. Die Aussicht über St. Moritz zur Ehrenbürg beeindruckt jeden, noch schönere Motive finden Fotografen, die links des Gipfelfelsens etwas absteigen (Vorsicht!).

Abstieg zur Moritzquelle

Die Mk. Blauring führt uns nun in aussichtsreicher Querung, später über Kehren durch Wald zum Denkmal für den Heimatdichter Dr. Georg Kanzler und zur Moritzquelle hinab (die in der Osterzeit bunt geschmückt wird). Nebenan ein Parkplatz an der Straße nach Egloffstein (s. Tipp).

Höhenwanderung ins Seebachtal

Wir überqueren nun die Straße und steigen mit Rotring über Kehren steil zu einer Wiese empor. Oben führt uns ein Stichpfad nach links zu einem Rastplatz mit Bänken und weiter, zuletzt über eine Treppe, zu einem kürzlich freigeschnittenen Aussichtspunkt empor. Schwindelfreie sollten noch den Felskopf unmittelbar vor der Bank erklimmen (im Rechtsbogen um die trennende Spalte herum): begeisternd der Blick in die Schlucht vor uns und hinüber zur Ehrenbürg. Zum Hauptweg zurückgekehrt, steigen wir entlang mehrerer Stationen des Kreuzwegs von St. Moritz bis zu einer Wegteilung ab: Hier biegen wir mit Rotring rechts in einen schmalen Hangweg ein (Ww. »Ehrenbachtal Rundweg«) und wandern am Waldrand entlang. Bald geht es steiler bergab, der Steig mündet in einen Forstweg, dann folgt ein noch breiterer Weg, dem wir rechtshaltend für längere Zeit folgen.

Wo Rotring ins Tal abzweigt, gehen wir mit der Mk. des IFS-Wegs (rot/weiß diagonal geteilt) geradeaus weiter. Mit sanfter Steigung geht es in das felsenreiche Seebachtal hinein. Bald erreichen wir den ebenen Talboden und eine dreifache Wegteilung . Hier lohnt ein Abstecher (ca. 0:20 Std.) in das Felsrevier des Roßsprungs: Der rechts abzweigende Forstweg führt uns in ein Reich aus Türmen, Kegeln und Klötzen beidseits der Route.

Zum Katzenkopf

Zum Talboden zurückgekehrt, wandern wir nach links zu einem Wendeplatz für Holzfahrzeuge hinüber und steigen dann auf breitem Forstweg ohne Mk. durch eine parkähnliche Landschaft mit Felsgruppen und einzelnen Bäumen nach NW empor (immer dem Hauptweg folgend). Am höchsten Punkt folgt die entscheidende Abzweigung: Am linken Rand des Weges steht eine große Buche, zu ihren Füßen ein flacher Felsblock. Vom Block aus gehen wir noch 5 m weiter, dann entdecken wir rechts eine schmale Gasse zwischen den Büschen. Wir biegen in diese ein und steigen sehr steil auf einem Schuttpfad empor, im Schlussteil leicht rechts auf einen Felsen mit Überhang zu. Unter dem Überhang hindurch erreichen wir die Kammhöhe, wo der originell geformte Katzenkopf sichtbar wird. Von hier gelangen wir linkshaltend über den blockigen Kamm auf Pfadspuren zu einem Felskopf, der zu den großartigsten Aussichtspunkten der Alb zählt: Neben dem weiten Panorama fesselt der spektakuläre Tiefblick auf die Leutenbacher Türme.

Höhenweg zum Hölzerberg

Zum Überhangfelsen zurückgekehrt, folgen wir linker Hand den Pfadspuren, die oberhalb an seiner Bergseite vorbeiführen, und steigen dann schräg links durch den steilen Hang empor. Oben erreichen wir eine Bergwiese und wandern an ihrem Rand nach links zu einem offenen Tor hinab. Auf einem Fahrweg geht es sanft bergab, er mündet in einen noch breiteren, dann folgt eine Wegteilung: Wir biegen rechts mit Gelbpunkt auf den Wanderweg Richtung Reisberg ein.Über eine Wiese, dann durch Wald geht es stetig bergan, bald führt nach links ein Pfad an der Felskante entlang (Vorsicht!) zu einer Aussichtskanzel: Über dem massigen Felsturm vor uns ragt die Ehrenbürg empor. Am Nordrand der Kanzel bringt uns ein Pfad zum Hauptweg zurück. Schon 200 m weiter folgt die nächste Abzweigung nach links und wir erreichen ein weites Felsplateau am Hölzerberg, eine großartige Aussichtswarte für Ehrenbürg und Wiesenttal.

Abstieg

Wieder führt vom Nordrand ein separater Pfad zurück zum Gelbpunkt-Weg. Auf ihm geht es kurz zu einer bewaldeten Kuppe hinauf, dann stetig bergab. Genau dort, wo wir aus dem Wald heraustreten, gilt es, auf die letzte Abzweigung zu achten: Wir biegen links in einen Fahrweg ein, der am Waldrand entlangführt; erst nach einigen Metern ist die Mk. Rotring zu erkennen, die uns bis ins Tal begleitet. Auf nun schmalerem Weg geht es zügig bergab, dann auf einem Forstweg in leichtem Auf und Ab durch lichten Wald. Nach einer Wegteilung (hier rechts) verlassen wir den Wald und erreichen einen schönen Rastplatz mit Walberlablick. Wir folgen nun weiter dem Fahrweg (Rotring zweigt links ab) und wandern durch Obstgärten, die zur Zeit der Kirschblüte einen einmaligen Anblick bieten. Von hier geht es geradeaus ins Zentrum von Leutenbach oder nach rechts zum Parkplatz am Friedhof.

Touren-Charakter

Hang- und Höhenwanderung zu bizarren Felsgruppen mit großartigen Fernblicken, überwiegend auf guten Wegen. Etwas anspruchsvoller der Aufstieg zum Aussichtspunkt beim Katzenkopf (steiler Schuttpfad und Blockkamm). Empfehlenswert ist nur die angegebene Gehrichtung, andernfalls ist die Orientierung schwieriger.

Beste Jahreszeit

Ganzjährig reizvoll (außer bei Schneelage), besonders schön im Frühling zur Kirschblüte und im Spätherbst. Im Sommer auf schmalen Wegstücken erhöhte Zecken-Gefahr.

Ort

Leutenbach

Ausgangspunkt

Leutenbach (338 m), Parkplätze beim Friedhof am nördl. Ortsrand (GPS: 49.713017, 11.174120) und westl. der Kirche (Aufstieg zur Ehrenbürg)

Endpunkt

Leutenbach (338 m), Parkplätze beim Friedhof am nördl. Ortsrand (GPS: 49.713017, 11.174120) und westl. der Kirche (Aufstieg zur Ehrenbürg)

Route

Zum Burgstein 1Std. - Moritzquelle 0:15Std. - Katzenkopf 1:15Std. - Hölzerberg 0:20Std. - Abstieg 0:55Std.

Höchster Punkt

Hölzerberg (530 m)

Meine Tour-Variante

Wer mit dem Auto anreist und Wert auf eine gemütliche Mittagspause legt, kann auch bei der Moritzquelle an der Bergstraße nach Egloffstein parken, dann mit der Etappe »Höhenwanderung ins Seebachtal« in die Tour einsteigen, in Leutenbach zu Mittag essen und über die erste Hälfte der beschriebenen Route zurückkehren. Wer zum ersten Mal in Leutenbach ist, sollte den Besuch der Ehrenbürg (schöne Felsgruppen und weite Fernsicht) nicht versäumen (stille Ecken finden sich an der Ostseite des Rodensteins und bei den Felstürmen der Zwillinge im NO des Walberla).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.