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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Berglerturm, Alter Rabenecker Graben und Felsensteig

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:45 Std.
Länge:
13.5 km
Aufstieg:
480 m
Abstieg:
480 m

Wilde Schluchten undHöhlen bei Rabeneck. Um Burg Rabeneck und Doos glänzt das Wiesenttal mit einigen seiner größten Naturwunder. Höhepunkte sind der imposante Berglerturm, die fantastischen Höhlen im kaum bekannten Alten Rabenecker Graben und die malerischen Durchgänge am Felsensteig unter Rabeneck.

Das Kühloch mit seinen zwei Eingängen ist das erste Schmuckstück des Alten  Rabenecker Grabens.wandern, mittel
Das Kühloch mit seinen zwei Eingängen ist das erste Schmuckstück des Alten Rabenecker Grabens.© Bernhard Pabst
Beschreibung

Über den Berglerturm führt unsere Tour hinauf nach Gösseldorf, durch den Alten Rabenenecker Graben zurück ins Wiesenttal, über die Aussichtskanzel am Hacke-Gedenkfels wieder empor und durch das vergessene Heroldsberger Tal hinab, schließlich nach Rabeneck hinauf, über den Felsensteig abwärts und durch einen malerischen Abschnitt des Wiesenttals zurück.

Über den Berglerturm nach Gösseldorf

Vom Parkplatz in Doos gehen wir kurz talab, rechts zur anderen Straßenseite hinüber und mit Gelbring u.a., am Gebäude der Therapeutischen Gemeinschaft vorbei, in das Aufseßtal hin-ein. Schon bald (bei einem Trafohäuschen) biegen wir rechts in den schmalen Wanderweg nach Gösseldorf (Ww.) ein und steigen ohne Mk. zügig bergauf.

Auf bald breiterem Weg passieren wir mit nur noch leichter Steigung einige imposante Felswände und erblicken dann das erste große Highlight: Links erhebt sich der gewaltige Berglerturm, der mit einem Vorturm eine malerische Klamm formt. Nach einem romantischen Engpass führt uns ein Stichpfad links zu einem schönen Aussichtsplatz am Fuß des Turms mit Prachtblick ins Aufseßtal hinüber. Auf dem Rückweg kann man rechts auch in die Klamm zwischen den Türmen aufsteigen. Die Hauptroute, nun ein begrünter Forstweg, bringt uns danach an zerklüfteten Felsen vorbei, zuletzt durch ein Waldtal zur Hochfläche hinauf. Oben biegen wir links in einen breiteren Feldweg ein, der uns über eine Kuppe im Rechtsbogen, zuletzt als geteerter Weg nach Gösseldorf hineinführt. Im Ort gehen wir an der Kapelle vorbei und bei der Kreuzung geradeaus Richtung Saugendorf weiter.

Höhlenwunder im Alten Rabenecker Graben

Wir wandern auf dem Teerweg ein Stück bergab, bis dieser eine markante Linksbiegung macht. Genau hier zweigt rechts ein unbefestigter Fahrweg ab, der uns sanft, dann steiler bergab in einen felsigen Graben hineinbringt. Bei einer Gabelung halten wir uns rechts, passieren einen romantischen Abschnitt mit bemoosten Felsen und stehen dann vor dem ersten Naturwunder des Alten Rabenecker Grabens: Rechts erblickt man die zwei Eingänge zum Kühloch in einer breiten Felsfront. Die Besichtigung der Höhle mit mehreren Kammern und den malerischen Bögen zwischen ihnen schenkt großartige Eindrücke. Nach dem Kühloch teilen sich die Wege: Wir folgen dem linken Fahrweg, der im Talgrund sanft bergab und dann wieder am Hang aufwärts führt. Wenige Meter nach Beginn des Anstiegs zweigen wir links auf einen Pfad ab und steigen erst steil über Wurzelstufen, dann in Kehren empor zum gewaltigen Portal der Silber-Goldstein-Höhle inmitten eines Amphitheaters mit riesigen Überhängen. Auch die Felsarena links und eine kleine Höhle mit zwei Eingängen rechts des Hauptmassivs lohnen einen Besuch.

Nach der Besichtigung steigen wir über den Pfad wieder zum Forstweg und auf ihm rechts zu seinem tiefsten Punkt ab. Dort zweigt links ein Steig ab und leitet uns erst über eine Steilstufe, die man am linken Rand (mit Vorsicht) überwindet, dann im felsigen ehemaligen Bachbett zügig bergab. Nach einem schluchtartigen Abschnitt taucht links ein überhängendes Felsdach auf, zu dem wir auf steilem Pfad emporsteigen: Vor uns öffnet sich die Kohlenbrennershöhle, eine kleine Halle mit ansehnlicher Versinterung, an die sich eine bizarr zerklüftete Kammer anschließt; links vom Eingang findet man noch eine kleinere Höhle. Nach dem Abstieg bringt uns der Hauptweg problemlos ins Wiesenttal hinaus. Hier wandern wir parallel zur Straße ein Stück nach links, passieren eine weitere kleine Höhle und biegen dann nach ca. 150 Metern spitzwinklig links in einen geteerten Weg ein.

Hacke-Aussicht und Heroldsberger Tal

Am Ende der Teerdecke teilt sich der Weg: Wir steigen rechts auf gutem Steig über Stufen zum Hans-Putschky-Haus des Alpenvereins empor. Vor der Hütte beginnt ein deutlicher Pfad, der uns nach rechts über Stufen und am Hang entlang zu einer Felskanzel auf der Hacke-Gedenkwand hinaufbringt: ein wundervoller Rastplatz (Bank) mit Prachtblick hinab zur Wiesent und hinüber zu den Felsen um den Bandstein. Zur Hütte zurückgekehrt, gehen wir um das Haus herum, überqueren beim Toilettenhäuschen einen Graben und steigen jenseits auf Stufen zu einem neuen Forstweg hinauf. Er führt uns immer geradeaus mäßig steil durch ein Waldtal bergauf. Bei einer Gabelung im Talschluss halten wir uns rechts und erreichen eine Wiese am Rand der Hochfläche. Bei mehreren Scheunen biegen wir scharf nach rechts, wandern auf begrüntem Fahrweg zum Waldrand und dann mit Linksknick über die Freifläche hinweg wieder in den Wald hinein. An einer Waldhütte vorbei geht es leicht bergauf, dann eben zum Eingang von Saugendorf hinüber, wo wir rechts in die Dorfstraße einbiegen und (immer geradeaus) den Ort durchqueren.

Bei der Wegteilung am Ortsende halten wir uns links und wandern mit schöner Fernsicht vorerst immer geradeaus auf dem Fahrsträßchen weiter. Wo die Hauptstraße (mit der Mk. Grünring) rechts ins Tal führt, biegen wir halb links in das kleinere Sträßchen Richtung Heroldsberg ein. Auf ihm geht es noch 350 Meter geradeaus, dann zweigen wir rechts mit dem Ww. nach Waischenfeld auf einen Schotterweg ab. Vor einer kleinen Kapelle folgt die entscheidende Abzweigung : Ein unbefestigter Forstweg mit der Mk. Schwarzring führt uns rechts (Ww. Talweg) bergab, an einem malerischen Felsengarten vorbei. Bei Verzweigungen immer linkshaltend, leitet uns die Mk. durch das urweltliche Heroldsberger Tal oberhalb des blockgefüllten Grabens zügig tiefer, bald nur noch als schmaler Fußweg. Schließlich ist die Häusergruppe Heroldsberg Tal im Wiesenttal erreicht: Der Ww. Talweg führt nach Überschreiten der Straße über eine Wiese und eine Brücke zur anderen Talseite hinüber, wo wir rechts mit Gelbstrich u.a. in den breiten Talweg einbiegen.

Über die Dooser Wand nach Rabeneck

Mit Blick auf imposante Felsmassive schlendern wir talab, bis, genau gegenüber der Straßenabzweigung auf der anderen Talseite, der nächste lohnende Abstecher ins Haus steht: Ein schmaler Steig führt uns links steil zur imposanten Dooser Wand empor. Wieder auf dem Talweg, wartet bald die nächste Attraktion: das malerisch überhängende Massiv der Großen Dooser Welle links neben dem Weg. Nach einem Wanderparkplatz überschreiten wir eine Seitenstraße und erreichen eine Wegteilung vor dem Gh. Waldpension: Hier gehen wir links mit Grünring den breiten Höhenweg zur Burg Rabeneck an, der uns mit mäßiger Steigung durch Wald empor, zuletzt nach rechts als fast ebener Schotterweg zu einem Sattel oberhalb der Burg hinaufbringt. Von hier sind es rechtshaltend nur noch wenige Meter zu dem imposanten Trutzbau aus dem 13. Jahrhundert.

Höhlenzauber am Felsensteig

Kurz vor dem Burgtor zweigt rechts der kürzlich wieder instand gesetzte Felsensteig aus der Romantik (1829 angelegt) ab. Er führt über Stufen bergab, dann links Richtung Burgkapelle hinüber und vor ihr nach rechts steiler talwärts. Unmittelbar am Fuß von Burgfelsen und Kapelle queren wir den Hang und steigen dann wieder über Stufen zu einem großen Höhepunkt der Tour auf: Wir durchqueren die Hohe Durchgangshöhle mit pittoresken Deckenfenstern und fantastischen Formen. Jenseits führt der Steig an einer kleinen Grotte mit historischer Inschrift und dem vergitterten Eingang zu einer weiteren Höhle vorbei und dann links durch die kleine Treppendurchgangshöhle über Stufen wieder bergauf. Danach mündet der Steig in den normalen Abstiegsweg, auf dem wir nach rechts über Stufen und Kehren bald den Grund des Wiesenttals erreichen.

Durchs Wiesenttal zurück

Dort biegen wir links in den Talweg (Gelbstrich u.a.) ein, der uns unter imposanten Massiven immer an der Wiesent entlangführt. Schaustücke sind der Bandstein am anderen Ufer, die Leykauf-Gedenkwand links des Weges mit ihrem Felsentor im Gipfelbereich und das auf hohem Fels erbaute Herrenschlösschen gegenüber. Wo die Häuser von Doos ins Blickfeld rücken, gehen wir rechts zur Wiesent hinab, auf einer Brücke hin-über und kommen so direkt zum Parkplatz.

Touren-Charakter

Rundtour mit steilen An- und Abstiegen zu großartigen Höhlen und Felsgebilden, malerischen Aussichtspunkten, einer Burg und durch wilde Täler und Schluchten, meist auf schmalen, großteils unmarkierten Pfaden, die Trittsicherheit erfordern

Beste Jahreszeit

Spätherbst und Frühjahr, im Sommer v.a. im Rabenecker Graben durch dichte Vegetation beeinträchtigt

Ausgangspunkt

Doos (343 m), Parkplatz am rechten Rand (in Richtung N) der Talstraße (GPS: 49.811562, 11.297420)

Endpunkt

Doos (343 m), Parkplatz am rechten Rand (in Richtung N) der Talstraße (GPS: 49.811562, 11.297420)

Route

Berglerturm 0.15 Std. - Gösseldorf 0.25 Std. - Kühloch 0.15 Std. - Silber-Goldstein-Höhle 0.10 Std. - Hacke-Aussicht 0.30 Std. - Saugendorf 0.35 Std. - Heroldsberg-Tal 0.40 Std. - Dooser Wand 0.20 Std. - Rabeneck 0.25 Std. - Hohe Durchgangshöhle 0.10 Std. - Rückweg 1.00 Std.

Höchster Punkt

Saugendorf (477 m)

Mein Wandertipp on top

Wie reich an grandioser Natur das Wiesenttal bei Doos ist, zeigt sich auch wenige Kilometer flussabwärts, wo sich vier der größten Wunder der Alb befinden: Direkt an der Straße liegt die berühmte Höhlenruine der Riesenburg mit ihrer Folge großer Felsbögen, hoch an den Hängen verstecken sich die einzigartige kathedralartige Gaiskirche, das riesige Sieghardtstor und die Schottersmühlhöhle mit ihren mystischen Lichtstimmungen. Sie lassen sich auf einer großartigen Rundtour (»Vergessene Pfade Fränkische Schweiz«, Tour 9) erkunden, in die man auch von Doos aus einsteigen kann (Begehung nur in der angegebenen Gehrichtung – gegen den Uhrzeigersinn – möglich).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.