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Wandern Fränkische Schweiz: Bärental, Görauer Anger und Burg Niesten

Anspruch:
leicht
Dauer:
05:00 Std.
Länge:
17 km
Aufstieg:
390 m
Abstieg:
390 m

Vom tiefen Tal zur lichten Höhe. Während das benachbarte Kleinziegenfelder Tal durch eine Straße erschlossen und weithin bekannt ist, hat sich das wilde Bärental seine Ursprünglichkeit bewahrt und bietet abseits der markierten Wege manche Überraschung wie eines der außergewöhnlichsten Felsentore der Alb.

Beschreibung

Unsere Route verbindet die Talwanderung und den Besuch der verborgenen Karstwelten mit der einzigartigen Aussichtspromenade über den Görauer Anger und dem Gang durch die Fels- und Höhlenlandschaft um die Burgruine Niesten.

Über die Krassacher Mühle ins Bärental

Vom Parkplatz gehen wir auf der Straße wieder ein Stück abwärts, dann rechts nach Niesten hinein und nochmals rechts auf der Dorfstraße talab. Am Ortsende biegen wir bei einem Trafohäuschen dem Ww. »Krassach« folgend links auf einen Feldweg ohne Mk. ein . Er führt an einem Wildgehege entlang und dann, eine Fahrstraße querend, nach Krassach hinab. Im Dorf halten wir uns links und wandern mit Mk. 3 und »Bärentrail« am Bach talein, wechseln bald auf die andere Talseite hinüber und passieren das Fachwerkensemble der Krassacher Mühle.Bei der Wegteilung kurz danach lohnt ein Abstecher nach rechts mit Blauraute (Richtung Wohnsig): Der Weg führt in steilem Aufstieg an einer malerischen Felsschlucht entlang. Nach ihrer Besichtigung kehren wir zum Talweg zurück und erreichen durch den idyllischen unteren Talabschnitt die Herbstmühle.

Zum Felsentor

Mit den genannten Markierungen geht es geradeaus weiter, an der malerisch gelegenen Krassachquelle vorbei, dann steiler über dem nun schluchtartigen Tal empor. Kurz vor einer Kuppe zweigt links ein Pfad ab , der uns in einer Kehre zum gewaltigen Felsturm des Bärentalwächters hinaufführt. Hier wenden wir uns nach links und steigen schräg durch den Hang zum größten Naturwunder des Tales auf: dem Felsentor, das nicht die Form einer Felsbrücke besitzt, sondern ein riesiges rundes Loch in einer kompakten Felsmauer bildet. Es lohnt sich, durch das Tor steil zu seiner Bergseite aufzusteigen.

Talschluss und Poppenberg-Runde

Zum Talweg zurückgekehrt, können wir noch einen Blick auf den etwas eingewachsenen mächtigen Juraturm gegenüber erhaschen und wandern dann durch das tief eingeschnittene Tal weiter aufwärts. Bald gelangen wir in wildromantisches Gelände: Im von riesigen Felsblöcken angefüllten Talgrund verbirgt sich links eine schöne Spalthöhle, rechts gegenüber einer Bank die etwa 12 m tiefe Bärenhöhle. Bei Wegteilungen gehen wir geradeaus mit den bekannten Markierungen weiter und erreichen die große Waldwiese im Talschluss, einen malerischen Ort mit Kruzifix und Marienstatue zu Füßen einer imposanten Felsreihe. An ihrem Ende zweigen wir mit dem Ww. »Modschiedel« rechts ab und wandern an bemoosten Felsen vorbei bis zu einer Verzweigung: Bei einem markanten Eckfels biegen wir rechtwinklig nach links (nicht den bergauf führenden Weg wählen!) und wandern nun immer genau am Fuß des Großen Poppenbergs entlang, anfangs nach links auf einen begrünten Fahrweg einbiegend, später stellenweise weglos durch ebenen Hochwald. Am Ende steigen wir linkshaltend zu einem gepflasterten Weg (3, Gelbraute) auf, der uns nach links über eine Kuppe zu einer weiteren Gabelung führt: Von hier geht es auf schmalerem Fahrweg nach links mit den genannten Markierungen wieder zur Wiese im Talschluss hinunter.

Zum Görauer Anger

Wir wandern nun den Talweg wieder ein Stück abwärts, biegen aber bald rechts mit Grün-Senkrecht auf den Weg nach Görau ein, an einem bizarr überhängenden Felsen entlang. Wenig später führt links ein Stichpfad zur Schrägen Wand, einst einer Raststation von Steinzeitjägern (8000 v. Chr.). Durch das felsige Seitental geht es weiter bergauf, dann steiler zur Hochfläche empor. Bei Einmündung in eine Straße folgen wir ihr kurz nach rechts und biegen dann links in einen Feldweg ein. Bei einem Wegkreuz wenden wir uns mit Grün-Senkrecht und »Bärentrail« nach rechts, überqueren eine Straße und steigen auf begrüntem Fahrweg immer geradeaus Richtung Görauer Anger auf. Wo eine Forststraße kreuzt, wandern wir mit »Bärentrail« geradeaus weiter, dann bei einem großen einzeln stehenden Baum auf einem Feldweg ohne Mk. in gleicher Richtung empor bis zu einem querenden Fahrweg (Frankenweg, Rotstrich). Auf ihm geht es nach rechts zur ersten felsigen Gipfelkuppe des Görauer Angers hinauf.

Es folgt eine der eindrucksvollsten Höhenpromenaden der Frankenalb über blütenreiche Magerrasen mit einer unvergleichlichen Fernsicht auf Thüringer Wald und Fichtelgebirge und hinab nach Kulmbach. Man kann die Kammwanderung beliebig weit ausdehnen: Auf jeden Fall sollte man am Gipfelkreuz vorbei bis zum höchsten Punkt oberhalb der Felsgruppe Geisskirche aufsteigen.

Durch das Niestener Felsen- und Höhlengebiet

Nach der Gipfelrast wandern wir auf gleichem Weg über den Kamm zurück und dann mit dem Frankenweg geradeaus weiter nach Görau. Im Ort geht es nach rechts empor bis zu einer Anhöhe, dann linkshaltend auf einer Teerstraße nach W. Am Waldrand biegen wir halb links ab und kommen bald zu einer Wegteilung: Man kann hier direkt über den Felsensteig (Blauraute) zur Burg Niesten gelangen, schöner ist der Weg über die Gräfinnenhöhle: Wir wandern mit dem Frankenweg links bergab und erreichen auf einem Stichpfad nach rechts die zerklüftete kleine Höhle. Auf dem Hauptweg geht es durch das von bizarren Felsen gesäumte Zillertal noch ein Stück abwärts, nach zwei waldfreien Felsen auf der rechten Seite verlassen wir aber die Mk.: Wir steigen nach rechts auf deutlichem Pfad an einem weit herabreichenden Felssporn entlang steil empor und halten zuletzt rechts auf einen schmalen Fels-Durchgang zu. Nach seiner Durchquerung treffen wir wieder auf die Mk. Blauraute, die uns nach links teils über den Kamm, teils durch die Flanke zu einer Wegteilung an einem Holzzaun führt (von hier lohnender Abstecher nach links zur imposanten Regenwand). Rechtshaltend steigen wir zu einem Sattel mit Kruzifix auf, von dem aus ein Abstecher über den Fahrweg rechts nach 50 m zum sehenswerten kleinen Eselsloch führt. Wieder mit Blauraute geht es über Stufen zur Burgruine Niesten hinauf, die mit prachtvollem Talblick aufwartet. Auf der Südseite der Ruine führt uns ein kettengesicherter Steig steil berg- ab und zuletzt über Magerrasen an imposanten Felsen vorbei zum Parkplatz hin­unter.

Touren-Charakter

Wanderung durch ein nahezu unberührtes Juratal, über einen Bergkamm mit begeisternder Aussicht und durch ein malerisches Felsen- und Höhlengebiet. Meist auf guten Wegen mit nur mäßiger Steigung, kurze Passagen auf steileren Pfaden.

Beste Jahreszeit

Ganzjährig reizvoll, in den bewaldeten Felsgebieten des Bärentals bieten Frühjahr und Spätherbst bessere Sicht.

Ort

Niesten

Ausgangspunkt

Niesten, Wanderparkplatz unterhalb der Burgruine (400 m), an der Straße nach Görau nach der zweiten Kehre auf der linken Seite (GPS: 50.072240, 11.261724)

Endpunkt

Niesten, Wanderparkplatz unterhalb der Burgruine (400 m), an der Straße nach Görau nach der zweiten Kehre auf der linken Seite (GPS: 50.072240, 11.261724)

Route

Zur Krassacher Mühle 0:35Std. - Felsentor (mit Abstecher Richtung Wohnsig) 0:45Std. - Poppenberg Südseite 0:45Std. - Görauer Anger Hauptgipfel 1:30Std. - Gräfinnenhöhle 0:45Std. - Burgruine Niesten 0:30Std. - Abstieg 0:10Std. (nicht eingerechnet: Besichtigung der Höhlen)

Höchster Punkt

Görauer Anger (553 m)
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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.