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Wandergenuss
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Aussicht vom Staffelberg

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:20 Std.
Länge:
10.5 km
Aufstieg:
250 m
Abstieg:
250 m

Im Gottesgarten der Fränkischen Toskana. Offenbar waren schon die Kelten von der Landschaft begeistert, zumal die Position auf dem Staffelberg strategisch günstig war. Das gesamte Plateau war einst eine keltische Stadtfestung. Heute genießen wir die großartige Aussicht vom Berg der Franken.

Beschreibung

Zur Sankt-Marien-Kapelle

Vom Wanderparkplatz Romansthal starten wir nach Norden wieder in den Ort hinunter und gehen an der Kreuzung auf dem Ellenweg geradeaus am Gasthaus Zur schönen Schnitterin vorbei aus Romansthal hinaus und ins Maintal hinunter. Unter einer Hochspannungsleitung laufen wir rechts über die Felder und 150 Meter vor einem großen Dach mit Solarpaneelen links genau auf Kloster Banz zu, zur gotischen Sankt-Marien-Kapelle in Wolfsdorf.

Zum Naturdenkmal

Fünf Linden Auf dem Kapellenweg wandern wir rechts, an der Romansthaler Straße noch mal rechts und nach 20 Metern links auf dem Pilgerweg in Richtung Vierzehnheiligen weiter. Am Ende der Straße geht es rechts zum Naturdenkmal Fünf Linden, einer Gruppe von fünf Linden, unter denen alte Steinkreuze stehen. Hier haben wir im Osten unser nächstes Ziel, die Basilika Vierzehnheiligen im Blick.

Nach Vierzehnheiligen

Wir bleiben jetzt, vorbei an mehreren Steinkreuzen, immer geradeaus und schließlich steigen wir durch einen Wald auf dem Treppenweg den Hang hinauf zur Basilika Vierzehnheiligen aus dem 18. Jahrhundert. Das nach Plänen von Balthasar Neumann gebaute Gotteshaus ist den heiligen 14 Nothelfern geweiht. Es hat etwa eine halbe Million Besucher im Jahr, denn nicht nur Gläubige finden den Weg hier herauf. Kunstfreunde bewundern die repräsentative Fassade, eine der imposantesten des Barockzeitalters und die herrliche Rokokoausstattung im Innenraum. Zwei Gasthäuser und eine Brauerei an der Basilika versorgen die Wallfahrer.

Zum Wegweiser

An der Basilika vorbei gehen wir auf dem Nothelferweg in Richtung Südosten weiter und an der Brauerei Trunk vorbei. Nach der Brauerei schwenken wir auf den rechten Weg mit der Markierung des Jakobswegs in Richtung Alter Staffelberg. Dabei bleiben wir an allen Weggabelungen und Kreuzungen geradeaus. An der T-Kreuzung vor dem Alten Staffelberg mit dem Wegweiser müssen wir mit dem Jakobsweg rechts in Richtung Staffelberg.

Zur Adelgundiskapelle auf dem Staffelberg

Nun laufen wir drei Kilometer immer geradeaus am Fuß des Alten Staffelbergs und am Fuß des Spitzbergs über weite Wiesen mit himmlischer Ruhe. Auf dem Alten Staffelberg wurde durch Funde eine frühe Befestigung nachgewiesen. Möglicherweise war der Alte Staffelberg ein Vorposten des frühgeschichtlichen Oppidums auf dem Staffelberg. Bald haben wir den Staffelberg mit der Turmspitze der Adelgundiskapelle vor uns im Blickfeld. Der Staffelberg ist wie der Alte Staffelberg ein Dolomitrücken, der Einblick in die Erdgeschichte der Jurazeit gibt. Die weithin sichtbaren Steilstufen des Bergs bestehen aus härteren Sandsteinschichten. Das markante Gipfelplateau setzt sich aus Riffdolomit des Oberjura zusammen. An einer Weggabelung nahe des Staffelbergs gehen wir auf dem Jakobsweg rechts. An einer T-Kreuzung mit einem Feldkreuz bleiben wir geradeaus und wenden uns an der nächsten T-Kreuzung links in Richtung Adelgundiskapelle an einer Baumreihe entlang. Ab einer Wegkreuzung geht es rechts auf dem Keltenweg mit der Markierung »L« aufwärts und durch Wald den Hang hinauf zur Adelgundiskapelle auf der Hochfläche des Staffelbergs.

Neben der Kirche wohnten vom 17. Jahrhundert bis 1929 Eremiten. Heute steht dort die Staffelbergklause mit dem Biergarten. Ein Rundgang auf dem Plateau des Staffelbergs ist Pflicht, zumal die Runde ein umfassendes Panorama bietet. Die markante Hochfläche war bereits um 5000 v. Chr. erstmals besiedelt. Die Kelten nutzten das Gipfelplateau zur Anlage eines befestigten Siedlungsplatzes, eines sogenannten Oppidums. Das Gelände war mit einer Pfostenschlitzmauer umgeben und durch drei Zangentore zugänglich. An der Westecke des Staffelbergs ist die eingezäunte Querkelhöhle. Hier sollen gemäß der Sage einst die Querkel gehaust haben. Die Wichtel stahlen Klöße aus den Kochtöpfen der Menschen. Als die Frauen die Klöße vor dem Einlegen in die Töpfe abzählten, verließen die Zwerge den Staffelberg. Tatsache ist, dass die Aussicht vom Scheffelfelsen des Staffelbergs einzigartig ist. Unvermittelt fällt einem hier oben die Strophe des Frankenlieds von Joseph Victor von Scheffel ein: »Wohlauf, die Luft geht frisch und rein …« Unterhalb der Scheffelfelsen steht denn auch ein Denkmal für den Dichter der Franken.

Zum Wanderparkplatz Romansthal

Nach dem Rundgang auf dem Plateau steigen wir noch vor der Adelgundiskapelle in spitzem Winkel links hi­nunter in Richtung Vierzehnheiligen. An einer Gabelung geht es rechts auf der Treppe hinab und unten auf dem Feldweg rechts. An der T-Kreuzung mit dem Feldkreuz laufen wir links steil in Richtung Romansthal bergab und sind bald am Wanderparkplatz Romans­thal zurück.

Touren-Charakter

Leichte, meist sonnige Tour überwiegend auf Feldwegen durch Wiesen. Im Ortsgebiet auf Straßen

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz Romansthal, GPS N50°05'53.4'E11°01'55.5', Höhe 420 m ü.NN

Endpunkt

Wanderparkplatz Romansthal, GPS N50°05‘53.4“ E11°01‘55.5“, Höhe 420 m ü. NN

Route

Wanderparkplatz Romansthal - Sankt-Marien-Kapelle 0:40Std. - Fünf Linden 0:15Std. - Vierzehnheiligen 0:20Std. - Wegweiser 0:35Std. - Adelgundiskapelle 1:00Std. - Wanderparkplatz Ro­mansthal 0:30Std.

Aussichten über den Gottesgarten

Die Bezeichnung Gottesgarten geht auf das von Joseph Victor von Scheffel verfasste Frankenlied zurück. In der dritten Strophe heißt es: »Wallfahrer ziehen durch das Tal mit fliegenden Standarten. Hell grüßt ihr doppelter Choral den weiten Gottesgarten.« Die prägenden Landmarken sind die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen, Kloster Banz und der Staffelberg. Von diesen drei Punkten aus ist der Gottesgarten aus jeweils anderer Position zu überblicken. Der schönste Aussichtspunkt ist der Staffelberg mit Blick auf die Adam-Riese-Stadt Bad Staffelstein, die barocke Basilika Vierzehnheiligen und die von Leonhard Dientzenhofer geschaffene ehemalige Benediktinerabtei Kloster Banz. Es besteht auch eine umfassende Panoramasicht bis zur Rhön, zum Thüringer Wald, zum Steigerwald und bis in die Haßberge.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.