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Wandern Fränkische Schweiz: Aufseßtal, Teichgrund und Blütental

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
11.5 km
Aufstieg:
130 m
Abstieg:
130 m

Flussmäander und Trockentäler. Im erstaunlich flachen Relief der nordwestlichen Fränkischen Schweiz setzen vor allem die Täler die Highlights. Malerische Felsgruppen mit kleinen Höhlen säumen das Tal der jungen Aufseß, und die benachbarten Trockentäler entführen uns in eine stille, kaum bekannte Welt.

Beschreibung

Unsere Rundtour bringt uns, an spektakulären Felsen wie dem Sulzenstein vorbei, durch das Tal der Aufseß bis fast zu ihrer Quelle, besucht den pittoresken Teichgrund und führt dann über die Hochfläche in das abgelegene Blütental, das als ausgewiesenes Geotop zu beeindrucken weiß, aber aufgrund agrarischer Nutzung seinem Namen nicht mehr gerecht werden kann.

Höhlen- und Felswelten an der Aufseß

Am Parkplatz in Voitmannsdorf könnte man sofort mit Gelbkreuz u.a. auf dem Talweg Richtung Königsfeld losstiefeln, doch laden gleich zu Beginn zwei Abstecher zur Erkundung verborgener Schönheiten ein. Schon nach ca. 40 Metern verlassen wir die Talroute nach rechts, gehen ein Stück am Waldrand entlang und steigen dann in einen Felskessel auf, in dem sich rechts in einem Massiv mit malerischen Überhängen die etwa zehn Meter tiefe, leicht versinterte Schmiedsholzhöhle verbirgt. Zurück auf dem Talweg erreichen wir bald eine scharfe Biegung unter einem überhängenden Felsmassiv und erblicken jenseits der Aufseß eine markante Felsgruppe, die den zweiten Abstecher lohnt. Man geht dazu am Rande eines Feldes auf Pfadspuren zum Fluss hinüber, nach rechts an ihm entlang und gelangt auf einem Holzsteg zum anderen Ufer. An einem Weiher vorbei kommt man linkshaltend zum linken Ende der eindrucksvollen Formation mit Überhängen und tiefen Spalten und wandert dann nach rechts an ihrem Fuß bis zu einem malerischen Kessel. Anschließend kehren wir auf bekannter Route zum Talweg zurück.

Auf breitem Schotterweg wandern wir neben der mäandrierenden Aufseß durch das weite, idyllische Tal, an einer kleinen Höhle vorbei, dann auf einem Teersträßchen nach links ins Gebiet der Holzmühle. Genau gegenüber lohnt sich für Felsenfreunde ein Aufstieg am rechten Hang zu einer zerklüfteten Felsgruppe mit kleiner Spalthöhle.

Geotop Sulzenstein

Kurz danach erreichen wir Kotzendorf und biegen im Ort mit Gelbkreuz u.a. rechts auf einen anfangs geteerten Fahrweg ein, der nach rechts aufwärts, dann am Talhang entlangführt. Bald rückt der malerische Sulzenstein ins Blickfeld, ein breites frei stehendes Massiv, das zusammen mit seinem schlanken Vorturm eine Art Felsentor bildet. Von hier geht es am Waldrand weiter, bald wieder auf geteertem Weg bis zum Ortsrand von Königsfeld, dann im Linksbogen zu einer Straße hinüber und an ihr entlang rechts in den Ort hinein. Nach Überquerung der Aufseß gehen wir noch ein kurzes Stück talauf und biegen dann rechts in die Straße nach Treunitz ein (wer will, geht bei der Abzweigung geradeaus weiter und erreicht dann nach 700 Metern die gefasste Aufseßquelle).

Über den Teichgrund zur Hochfläche

Nach sanftem Anstieg treffen wir am Ortsrand auf die Mk. Rotkreuz. Sie führt uns noch ein Stück an der Teerstraße entlang, dann rechts auf einem Schotterweg in den idyllischen Teichgrund hinein. Bei einer Gabelung gehen wir links ohne Mk. zur Felsgruppe Hörnlastein hinüber und wandern an der frei stehenden Wand entlang bis zu einem halbkreisförmigen Überhang mit Marienstatue – ein stilles Kleinod der Alb. Von hier geht es auf Pfadspuren am Rand des Grabens weiter, dann am Feldrand entlang bis zu einem geteerten Feldweg, der das Tal quert. Auf ihm steigen wir mit Rotkreuz u.a. nach links mäßig steil zu einer Kuppe auf und wandern, später auf gepflastertem Untergrund, immer geradeaus über die Hochfläche.

Durch das Blütental zurück

Nach 1,9 Kilometern erreichen wir die entscheidende Abzweigung, erkennbar durch einen Jägerstand auf der linken, eine Bank auf der rechten Seite, davor ein Markierungsstab: Unmittelbar nach der Bank biegen wir rechts auf einen anfangs betonierten, später geschotterten Feldweg ohne Mk. ab, der auf eine Kuppe empor, dann, immer geradeaus, sanft bergab führt. Bei einer Kreuzung mit dem Grünring-Weg halten wir uns kurz links und gehen dann gegenüber auf unbefestigtem Fahrweg ohne Mk. weiter. Bei drei Metallstäben wählen wir den rechten Weg und folgen ihm, bis er in den Wald eintritt. Genau hier biegen wir nach rechts und wandern etwa 200 Meter weit weglos, immer am Waldrand entlang, in das Blütental hinein. Bei einem Jägerstand auf einem Felsen ermöglicht uns wieder ein Fahrweg ein bequemeres Fortkommen. Wenig später treffen wir auf einen Schotterweg und wandern auf ihm nach rechts zur anderen Talseite hin-über. Am Waldrand biegen wir bei einem Jägerstand nach links und gehen am Rande eines Feldes entlang.

Bald taucht vor uns der imposanteste Teil des Geotops auf: ein mittelhohes Felsmassiv mit der halbkreisförmigen Blütentalhöhle. Von hier gehen wir im Bogen weiter am Waldrand entlang, vorbei an weiteren Felsen mit einer kleinen Höhle, dann auf einem begrünten Feldweg bis zu einer querenden Straße. Ihr folgen wir ca. 300 Meter nach links und biegen dann rechts auf einen Schotterweg ein, der uns an der linken Seite des Blütentals abwärts führt. Im letzten Stück treffen wir auf eine Teerstraße und biegen nach links auf sie ein. Kurz vor Voitmannsdorf können Höhlenfreunde auf einem rechts abzweigenden Stichpfad noch einen Abstecher zu einer leider stark mit Lehm verfüllten Höhle (als Keller ausgebaut) unternehmen. Wenig später ist wieder der Parkplatz erreicht.

Touren-Charakter

Einfache Wanderung fast ohne Steigungen durch ein pittoreskes Flusstal und zwei stille Trockentäler mit vielgestaltigen Felsen und Höhlen, meist auf breiten Wegen, nur kurze, problemlos begehbare weglose Abschnitte

Beste Jahreszeit

Ganzjährig reizvoll, besonders schön im Frühsommer und Herbst

Ausgangspunkt

Voitmannsdorf (428 m), Parkbucht am nördl. Ortsausgang links der Straße an der Abzw. des Wanderwegs durch das Aufseßtal (GPS: 49.931385, 11.204827) oder Bus-Hst. in Königsfeld

Endpunkt

Voitmannsdorf (428 m), Parkbucht am nördl. Ortsausgang links der Straße an der Abzw. des Wanderwegs durch das Aufseßtal (GPS: 49.931385, 11.204827) oder Bus-Hst. in Königsfeld

Route

Felsgruppe jenseits der Aufseß 0.15 Std. - Felsen bei Holzmühle 0.35 Std. - Sulzenstein 0.15 Std. - Teichgrund (Hörnlastein) 0.35 Std. - Hochfläche (P. 3) 0.40 Std. - Blütental (Höhle) 0.35 Std. - Rückweg 0.35 Std.

Höchster Punkt

Kuppel (östl. des Teichgrunds)(468 m)

Mein besonderer Tipp

Wenige Kilometer nördlich von Voitmannsdorf und Königsfeld befindet sich ein besonders malerischer Abschnitt des oberen Wiesenttals. Kulturelle Highlights sind die auf schroffen Felsbastionen erbauten Schlösser Wiesentfels und Freienfels. Zwischen beiden verläuft ein schöner, mit Rotkreuz mk. Wanderweg über die südlichen Höhenzüge. Auf halber Strecke sollte man aber nicht versäumen, auf Feldwegen ins Tal nach Loch mit seinem großartigen Höhlenensemble um die Kühkirche abzusteigen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.