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Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Auf dem Kirschenweg

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
163 m
Abstieg:
163 m

Unter blühenden Kirschbäumen. Wir starten in Pretzfeld bei der Kirche und bei einer Lehrtafel über den Kirschenweg. Es ist der Beginn einer sehr schönen und interessanten Rundwanderung, die zur Zeit der Kirschblüte von Ende April bis Anfang Mai am schönsten ist.

Beschreibung

Zwischen Kirschbäumen aufwärts   

Von der Kirche folgen wir anfangs der Straße Richtung Ebermannstadt leicht ansteigend, dann geht’s auf einem Pfad daneben bis zum Ortsausgangsschild. Hier schwenken wir nach rechts und gehen auf einem Asphaltweg neben Kirschbäumen entlang. Nach ca. 100Metern biegen wir nach links und steigen auf einem Schotterweg aufwärts. Unser Weg führt zu einer kleinen Kapelle mit Sitzplatz, wo es sich gut verschnaufen lässt. Bei der Kapelle halten wir uns links und kommen zur Straße, wo wir rechts auf einem Sandweg in Richtung Pretzfelder Keller gehen. Der Weg führt aufwärts, und bald haben wir die Gastwirtschaft mit dem großen Biergarten erreicht. Vom Biergarten bietet sich eine atemberaubende Aussicht ins Wiesenttal.

Judenberg und Dietrichstein   

An den Eingängen der zahlreichen Vorratskeller vorbei, die im Dogger-Sandstein am Weg zum Judenberg liegen, gewinnen wir an Höhe und erreichen schließlich den Judenberg. Kurz danach liegt rechts der Judenfriedhof mit 216 Grabsteinen, dessen älteste Nachweise aus den Jahren 1644 und 1664 stammen. Der letzte Jude wurde hier 1894 bestattet.

Unser Weg führt durch Mischwald, wo zur Zeit der Kirschblüte unzählige Buschwindröschen ihre weißen Blüten geöffnet haben. Wir treffen auf einen Querweg im Wald, biegen hier nach links (Symbol der zwei stilisierten Kirschen für den Kirschenweg) und erreichen durch Buchenwald eine große Waldwiese. Hier halten wir uns rechts und gelangen zwischen Wiese und Wald zu einer Kreuzung mit drei Wegweisern. Wer abkürzen möchte, wählt die Richtung nach Lützeldorf; wir aber folgen der Richtung nach Wannbach und gehen zunächst geradeaus weiter.

Wir treffen auf den Wegweiser »Dietrichstein«, halten uns hier rechts und kommen zu einer Felsnase mit wunderbarer Aussicht sowie einer weiteren Lehrtafel. Der Burgstall wird auch als Ruine Dietrichstein bezeichnet und war eine Adelsburg über dem Trubachtal, die erstmals 1355 urkundlich erwähnt wurde. Es wird aber vermutet, dass die Burg damals schon nicht mehr bestanden hat.

Sinterterrassen am Weißenbach   

Wir setzen unseren Weg im Wald fort, treffen auf einen Plattenweg, biegen nach rechts, dann links und folgen dem Wegweiser »Kirschenweg Wannbach« auf einem Asphaltweg leicht abwärts. Beim nächsten Wegweiser »Kirschenweg Wannbach« schwenken wir nach rechts, gehen auf einem Pfad durch eine Kuhle, biegen nochmals rechts ab und wandern nun auf einem breiten Waldweg durch Buchenwald abwärts zur Lehrtafel Nr.8.Von hier ab führt der Weg nun auf einem steinigen Wurzelpfad steil abwärts zum Ufer des Weißenbachs, wo die Lehrtafel Nr.9 über die Geologie des Kalktuffbachs informiert. In seinem oberen Abschnitt hat der Weißenbach Stufen aus Kalktuff gebildet, die 5000–10000 Jahre alt sind. Beim Austritt des kalkreichen und mit Kohlensäure gesättigten Quellwassers entweicht das Kohlendioxid, und es entstehen feine Kalksteinsinter. Sie umschließen teilweise Moose, Blätter sowie kleine Pflanzen, sodass im Lauf der Zeit kleine Sinterbecken und kissenförmige Lager entstehen. Im feuchten Zustand sehr weich, erhärten sie sich beim Austrocknen. Die Sinter­becken sind z.B. ein optimaler Lebensraum für die Larven des Feuersalamanders.

Durchs schöne Trubachtal 

Von hier führt unser Weg aufwärts, dann abwärts zur Kirche in Wannbach . Diese wurde am 2.Juli 1933 eingeweiht, weshalb hier immer am ersten Sonntag im Juli das Kirchweihfest gefeiert wird. Zur Kirchweih im Jahr 1999 erhielt die Kirche zur Erinnerung an Johannes den Täufer den Namen Johanneskirche. Hier befindet sich neben einer Wandertafel auch die Lehrpfadtafel Nr.10. Wir folgen zunächst der Straße nach Pretzfeld und schwenken dann am Ortsausgang von Wannbach auf ein Asphaltband. Nach links blickend, bietet sich eine großartige Aussicht über die Felder zu blühenden Kirschplantagen. Wir folgen unserem Asphaltband bis zu einer Bank und wechseln dort auf einen Schotterweg, auf dem wir nach einem Linksschwenk zu einer Brücke über die Trubach kommen, die wir überqueren (Schild »Fischwassergrenze«).

Wir treffen auf ein Asphaltband, biegen nach rechts und kommen an der Lehrtafel Nr.11 vorbei, die an der Trubach steht. Wir erfahren, dass bei der Trubach mäandrierende Laufstrecken mit geraden Laufstrecken wechseln. Strömungsreiche Abschnitte beherbergen Bachforellen und stellenweise auch Flusskrebse. Am Ufer gedeihen Sumpfdotterblumen, Echte Brunnenkresse, die Bachbunge und auch der Gauchheil-Ehrenpreis. Mehrere Libellenarten haben hier ihren Lebensraum, zu denen Blaugrüne Mosaikjungfer, Gebänderte Prachtlibelle und Blauflügel-Prachtlibelle gehören.

Über Hagenbach nach Pretzfeld   

In der weiten Talaue der Trubach liegt das Dorf Hagenbach , wo wir auf die Dorfstraße treffen. Hier befinden sich eine Infotafel und eine Bushaltestelle. Zentrum des Ortes ist das Schloss, das von einer gut erhaltenen Mauer umgeben ist.

Hier biegen wir nach links (gegenüber dem Gasthof Richter) und wandern auf einem Asphaltband zwischen Kirschplantagen zu einem Teich. Dort schwenken wir nach links und gelangen zu einem Pfahl mit Wegweiser, wo wir nach rechts abbiegen und auf einem Rad-Fuß-Weg weiterwandern. Nach dem Überqueren einer Brücke gelangen wir zurück zur Kirche in Pretzfeld.

Touren-Charakter

Sehr schöne Wanderung auf bequemen Wegen, teilweise zwischen Kirschplantagen und Obstgärten, an Hecken entlang und durch Buchenwald

Ausgangspunkt

Kirche in Pretzfeld

Endpunkt

Kirche in Pretzfeld

Route

Pretzfeld - Judenberg 45Min. - Dietrichstein 30Min. - Wannbach 45Min. - Pretzfeld 30Min.

Höchster Punkt

Judenberg (456m)

Walberlafest

Jedes Jahr findet am ersten Wochenende im Mai am Walberla bei Kirchehrenbach das Walberlafest statt, das das älteste Frühlingsfest in Franken ist – seine Ursprünge gehen bis ins 14.Jh. zurück. Es ist die Zeit der Kirschblüte, wo mit Musik und vielen kulinarischen Leckereien ausgelassen gefeiert wird. Bis Anfang des 19.Jh. zogen auch noch katholische Gemeinden der Umgebung mit Prozessionen zur Kapelle auf dem Walberla.

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Mehr als wandern: Dieser Wanderführer Fränkische Schweiz lotst durch urwüchsige Landschaft, zu historischen Bräuchen und geheimnisvollen Kraftorten.
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