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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: 5 Täler und 20 Höhlen rund um Krögelstein

Anspruch:
leicht
Dauer:
05:30 Std.
Länge:
18.5 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
300 m

Felsendorf und Trockentäler. Malerische, felsgesäumte Trockentäler gehören zu den Besonderheiten der nördlichen Fränkischen Schweiz. Besonders reizvoll sind jene beim Felsendorf Krögelstein: Obwohl sie die höchste Höhlendichte ringsum aufweisen, sind sie nur zum Teil durch markierte Wege erschlossen.

Beschreibung

Unsere Rundtour führt an gut 20 kleineren und größeren Höhlen vorbei über das Obere Tal, das Drosental und das Teufelsloch ins Kaiserbachtal und im Anschluss über ein namenloses Seitental zu den spektakulären Karstgebilden am Rande von Krögelstein.

Durchs Obere Tal

Wir gehen vom Parkplatz ca. 100 m auf der Straße zurück und biegen dann scharf rechts mit Grünwimpel u. a. auf den breiten Weg ins Obere Tal ein. Bald wird der elegante Säukirchner Turm sichtbar; auf steilem Pfad kann man zur flachen Kleinhöhle Säukirche an seinem Fuß und weiter zur Bergseite aufsteigen, wo sich ein Prachtblick ins Tal bietet. Auf dem Talweg erreichen wir wenig später den Schwalbenstein, auf dessen Rückseite sich der schmale Spalt der Schwalbensteingrotte verbirgt, und dann das große Portal der Kühkirche, deren leicht versinterter Innenraum den Besuch auf steilem Stichpfad lohnt. Nach einer Wegbiegung schiebt sich das Massiv des Geiersteins ins Blickfeld, das an seinem Fuß eine zerklüftete Durchgangshöhle aufweist; rechts oberhalb des Südeingangs am Hang die geräumige, aber nicht tiefe Geiersteingrotte. Der Talweg passiert nun die imposante Felsflucht der Kuhleutner Wand und umrundet dann ein Massiv, an dessen Rückseite die kleine Müllerkreuz-Spaltenhöhle liegt.

Ins wilde Drosental

Genau hier verabschieden wir uns für lange Zeit von allen markierten Wegen: Während Grünwimpel etc. rechts zur Hochfläche führen, folgen wir linkshaltend weiter dem Tal und gehen (anfangs auf Fahrspuren) an seinem rechten Rand entlang. Bald treffen wir, nach rechts leicht ansteigend, auf einen verwachsenen Fahrweg, der wenig später in einen Waldpfad übergeht und unter einem Felsen mit bizarrem Überhang vorbeiführt. Danach erreichen wir die Freifläche des Drosentals, gesäumt von zerklüfteten Felsen mit kleinen Höhlen; im Frühjahr blühen hier unzählige Märzenbecher. Nach einem eingezäunten Gelände links führt ein Abstecher in ein Seitental: Wir wandern nach links auf einem Forstweg am Zaun entlang, dann ca. 30 m nach dem Zaun auf Pfadspuren links in den Wald hinein und folgen rechtshaltend dem Fuß der Felsreihe. So erreichen wir erst das steil abwärts führende Flöhloch, dann die geräumige Kühkirche mit malerischen Auswaschungen. Wieder auf dem Forstweg, gehen wir nach rechts ins Haupttal zurück und wandern an seiner linken Seite entlang. Die Schaustücke liegen jedoch rechts und lohnen einen Abstecher: An eine Wandflucht mit bauchigen Wölbungen schließt sich nach N der bizarr überhängende Lautertaler Turm an, kurz danach an einer Talbiegung die klammartige Drosentalhöhle. Zurück auf dem Forstweg, erreichen wir eine Fahrstraße, folgen ihr etwa 200 m nach links und biegen dann rechts mit einem Fahrweg in einen von überhängenden Felsen und kleinen Höhlen gesäumten Talabschnitt ein. Kurz vor seinem Ende, wo bereits die Autobahnunterführung ins Blickfeld rückt, steigen wir bei einem überhängenden Felsklotz steil nach rechts zur Drosental-Felsengrotte, einer zerklüfteten Durchgangshöhle, auf. Wieder im Talgrund, können wir noch eine glatte Felswand rechts besichtigen, dann gehen wir zur anderen Talseite hinüber und folgen einem Fahrweg, der an einem Jägerstand vorbei nach SW zur Hochfläche emporführt.

Zum Teufelsloch

Auf dem Fahrweg umrunden wir ein Solarfeld nahe der A 70, gelangen wieder zu der Teerstraße, halten uns kurz links, biegen dann rechts in einen Feldweg ein und wandern zum Wald hinüber. Kurz nach Eintritt in den Wald zweigen wir rechts auf einen begrünten Forstweg ab, folgen ihm bis zu seinem Ende und steigen dann nach links durch den Hochwald weglos, später auf Pfadspuren in das Tal vor uns ab.

Nach rechts ansteigend durchwandern wir das schöne Waldtal und biegen dann links auf eine wenig befahrene Straße (Radweg-Mk.) ein, der wir etwa 1 km nach S folgen, erst durch Wald, dann über die Hochfläche. Bei der ersten Kreuzung nach dem Wald zweigen wir rechts auf einen Schotterweg ab und gehen bei der folgenden Verzweigung geradeaus zum Wald hinüber. Dort folgen wir weiter dem Hauptweg, der in einer Linkskurve wieder auf Felder hinausführt. Nach einem eingezäunten Gelände mit Holztor biegen wir spitzwinklig rechts auf einen unbefestigten Weg ab und wandern, bei Wegteilungen jeweils rechtshaltend, in den Hochwald hinein. In einer scharfen Linkskurve geht es in das Trockental hinunter, dessen zentraler Abschnitt den Namen Teufelsloch trägt. Wir folgen hier nach links einem ansteigenden Schotterweg mit grüner Mk., biegen aber schon nach 100 m spitzwinklig rechts ab und wandern durch das idyllische Tal abwärts. Noch einmal geht es am Hang bergauf und nach rechts wieder ins Tal zurück, dann folgen wir linkshaltend wieder dem Grund und wandern immer geradeaus, bis wir auf einen Jägerstand treffen: Von hier führt uns ein Stichpfad nach rechts am Waldrand entlang zum Großen Teufelsloch, einer eindrucksvollen Spalthöhle. Etwas weiter folgt das wild zerklüftete Kleine Teufelsloch. Wieder auf dem Talweg, erreichen wir bald eine Wegteilung: Ein kurzer Abstecher mit Blaupunkt nach links bringt uns zum imposanten Gänsanger-Felstor (falsche Aufschrift: Teufelsloch) rechts oberhalb des Weges. Wir gehen zur Verzweigung zurück und wandern mit Blaupunkt links durch das malerische Tal mit Felsgruppen und kleinen Höhlen abwärts. Der Weg verläuft kurz parallel zu einer Straße, dann halten wir uns links und erreichen auf geteertem Feldweg den Ortsteil Schnackenwöhr. Danach führen uns Blaupunkt und Rotkreuz über die Hauptstraße und durch eine steile Seitenstraße rechtshaltend ins Zentrum von Krögelstein: Vor uns erhebt sich die einmalige Felskulisse um den riesigen Turm des Alten Fritz.

Vom Kaiserbachtal ins Felsendorf

Wir gehen zur Brücke zurück und wandern kurz vor ihr mit Blaupunkt u. a. auf einem Teerweg ins Kaiserbachtal hinein. Bei einer Wegteilung geht es rechts auf geschottertem Fahrweg weiter, doch schon nach 50 m heißt es »Augen auf!«: Hier zweigt links ein Pfad in den Wald ab, führtzunächst am Hang entlang und dann steil empor. Vor uns baut sich der Geierstein mit einer Höhle und einem schönen Felsentor auf. Zurück auf dem Hauptweg, wandern wir talab an den gewaltigen Überhängen des Dohlensteins und des Kainachtaler Riesenüberhangs vorbei, die sich beide auf steilen Pfaden erkunden lassen, und erreichen nach einer Linkskurve eine Wiesenfläche links des Weges. An ihrem Beginn gehen wir nach links zum Wald hinüber und treffen dort auf einen Weg, der durch ein Seitental bergauf führt. Bei einer Talgabelung halten wir uns links und gelangen auf verwachsenem Forstweg, an überhängenden Felsen entlang, zum Waldrand.Von hier geht es mit Gelbkreuz u. a. nach links weiter, bei einer Wegteilung rechts mit Rotkreuz hinauf zur Hochfläche, wo sich ein Blick zur Burg Zwernitz auftut. Hier biegen wir scharf links auf einen Feldweg ab, der uns am Waldrand zur Kirche von Krögelstein hinüberführt. Auf geteertem Fußweg wandern wir unterhalb der Kirche vorbei, dann (bei Wegteilungen immer geradeaus) steiler bergab, zuletzt in aussichtsreicher Hangpromenade am bizarr überhängenden Schwedenfelsen und am Löwenfelsen vorbei. Bei Einmündung in die Hauptstraße gehen wir links abwärts, wechseln rechts über eine Brücke zur anderen Talseite über und folgen der Straße nach links bis zu einer Garage mit Holztor. Hier finden wir den Ww. zur »Etagenhöhle«, der uns nach rechts auf schmalem Pfad den felsigen Hang hinaufführt. Bei einer Wegteilung sollte man links zu einem Aussichtspunkt mit Prachtblick auf den Ort aufsteigen (und noch beliebig an der Felskante weiter). Zurück an der Verzweigung, erreichen wir linkshaltend bald die malerische Etagenhöhle (nach einer dort bis 1905 hausenden alten Frau auch Dotzahöhle genannt) und wandern dann am Hang weiter. Bei Einmündung in eine Teerstraße geht es ca. 30 m links bergauf, dann zweimal rechts abzweigend auf schmalem Pfad zum Talgrund hinunter. Wir überschreiten den Kaiserbach und kommen nach links über die Zufahrtsstraße schnell zum Parkplatz zurück.

Touren-Charakter

Leichte, aber relativ lange Wanderung durch wildschöne Trocken- und Bachtäler mit zahlreichen eindrucksvollen Höhlen und Felsmassiven. Meist auf guten, oft unmarkierten Wegen ohne größere Steigungen.

Beste Jahreszeit

Ganzjährig reizvoll, besonders schön bereits zur Blüte der Märzenbecher, dann im Frühsommer und Herbst

Ort

Hollfeld

Ausgangspunkt

Krögelstein, Wanderparkplatz am Eingang des Oberen Tals (430 m) (GPS: 49.980807, 11.278881). Zufahrt auf schmaler Teerstraße, die am östlichen Ortsende nach links abzweigt.

Endpunkt

Krögelstein, Wanderparkplatz am Eingang des Oberen Tals (430 m) (GPS: 49.980807, 11.278881). Zufahrt auf schmaler Teerstraße, die am östlichen Ortsende nach links abzweigt.

Route

Zur Kuhleutner Wand 0:40Std. - Drosental-Felsengrotte 0:50Std. - Teufelsloch 1:40Std. - Alter Fritz 0:45Std. - Schwedenfelsen (über Geierstein u. Kaiserbachtal) 1Std. - Etagenhöhle 0:20Std. - Rückweg 0:15Std. (nicht eingerechnet: Besichtigung der Höhlen)

Höchster Punkt

Westlich des Drosentals (475 m)

Mein Wandertipp on top

Wer sich für den Zauber der Trockentäler begeistert, sollte auch das etwa 6km westlich von Krögelstein gelegene Paradiestal besuchen. Von einem Parkplatz im NW von Treunitz führt die Wanderung mit Blauring an zahlreichen imposanten Felsen vorbei bis zur A70 und lässt sich jenseits auf einem Fahrweg ohne Mk. noch ein Stück fortsetzen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.