Wandern Europa: Von Stein nach Pfunders
Einsam und selten begangen ist unser heutiger Weg über das Gliderschartl. Vor allem Schmuggler schätzten einst diese Pfade - und sogar noch bis in unsere Zeit hinein.
Der Wegverlauf
Von Stein aus wandern wir zunächst auf der Straße abwärts und biegen bei der ersten Abzweigung nach links auf die Fahrstraße zum Pfitscher Joch ein. Links zweigt bald ein Steig ab, der die zweite Serpentine abschneidet. Bei der dritten Kehre verlassen wir die Straße geradeaus auf dem markierten Weg Nr. 1 Richtung Hochfeilerhütte.Bei den verfallenden und umwucherten Unterberghütten (1:15 Std.) zweigt rechts der weiterhin deutlich bezeichnete Steig ins Tal des Gliderbachs ab. Dieses durchwandern wir auf der linken Bachseite zwischen Gamsstetten und Pletzenspitze bis zur Brücke (1:30 Std.), auf der wir das Bächlein queren. Schließlich trennt sich unser Weg vom Gliderbach und wendet sich, über eine Schulter verlaufend, der weltentrückten Gliderscharte (4:00 Std.) zu.
Nach dem Joch fällt das Gelände sanft auf eine malerische, kleine Hochfläche ab, in die der Grindler See (auch Sillwellersee genannt) (4:30 Std.) eingebettet ist. Am Abfluss des Sees beginnt der gut gekennzeichnete Abstiegspfad mit der Nr. 20.
Vorbei an der Oberen Engbergalm (5:15 Std.; Einkehr), der Unteren Lapaalm und der Unteren Engbergalm streben wir über die ausgedehnten und durch die intensive Almwirtschaft teilweise auch stark beschädigten Weideflächen des Weitenbergtals der Duner Klamm zu. Auf einer breiten Wirtschaftsstraße passieren wir diese zügig und erreichen schließlich den Weiler Dun (6:30 Std.).
Dort trifft unser Weg auf die Autostraße ins Tal, der man natürlich jetzt einfach nach rechts abwärts folgen kann. Zwar muss man sich auf dieser abgeschiedenen Straße nicht wirklich vor allzu viel Verkehr fürchten, aber dennoch ist es empfehlenswert, für den weiteren Abstieg den am gegenüberliegenden Hang verlaufenden, reizenden Steig mit der Nr. 13 zu wählen, auf dem uns die restliche Wegstrecke erheblich kurzweiliger vorkommen wird als auf der Straße.
Man geht also besser zunächst nach links aufwärts und orientiert sich erst beim Erreichen des Steigs nach rechts Richtung Süden und somit talauswärts. Unser Weglein ist mit rot-weiß-roten Farbmarken versehen und führt, angelehnt an eine Felswand, hoch über dem Pfunderer Bach hinab zum Tagesziel. Wir passieren einige Brücken und kreuzen mehrere Teersträßchen, wo wir uns jeweils auf der gegenüberliegenden Seite die Fortsetzung unseres schmalen Pfades suchen (auf Markierungen achten!).
An einer Kapelle vorbei erreichen wir schließlich erneut eine asphaltierte Straße, auf der wir nun endgültig nach rechts ins Tal und in den kleinen Ort Pfunders (8:00 Std.) hinabsteigen.
Region
Ausgangspunkt
Stein; N46 58.762 E11 38.010
Endpunkt
Pfunders; N46 53.450 E11 42.277Wegbeschaffenheit
Hauptsächlich Bergpfade, z.T. über Blockwerk
Information
Markierung: Wegmarkierungen 1, 20, 19 und 13
Freud & Leid
Der Übergang über die Gliderscharte ist heutzutage gut markiert und leicht zu finden. Das war nicht immer so, denn der Schmugglerpfad war früher kein offizieller Wanderweg. Bei schlechtem Wetter und Nebel besteht immer noch die Gefahr, sich am Glidersee zu verlaufen – daher genau auf die Markierungen achten!N46 58.762 E11 38.010N46 53.450 E11 42.277
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