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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Europa: Von Revine nach Priùla

Anspruch:
leicht
Dauer:
08:30 Std.
Länge:
30 km
Aufstieg:
320 m
Abstieg:
530 m

Die erste Wanderung südlich der Alpen erschließt eine reich gegliederte Landschaft mit kleinen Feldgehölzen, verträumten Bachtälern, entlegenen Bauernhöfen und Weingärten. Angenehm friedlich, aber gar nicht langweilig ist die Atmosphäre dieser malerischen Hügellandschaft.

Die malerisch gelegene »Mulinetto della Croda« vor Refrontolowandern, leicht
Die malerisch gelegene »Mulinetto della Croda« vor Refrontolo© Stefan Lenz
Beschreibung

Der Wegverlauf

In Revine wandern wir zuerst ein kurzes Stückchen auf der Hauptstraße zum See hin, verlassen diese aber bereits an der ersten Abzweigung nach links Richtung Tarzo. Etwa auf halber Strecke zwischen beiden Orten findet sich rechts ein Lebensmittelgeschäft, in dem wir uns mit Proviant eindecken können. Nachdem wir die ersten Häuser von Tarzo erreicht haben, biegen wir links ab und bleiben auf der Hauptstraße bis zur Abzweigung mit dem Wegweiser »Resera« nach rechts. Auf dieser leicht ansteigenden Straße gelangen wir an einem Krankenhaus vorbei zur Beschilderung »loc. Reseretta«, wo wir nun die nach Westen abknickende Straße verlassen und uns an das kleine Dorfsträßchen halten, das links exakt nach Süden in ein Tal abfällt.Wir passieren Häuser und Gärten, und unser Sträßchen wird erst zur Betonplattenstraße, dann zum Kiesweg und verliert sich zuletzt in den Wanderweg Nr. 1051 (München–Venedig-Wegweiser). An einer Gabelung finden wir ein Hinweisschild Richtung Prapian, dem wir folgen. Im weiteren Verlauf verbreitert sich der Weg wieder zu einer Straße, die, unten in der Senke angekommen, in einer T-Kreuzung endet (auf 190 m Höhe). Die Beschilderung »Prapian di Arfanta« und »Mondragon di Arfanta« schickt uns nach rechts. Über Serpentinen steigen wir dann die 110 Hm zum Sattel (2:30 Std.) zwischen Monte Croce und Monte Mondragon auf.

Wir passieren die kleine Kapelle an der rechten Straßenseite, halten uns bei der folgenden Kreuzung etwas versetzt nach rechts und dann wieder geradeaus. Das Schild »Mulinetto della Croda« weist uns den Weg, und auf einer Kiesstraße erreichen wir das beliebte Naherholungsziel Mulinetto della Croda (3:00 Std.). Die Mühle wurde ursprünglich im 17. Jh. erbaut, später laufend erweitert und dann im Jahr 1953 stillgelegt. Sie ist heute im Besitz der Gemeinde Refrontolo. Ein Verein zu ihrem Erhalt hat das Gebäude und die Anlagen originalgetreu wiederhergestellt und bietet Führungen und Besichtigungen an. Leider öffnet die dazugehörende Ausflugsgaststätte erst am Nachmittag, also zu spät für Venedig­wanderer. Ein angenehmer Rastplatz mit schattigen Bänken befindet sich vor dem Gebäude.

Der Lauf des Flüsschens Lierza leitet uns von hier weiter nach Refrontolo (3:30 Std.). Vor dem Ort trennt sich die nun leicht ansteigende Straße von der Lierza. In Refrontolo biegen wir zweimal rechts ab und verlassen den Ort auf der Via della Vittoria Richtung Süden. Bei der Kreuzung, an der sich unsere Straße mit der aus Pieve di Soligo und Conegliano trifft, wandern wir weiter geradeaus nach Barbisanello. Hier kommt nun die Burg Collalto in Sicht. Um dem Verkehrslärm zumindest für einige Minuten zu entgehen, halten wir uns beim scharfen Straßenknick in Barbisanello nicht rechts, sondern geradeaus Richtung Sportplatz. Jetzt haben wir in dem Wohngebiet noch etwas Ruhe, bevor unser Weg rechts abbiegt und wieder zur Hauptstraße zurückführt. Dort wenden wir uns nach links und an der Abzweigung zur Burg Collalto (5:45 Std.) nach wenigen Schritten erneut nach links.

Auf der Straße hinauf zur Burg ist erfreulich wenig Verkehr, und oben angekommen, beginnt ein einsames Sträßchen, auf dem wir Richtung Süden bzw. Südosten den Höhenrücken entlangspazieren. Kurz nachdem unser Wanderweg wieder zu einer Teerstraße geworden ist, finden wir die Ausschilderungen »Via San Daniele« und »Colfosco«, die uns durch den Ort San Daniele  (7:00 Std.) hinunter zur Hauptstraße und weiter nach Colfosco weisen.

Hinter Colfosco setzen wir unseren Weg auf dem gut sichtbaren Piave-Damm nach links fort, den wir bis in den Ort Priùla (8:30 Std.) hinein begehen können. Hier gibt es einen Supermarkt, eine Pizzeria, einen Zeitschriftenladen und noch einige weitere Geschäfte. Die Straße durch Priùla ist eine der wichtigsten Fernverbindungen in der Ebene – mit dementsprechend viel Verkehr. Mit Glück bekommen wir in unserem Albergo ein Zimmer mit Fenster zum Hof. Ruhiger und angenehmer übernachtet man in Conegliano, das mit Bus und Bahn recht schnell zu erreichen ist.

Wegvariante zur Burg Collalto

Nicht ganz einfach zu finden, jedoch kürzer und ansprechender ist folgende Wegvariante zur Burg Collalto: Wir halten uns ebenfalls Richtung Sportplatz (Via St. Croce) und biegen bei einer Kapelle links in die Via Alexander Fleming. Die Via Rivandelle führt uns bald rechts hinunter zu Bach und Brücke. Nach dieser wenden wir uns rechts, kreuzen ein Seitenbächlein und folgen dem Wiesenpfad aufwärts. Durch ein Wäldchen gelangen wir zu einem Weingarten, in dem wir links und dann gleich wieder rechts auf breiten Grasstreifen bergauf zu einem Haus hinaufsteigen. Hier treffen wir auf die Zufahrtsstraße. Beim Weitergehen auf dieser Straße achten wir auf ein einzeln stehendes Haus rechts: Kurz danach fällt die Straße etwas ab, und links findet sich ein Durchschlupf hangaufwärts zu einem weiteren Weingarten. Nach dem Erklimmen der Böschung dort kommt rechts die Burg in Sicht, auf die wir nun einige Schritte direkt zuhalten, um bald wieder links zwischen einer Garage und Wohngebäuden hindurch die Straße zu erreichen. Nach rechts am Friedhofstor (Brunnen) vorbei schneiden wir eine Straßenkurve ab und halten uns unten – wieder am Hauptweg angekommen – links.

Region

Ausgangspunkt

Revine; N46 00.025 E12 15.196

Endpunkt

Priùla; N45 49.209 E12 15.171

Wegbeschaffenheit

Markierung: Wanderwege und Nebenstraßen, vereinzelt auch entlang stärker befahrener Straßen

Information

Wegmarkierung: 1051 bei Tarzo, sonst keine durchgehende Markierung

Freud & Leid

Die Hügelkette zwischen dem Nevegal und der Ebene ist eine uralte Kulturlandschaft, dominiert vom Weinbau. Der Wandertourismus spielte lange trotz der landschaftlichen Schönheit keine große Rolle. Alte Wirtschaftswege auf Privatgrund wurden gesperrt statt erschlossen. Erst in den letzten Jahren setzte hier langsam ein Umdenken ein.

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