Wandern Europa: Von Pfunders auf die Lüsener Alm
Mit dieser Etappe endet der zweite große Teilabschnitt unserer Wanderung von München nach Venedig. Wir machen uns auf, die ersten Vorberge der Dolomiten zu erwandern. Wälder und Almwiesen bestimmen wieder das Bild, bevor wir in die Felsregionen der Dolomiten aufsteigen.
Der Wegverlauf
Die Hauptroute unserer München–Venedig-Wanderung verläuft am heutigen Wandertag über Niedervintl und die Lüsener Alm zur Kreuzwiesenhütte. Zwei Alternativen, die je nach persönlicher Vorliebe und den Umständen infrage kommen, werden ebenfalls kurz geschildert. Hierbei handelt es sich um die Routenvarianten über Brixen bzw. über Lüsen. In jedem Fall steigen wir zunächst ins Pustertal nach Niedervintl ab. Um einen oder mehrere Urlaubstage in Brixen, dieser herrlichen alten Stadt, zu verbringen, steigen wir dort in den Bus ein. Andernfalls steht uns jetzt der mühevolle Aufstieg in den Rodenecker Wald bevor. Hier peilen wir zunächst die Ronerhütte an. Nur bei schlechtem Wetter oder falls in Lüsen ein Ruhetag geplant ist, sollte man den nicht minder mühsamen Abstieg von der Ronerhütte nach Lüsen auf sich nehmen. Ansonsten heißt das Tagesziel Kreuzwiesenhütte!
Abstieg nach Niedervintl
Für den Abstieg von Pfunders nach Niedervintl müssen wir etwa 2 Std. veranschlagen. Das erste Teilstück davon ist leider auf der Autostraße (Weg-Nr. 13) zurückzulegen. Wir passieren den Weiler mit dem schönen Namen Hinterdrittel (0:45 Std.) und erreichen nach knapp 1 Std. die Abzweigung des Wanderwegs 4A, in den wir nach rechts einbiegen.
Jetzt spazieren wir bequem auf der westlichen Seite des Pfunderer Bachs über Weitental und vorbei an Vorderdrittel (1:30 Std.) nach Niedervintl (2:15 Std.). In diesem netten kleinen Ort gibt es alle Geschäfte des täglichen Bedarfs sowie Apotheke, Bank und Post. Wanderer, die weder in Brixen noch in Lüsen Station machen wollen, sollten sich hier mit dem Nötigen eindecken, denn für sie gibt es bis Alleghe kaum noch nennenswerte Einkaufsmöglichkeiten.
Variante nach Brixen
Busse nach Brixen fahren alle 30 Min. am Bahnhof in Niedervintl ab. Das Büro des Tourismusvereins in Brixen befindet sich nur wenige Schritte vom Busbahnhof entfernt in Richtung Stadtzentrum.
Aufstieg durch den Rodenecker Wald
Wir verlassen die Ortsmitte von Niedervintl Richtung Süden, lassen die Kirche links liegen, unterqueren die Staatsstraße 49 und erreichen über eine Brücke die südliche Seite des Flusses Rienz (Weg-Nr. 14). Nach der Brücke halten wir uns links. Bei einer Weggabelung nach etwa 750 m wandern wir nach rechts weiter, also vom Fluss weg. An einem Wohnhaus (Flurname Oberhuber) zweigt unser Wanderweg steil bergauf in den Wald ab. Mehrmals queren wir beim Aufstieg Forststraßen, teilweise wandern wir auch auf ihnen.
Bei jeder Abzweigung – und wir passieren zahlreiche – muss gründlich nach den rot-weißen Markierungen Ausschau gehalten werden. Obwohl der Wegverlauf auf der Karte kompliziert erscheint, ist er dennoch einfach zu finden, da er gut gekennzeichnet ist. Über die Leachenalm und die Hirschleitenalm erreichen wir schließlich die Ronerhütte (6:15 Std.).
Um nach Lüsen (972 m) abzusteigen, folgen wir weiterhin dem Weg Nr. 14. Vorbei am Tulperhof (1625 m) benötigen wir nochmals 2 Std. bis zum Ziel. Dieser Abstieg ist nur bei anhaltend schlechtem Wetter zu empfehlen.
Um zur Kreuzwiesenhütte weiterzuwandern, biegen wir bei der Ronerhütte links auf den Almweg mit der Markierung 2 ab. Auf fast gleicher Höhe kommen wir jetzt gut voran. Nach etwas mehr als zwei Kilometern trennt sich der Weg 2A vom Weg 2. Letzterer führt zur Rastner- bzw. Starkenfeldhütte (alternative Übernachtungsmöglichkeiten), zu denen es von hier aus nicht mehr weit ist. Zur Kreuz - wiesenhütte (7:00 Std.) nehmen wir danach den Weg 2A über Steiner- und Raffreidalm.
Region
Ausgangspunkt
Pfunders; N46 53.450 E11 42.277
Endpunkt
Kreuzwiesenhütte; N46 45.149 E11 48.268Wegbeschaffenheit
Erster Wegteil teilweise auf Straßen, dann Wanderwege
Information
Wegmarkierungen: 13, 4A,14 und 2A
Freud & Leid
Der Aufstieg durch den Rodenecker Wald ist vor allem im Hochsommer bei heißem Wetter eine Geduldsprobe, weil man sich mühsam aus dem drückend schwülen Tal hocharbeiten muss. Kein Windhauch regt sich in dem dichten Wald; erst oben auf der Alm wird es kühler und frischer.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.