Wandern Europa: Auf die Schlüterhütte
Die Lüsener Alm und eine sich nach Süden erstreckende Kette von kleinen Gipfeln umschließen halbmondförmig das Lüsener Tal. Auf beinahe gleichbleibender Höhe wandern wir auf einem aussichtsreichen Weg entlang dieser Kammlinie. Über die Peitlerscharte betreten wir dann die Dolomiten, eine der beeindruckendsten Landschaften Europas.
Der Wegverlauf: Variante über die Kreuzwiesenhütte
Nach unserem Aufbruch von der Kreuzwiesenhütte wandern wir zunächst ein Stück die Fahrstraße entlang, biegen jedoch bald links in den als Weg »2A« bezeichneten Pfad ein. Wir schneiden so ein gutes Stück der Straßenserpentine ab. Nachdem wir die Straße wieder erreicht haben, bleiben wir auf ihr und folgen den Markierungen »2B«. Wenn nur wenig später aber der Weg mit der Nr. 2 links hinauf zur Astalm und zum Jakobsstöckl (1:15 Std.) abzweigt, verlassen wir die Straße endgültig.
Vom Jakobsstöckl aus bringt uns der Wanderpfad mit der Nr. 10 zur Wieseralm (Wegweiser), die wir, an der Flanke des Jakobskopfs entlang, in einer guten halben Stunde erreichen. Hier schwenken wir nach rechts auf den Weg Nr. 10 und Nr. 11S Richtung Glittner See ein. Zunächst müssen wir aber noch auf das gleichnamige Joch, das eigentlich ein Gipfel ist, hinauf. Der in einer kleinen Seenplatte gelegene Glittner See (2:30 Std.) wird hauptsächlich vom Schmelzwasser gespeist und ist nur rund einen Meter tief. An ihm vorbei steigen wir zur Turnaretschhütte (2:45 Std.) ab.
Auf der Zufahrtsstraße zur Hütte wandern wir in wenigen Minuten zum Lüsener Joch (3:00 Std.). An der Weggabelung kurz vor dem Joch, das ein alter Übergang von Lüsen in das ladinische Untermoi bzw. Antermoia ist, halten wir uns rechts. Von hier aus leisten wir uns einen kurzen Abstecher auf den Maurerberg (4:15 Std.; Markierung 1A), der einen spektakulären Ausblick auf die schneebedeckten Gipfel der Zentralalpen bietet, bevor wir auf komfortablen Wegen die aussichtsreiche Maurerberghütte (4:45 Std.) erreichen.
Als Nächstes wird nun das Würzjoch angepeilt. Von der Hütte leitet uns links hinab eine Wirtschaftsstraße etwas umständlich im Zickzack zur Passstraße, der wir etwa 500 m bergauf Richtung Süden folgen. Der rechts abzweigende Weg Nr. 1 (und Nr. 8) bringt uns schließlich zur Ütia de Börz und zum Würzjoch (6:00 Std.). Dieses beliebte Ausflugsziel liegt direkt gegenüber der 700 m hohen Nordwand des Peitlerkofels. Wir mischen uns unter die Spaziergänger und schlendern gemütlich über Wiesen auf dem Weg Nr. 8A zum Peitlerkofel hin. Sobald wir dem Berg näher kommen, wird unser anfangs bequemer Weg zu einem hier und da auch recht luftigen Steig.
Beim Schartenbach vereinigt sich der Pfad dann mit dem Dolomitenhöhenweg Nr. 2. Bevor wir aber unseren heute wohlverdienten Feierabend antreten können, heißt es noch 300 Hm zur Peitlerscharte (7:30 Std.) aufzusteigen. Dort genießen wir die herrliche Aussicht und spazieren danach eben zur Schlüterhütte (8:00 Std.).
Variante von Lüsen
Beim Aufbruch von Lüsen leitet uns der tiefe Einschnitt des Lasankenbachtals den größten Teil des Weges nach Süden. Im Ortskern von Lüsen beginnt der Wanderweg Nr. 1. Vorbei an St. Nikolaus und dem Weiler Stadeln kommen wir nach 4–5 Std. am Talende auf der Müllerwiese an. Wir treffen auf die Passstraße zum Würzjoch, auf der wir ca. 250 m Richtung Süden wandern. An einer Spitzkehre trennt sich unser Weg geradeaus von der Straße und vereint sich nach einem Kilometer mit dem Dolomitenhöhenweg Nr. 2 (weiter wie oben).Variante von Brixen:
Den Aufstieg von Brixen erleichtern wir uns, indem wir am Busbahnhof im Stadtzentrum den Bus zur Talstation Plosegondel und dann die Ploseseilbahn nach Kreuztal nehmen. Auf fast gleichbleibender Höhe wandern wir auf dem Weg Nr. 17 bzw. Nr. 17A zur Roßalm. Etwa einen Kilometer nach der Alm stoßen wir auf den Dolomitenhöhenweg Nr. 2, dem wir nun nach rechts folgen. An der Haslhütte vorbei erreichen wir in 4–5 Std. die Peitlerscharte und die Schlüterhütte.
Region
Ausgangspunkt
Kreuzwiesenhütte; N46 45.149 E11 48.268
Endpunkt
Schlüterhütte; N46 38.129 E11 48.253Wegbeschaffenheit
Breite Feldwege, Wanderwege und Bergpfade
Information
Markierung: Wandermarkierungen 2A, 2B, 2, 10, 1A, 8, 8A sowie Dolomitenhöhenweg Nr. 2 (rotes Dreieck mit Nr. 2)
Freud & Leid
Die Schlüterhütte ist eine hervorragend geführte Schutzhütte, die aufgrund ihrer Lage sehr beliebt ist. Das führt leider dazu, dass sie zur Hauptsaison meist ziemlich überfüllt ist. Man sollte hier also selbst als Einzelwanderer das Quartier besser rechtzeitig reservieren.N46 45.149 E11 48.268N46 38.129 E11 48.253
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.