Bruckmann CMYK quer
Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Eifel und Hunsrück: Trier

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
6.5 km
Aufstieg:
70 m
Abstieg:
70 m

Geheimnis des Domsteins. In der Stadt Trier, einst von den Römern gegründet, spielten sich anscheinend im Mittelalter teuflische Ereignisse ab. Zwei Bruchstücke einer großen Granitsäule, auch »Domstein« genannt, die vor dem Trierer Dom liegen, sind das Werk des Teufels, wie eine Legende erzählt. Touristen berichten gern von dem Frösteln, das sie während ihrer Betrachtung heimsuchte.

Beschreibung

Römisches Stadttor 

Diese familientaugliche Wanderung zu den berühmtesten geschichtsträchtigen Stätten der Stadt Trier beginnt an der Porta-Nigra, dem bekannten römischen Stadttor. Die Porta Nigra, übersetzt »Schwarzes Tor«, welche ca. 180 n. Chr. errichtet wurde, ist legendär. Nach 1028 ließ sich der griechische Mönch Simeon als Einsiedler in den Ostturm der Porta-Nigra einmauern. Er starb 1035, wurde im Erdgeschoss beerdigt und heiliggesprochen. Erzbischof Poppo von Babenberg veranlasste, ihm zu Ehren in das römische Tor zwei übereinanderliegende Kirchen zu erbauen. Auf Veranlassung Napoleons wurden diese zwischen 1804 und 1809 wieder abgetragen.

Haus mit Historie 

Von der Porta Nigra geht es weiter auf der »Tourist-Route« über die Simeonstraße bis zum Dreikönigshaus. Das Dreikönigshaus ist ein frühgotisches Wohnhaus, welches früher den Namen »Zum Säulchen« trug. Erbaut wurde das Haus, welches ursprünglich einem romanischen Wohnturm entstammte, im Jahr 1230. Über den Hauptmarkt ist die Kirche St. Gangolf nicht mehr weit.

Der Dom 

Links führt die Strecke weiter in die Sternstraße bis zur ältesten Bischofskirche Deutschlands, der Domkirche St. Peter zu Trier . Der Domstein vor dem Eingang des Doms wirkt wahrhaft imposant. Das Gestein stammt vom Steinbruch am Felsberg im Odenwald (heute das sog. Felsenmeer) und war ursprünglich eine Granitsäule aus dem ersten Dombau. Nach der ersten Domzerstörung blieben die Säulen als Bruchstücke liegen. Während Fundamentierungsarbeiten wurden zwei Bruchstücke geborgen und vor den Eingang gelegt. In direkter Nachbarschaft liegt die Liebfrauenkirche , die zu den ältesten gotischen Kirchenbauten Deutschlands zählt.

Kaisers Residenz 

Von der Liebfrauenstraße geht es geradewegs links in die Straße »An der Meerkatz«, wo sich die Konstantinbasilika befindet. Die heutige evangelische Kirche war zu Römerzeiten eine Palastaula. Der Thronsaal des Kaisers Konstantin, die Aula Palatina, ist durch ihre Maße von 27,2 Meter Breite, 33 Meter Höhe und 67 Meter Länge sehr beeindruckend. Das Innere der Konstantinbasilika kann außerhalb des Gottesdienstes besichtigt werden (Öffnungszeiten über Tel. 0651/99 49 12 00 oder www.konstantin-basilika.de). Neben der Konstantinbasilika wartet schon das nächste Highlight, das Kurfürstliche Palais bzw. die Residenz der Trierer Erzbischöfe. Jetzt gilt es den Park an der Stadtmauer entlang zu durchstreifen.

Römische Badanlage 

In Kürze sind die Kaiserthermen erreicht. Die Besichtigung der Ruinen der römischen Badanlage ist durchaus empfehlenswert. In ihr kann mit oder ohne Führung der ehemalige Warmbadesaal, das »caldarium« besichtigt werden. In den Kaiserthermen finden heutzutage Theateraufführungen für bis zu 650 Zuschauer statt. Die Route führt nun über die Straße Weberbach und die Kaiserstraße zur Unterführung an der Ostallee weiter.

Berühmte Stätte 

Über die Hermesstraße und die Olewiger Straße erreicht man nun das Amphitheater, welches um 100 n. Chr. erbaut wurde und Platz für über 20 000 Zuschauer bot. Die unterirdischen Gänge sind noch sichtbar. Das Amphitheater diente allerdings nicht nur der Unterhaltung, sondern auch als östliches Stadttor von Trier. Heute werden jedes Jahr im August beim Festival »Brot & Spiele« nachgestellte Gladiatorenkämpfe ausgetragen. Das Amphitheater wird über die Olewiger Straße wieder verlassen. Durch die Unterführung der Südallee kommt man zum Moselufer. Kurz zuvor sind noch die Barbarathermen, eine ehemals römische Badanlage aus dem 2. Jahrhundert n. Chr., einsehbar.

Imposantes Bauwerk 

Am Sankt-Barbara-Ufer angekommen, führt die Route rechts zur Römerbrücke. Die Römerbrücke, welche auch als »Alte Moselbrücke« bekannt ist, ist die älteste Brücke in Deutschland. Von hier aus bietet sich dem Wanderer ein atemberaubender Blick auf die Stadt. Leichten Fußes geht es am Johanniterufer weiter. Zwei alte Moselkräne aus den Jahren 1413 und 1774 sind die nächsten Stationen. An der Kaiser-Wilhelm-Brücke führt rechter Hand die Merianstraße zur Friedrich-Ebert-Allee und Nordallee.

Am Ziel 

Bald ist die Porta Nigra als Anfangs- und Endpunkt dieser Stadtbesichtigung erreicht. Für mehr Hintergrundinformationen bietet es sich an, an einer Führung der örtlichen Touristinformation teilzunehmen. Neben Kurzführungen mit 75 Minuten werden zweistündige oder Nachtführungen angeboten. Togaführungen, Führungen mit einem Bänkelsänger oder auch die Kostümführung Dreij Trierer Mädercher sind neben der Stadtrundfahrt und weiteren Erlebnisführungen sehr beliebt. Informationen gibt es bei der Tourist-Information Trier, An der Porta Nigra, 54290 Trier, Tel. 0651/97 80 80, www.trier-info.de.

Touren-Charakter

Leichte Stadtwanderung mit vielen geschichtlichen Attraktionen

Beste Jahreszeit

Januar bis Dezember

Ausgangspunkt

Porta Nigra in Trier

Endpunkt

Porta Nigra in Trier

Höchster Punkt

159 m

Legende zum Domstein

Vor dem Eingang des Doms liegen zwei Teile einer großen Granitsäule. Nach der Legende wurden für den Dombau vier große schwere Säulen benötigt. Der Architekt war in Not und berichtete dem Teufel, dass er das größte Wirtshaus weltweit erbauen möchte. Er bat den Teufel, ihm dabei zu helfen. Der Teufel erklärte sich bereit und brachte jede Woche eine Säule. Als er das letzte Mal mit einer Säule erschien, bemerkte er, dass es der Bau einer Kirche war, da der Bischof diese gerade einweihte. Außer sich vor Wut warf er die Säule, die er gerade trug, auf den Dom. Er warf allerdings knapp daneben, sodass sie bis heute vor dem Eingang liegt.Der Domstein, Gedicht auf Trierer PlattOm Duhmstaan sei mer romgerötscht.Et waor net emmer ginstig.De Box zeröss, de Kaap verlohr,De Kopp zerschonn, blutrinstig.Kaom eich dann haam, dao wosst eich gleicheich braucht kann Red’ ze haalen,eich braucht blus guden Dag ze saon,de anneret soot mein Ahlen.Roff de Treppschlich eich mich off den Ziewen.Doch mein Kleppdie sein net ausgebliewen. Es war nicht immer günstig.Die Hose zerrissen, die Mütze verloren,den Kopf zerschlagen, blutrünstig.Kam ich dann nach Hause, da wusste ich es gleich,ich musste keine Rede halten, ich musste nur guten Tag sagen,das Übrige sagte mein Vater.Hinauf die Treppeschlich ich mich auf den Zehenspitzen. Doch meine Prügel,die sind nicht ausgeblieben.

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