Wandern Eifel und Hunsrück: Pellenzer Seepfad
Dem Vulkanismus auf der Spur. Faszinierende Aussichten auf den Krufter Waldsee und die Pellenz, der eindrucksvolle Laacher See mit der bedeutenden Abtei und auch der anspruchsvolle Aufstieg zum Krufter Ofen zeichnen diese Wanderung aus. Der Eifel-Traumpfad gibt zudem Einblicke in den heutigen und vergangenen Vulkanismus.
Römische Grabkultur
Am Parkplatz am Stelengrab bzw. dem römischen Tumulus in Nickenich beginnt die Wanderung. Das Baumaterial stammt vermutlich aus dem Römerbergwerk Meurin. Im Inneren des Tumulus wurde nur Lavagestein gefunden. Eine Grabkammer gibt es nicht. Allerdings kann folgende Inschrift auf einem Stein bewundert werden: »CONTVINDA ESSVCONIS F[iliae] SILVANO ATEGNISSA F[ilio] H[eredes] EX TES[tamento] F[ecerunt].« Dies lautet übersetzt: »Der Cotuinda, der Tochter des Esucco [und] dem Silvanus Ategnisa, ihrem Sohn, [haben] die Erben aufgrund testamentarischer Bestimmung [dieses Grabmal] errichtet.«
Feuerspuren
Nachdem das Tal umrundet wurde, geht es bergauf zur Schwarzen Wand. Der Ausbruch des Laacher-See-Vulkans vor 13 000 Jahren ist für das Aussehen der schwarzen Aschewand verantwortlich.
Gemütliche Rast
Weiter aufwärts bietet sich die Gelegenheit, die Hermann-Hütte aufzusuchen und den wunderbaren Ausblick auf das Umland zu genießen. Die Strecke führt auf dem gemütlichen Weg weiter bis an den Rand des Tagebaus am Eppelsberg und durch den Wald weiter bis zum Rastplatz am Krufter Waldsee. Die nächste Station ist der Felsvorsprung Teufelskanzel mit einem schönen Blick auf Kruft. Anschließend geht es auf dem Höhenweg zur Schutzhütte Am Krufter Ofen und danach bergab aus dem Buchenwald heraus. Nun führt ein Feldweg zum Laacher See, wo sich in direkter Nähe das Kloster Maria Laach befindet.
Vulkanische Aktivitäten
Am Seeufer sollte man die berühmten Mofetten bestaunen. Das Wort Mofetten stammt von »mofeta« und dem lateinischen »mephitis« ab, was »schädliche Ausdünstung der Erde« bedeutet. Direkt in Ufernähe steigen die Gasbläschen auf und zeugen von der vulkanischen Aktivität im See. Immer wieder wird gern gesagt, dass der Laacher-See-Vulkan nur »schläft« und noch nicht erloschen ist. Jetzt steigt man den steilen Pfad rechts hoch, wobei die Wadenmuskeln mächtig gefordert werden. Eine Erholung ist der nachfolgende Forstweg bis zur L116.
Baumhoroskop
Nach Überquerung der L116 geht es durch den Wald bis zum Keltischen Baumkreis, einer Erfindung des französischen Journalisten Paule Delsole. Hier kann ein jeder seinen persönlichen Baum anhand des Baumhoroskops ermitteln. Der bekannten Wegmarkierung nachgehend, führt die Strecke über den Sportplatz zurück zum Ausgangspunkt.
Region
Touren-Charakter
Aussichtsreiche, mittelschwere Tour
Beste Jahreszeit
März bis Oktober
Ausgangspunkt
Laacherstraße in Nickenich
Endpunkt
Laacherstraße in NickenichHöchster Punkt
420 mDer Laacher See
Der Laacher See ist in Besitz der dortigen Benediktinerabtei Maria Laach und mit seinen etwa ca. 330 Hektar das größte Eifelmaar. »Laach« kommt aus dem althochdeutschen »lacha« und dem lateinischen »lacus« (See). Der Name des Sees wurde auch später zum Namen des Ortes. Erst 1863 benannten die Jesuiten ihr Kloster in »Maria Laach« um. In dem etwa 11 000 bis 13 000 Jahre alten Gewässer liegen bis heute Wrackteile aus dem Zweiten Weltkrieg. Im August 1942 schoss ein deutscher Nachtjäger einen mit sieben Männern besetzten britischen Halifax Bomber ab. Noch heute ist das Gewässer aufgrund der Gefahr durch eventuelle Bomben für Taucher gesperrt.
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.