Wandern Eifel und Hunsrück: Neuer-Burg-Weg

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Auf den Spuren des Mittelalters 

Festes Schuhwerk ist für die geschichtsträchtige Wanderung auf dem anspruchsvollen Neuer-Burg-Weg empfehlenswert. Der Wanderparkplatz am Zinnenplatz ist der Startpunkt. Von hier aus gilt es der auffälligen Markierung der Naturpark-delux-Plakette zu folgen. Der Rundweg führt durch den mittelalterlichen Stadtkern und als Erstes zur Burg Neuerburg. Urkundlich wurde die Burg auf dem Felssporn erstmals im Jahr 1132 erwähnt. Später waren Johann der Blinde, König von Böhmen, und die Grafen Manderscheid die rechtmäßigen Herren. Im Jahr 1930 wurde die Burg vom katholischen Bund Neudeutschland übernommen und dient nun als Jugendburg. Der Hof des Gebäudes ist zugänglich. Von hier aus bietet sich ein toller Blick über die Stadt.

Historischer Turm 

Der Beilsturm ist der nächste markante Punkt. Er ist 15 Meter hoch, wurde im 16. Jahrhundert erbaut und von den Bürgern der Stadt bemannt. Der Feuerwächter war hier beispielsweise zugegen. Das Vorwerk der alten Stadtbefestigung verfügt heute über vier Aussichtsplattformen.

Mehrere Kapellen 

Vom Panoramaweg mit seinen Aussichtspunkten hat man einen fantastischen Blick weit über die Stadt hinweg. Die Eligius- und Kreuzkapelle liegen nun am Weg. Während die Eligiuskapelle, die ehemalige Hospitalkirche, mit alten Grabdenkmälern umgeben ist, zeichnet die Kreuzkapelle im Wald eine sehr idyllische Lage aus. Sie bewahrt drei geschnitzte Altäre von Meister Hubert Litge, die zwischen 1707 und 1720 geschaffen wurden, auf. Nach einer Überlieferung stand an dem Platz der Kapelle wohl schon im Jahr 1619 ein kleines Bethaus. Ebenfalls ist die Mariensäule am Markt, die anlässlich der Stadtrechtsverleihung Neuerburgs durch Friedrich von Neuerburg und Brandenburg im Jahre 1332 errichtet wurde, eine kleine Pause wert.

Sagenhafte Wallfahrtsstätte 

Sehr beeindruckend ist das »Schwarzbildchen«, das sich in einer 700 Jahre alten Eiche befindet. Diese Wallfahrtsstätte der Marienverehrung sieht nicht nur bemerkenswert aus, sondern es rankt sich um sie auch eine schöne Sage. Diese erzählt, wie Ritter Kuno von Falkenstein sich hier vor den viandenschen Feinden versteckte. Die heilige Maria zeigte ihm den hohlen Baum, der seinen Körper vor den Gegnern verbarg. In direkter Nähe des Enzbaches befindet sich der Stadtpark. Gerade in der warmen Jahreszeit ist der Besuch dieser wunderschönen und idyllischen Anlage empfehlenswert.

Grausige Vergangenheit

Im Mühlenwald nahe des Stadtparks befindet sich ein kleiner besonders gekennzeichneter Platz, den vermeintliche Hexen im 17. Jahrhunderts als Versammlungsort nutzten. Eine Sage berichtet von der Magd Magdalene Pirken, die des Mordes am gräflichen Fräulein Claudia von Leuchtenberg, der Braut des Grafen von Manderscheid-Virneburg, verdächtigt und schließlich verurteilt wurde. Bevor sie hingerichtet wurde, bezichtigte sie weitere 14 Personen. Ab diesem Zeitpunkt fanden in Neuerburg 57 Hexenprozesse statt. Nur eine angebliche Hexe wurde freigesprochen.