Wandern Eifel und Hunsrück: Manderscheider Burgenpfad
Die unglückliche Grafentochter. Viele Jahre lang soll es am Wachturm der Niederburg gespukt haben. Eine kleine Nische am Turm gab Rätsel auf, bis die älteren Manderscheider befragt wurden. Diese Wanderung führt zu einer sagenumwobenen Stätte und schönen Aussichtspunkten.
Schöne Aussichten
Direkt am Kurhaus von Manderscheid beginnt die Route. Man kommt zum Eifelsteig und nun bergauf zur Kurfürstenstraße (L16). Auf ihr geht es rechts weiter. Über die Klosterstraße geht es nun vom Rathaus bis zum Hotel Burgblick mit dem ersten Ausblick zur Ober- und Niederburg. Vom Burgenblick gelangt man anschließend über einen schmalen Weg zum Wald und an der nächsten Weggabelung links leicht abwärts zur Lieser.
Wolfshütte
Über ein kleines Brückchen lässt sich bequem die Uferseite wechseln. Auf der anderen Bachseite führt die Route über einen bequemen Weg bis zum Achtergraben. Ihm durch den Wald geradeaus folgend, ist die Spitzkehre das nächste Ziel. Von hier führt die rechte Wegstrecke zur Schutzhütte Wolfshütte.
Römische Villa
Kurz danach zeigt der Wegweiser links zum Aussichtspunkt Belvedere mit einer Steinsäule als Rest einer römischen Villa. Ein grandioser Blick auf die Burgen und das Städtchen Manderscheid eröffnet sich hier. Danach führt die Route links bergab bis zu einer Einmündung auf einen Querweg.
Manderscheider Burgen
Links geht es nun mit der Markierung »8« in Richtung der Niederburg bis zum Aussichtspunkt Grafenfels. Von den zwei Burgen in Manderscheid ist die Oberburg die ältere. Einst in luxemburgischem Besitz, gehörte sie ab 1147 zum Erzstift Trier. 1673 wurde sie durch die Franzosen zerstört.
Niederburg
Nach der Querung der Turnierwiese ist die Niederburg bald erreicht. Sie wurde erstmals im Jahr 1133 erwähnt und war der Sitz der Herren von Manderscheid. Zwischen den Jahren 1346 und 1348 wurde die Burg erfolglos von Erzbischof Balduin belagert. 1457 wurde Dietrich von Manderscheid vom Kaiser mit dem Grafentitel ausgezeichnet.
Nach der Niederburg ist die Straßenseite der Straße »Zur Turnierwiese« zu wechseln, und nachfolgend ist an der L16 rechts weiterzuwandern. Das Burg-Café lädt jetzt zu einer Pause ein. Wer nicht einkehren möchte, geht bis zum Eingang der Niederburg. Nachdem die Lieser erneut überquert wird, kommt man über den kleinen linken Pfad zum »Kaisertempelchen«, welches seinen Namen dem Besuch des Kaisers Wilhelm II. verdankt. Über die L16 weitergehend, kehrt man bald zum Startpunkt der Wanderung zurück.
Region
Touren-Charakter
Familienfreundliche, gut ausgezeichnete Rundtour
Beste Jahreszeit
Januar bis Dezember
Ausgangspunkt
Kurhaus in Manderscheid
Endpunkt
Kurhaus in ManderscheidHöchster Punkt
435 mDie grausige Nischein der Niederburg
Einst gab es in der Niederburg im Jahr 1844 eine Nische am Wachturm, die zugemauert war. Steinmetze entfernten die vordere Wand. Das Innere bot Platz für einen Erwachsenen und war an der Decke mit einer kleinen Luke versehen. Man fand in dem Raum ein Skelett, eine Schüssel und einen Stein. Daraufhin wurden die älteren Einwohner Manderscheids befragt, die sich auch dazu äußern konnten. Sie berichteten von einem stolzen Grafen, der einst auf der Niederburg lebte und das niedere Volk verschmähte. Er hatte eine Tochter, die sich in einen Dienstmann der Burg verliebt hatte. Während eines heimlichen Treffens wurde das Paar überrascht und der Graf ließ den Liebhaber töten. Seine Tochter allerdings ließ er in diese Nische am Wachturm einmauern und ihr täglich Nahrung durch die Luke zukommen, bis auch sie schließlich starb. Seitdem spukte es am Wachturm um Mitternacht. Erst als das Gerippe in einem christlichen Grab bestattet wurde, hörte der Spuk auf.
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sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.