Wandern Eifel und Hunsrück: Kloster Springiersbach

Anfahrt
Anfahrt planen

Ort der Ruhe 

Rund um das Kloster Springiersbach in Bengel gibt es zahlreiche lohnenswerte Wanderwege. Die Ursprünge des Klosters mit Familienferienstätte, Karmeliterkloster und Klosterkirche gehen bis zum Jahr 1102 zurück. Gegründet wurde es von der Adeligen Bengigna von Daun unter dem Orden des heiligen Augustinus.

Steiler Anfang 

Die heutige Tour beginnt am Bahnhof in Bengel und folgt zunächst der Wanderwegmarkierung »4«, bis man nach den ersten steilen Metern auf den Moselhöhenweg mit seinem »M« trifft.

Aussichtsreiche Traumtour 

Jetzt ist schon bald der Ehrenfriedhof auf dem Prinzenkopf (233 m) erreicht. Der Friedhof befindet sich direkt am Aussichtsturm. Hier wurden Gefallene aus den Kämpfen vom 12. bis 17. März 1945 begraben. Der Aussichtsturm selber bietet einen wunderschönen Blick auf das Moselpanorama. Seine Errichtung bzw. die Errichtung des Vorgängerbaus ist nicht zuletzt König Friedrich Wilhelm IV. zu verdanken.

Im Jahr 1818 besuchte der damalige Kronprinz den Pferdskopf, wie der Prinzenkopf damals noch hieß. Immer wieder kam er während seiner Reisen in die Gegend und zu diesem Aussichtspunkt. Daraufhin wurde der Pferdskopf in Prinzenhöhe und letztendlich in Prinzenkopf umbenannt. 1918 wurde an dieser Stelle der erste Aussichtsturm errichtet und 1983 durch einen Turm aus Stahl ersetzt.

Ehemaliges Kloster 

Die nächste Station auf dieser Tour ist die nur etwa 800 Meter entfernt liegende Marienburg . Die Burg befindet sich auf dem Petersberg und wird beidseitig von der Mosel umflossen. Zuerst stand hier eine erzbischöfliche Burg. Später wurde Kloster Marienburg anscheinend 1127 von Trier gestiftet. Die erste Erwähnung fand mit seiner Einweihung 1157 statt. Adelige Augustinerinnen bewohnten es, bis das Kloster vom Kurfürst im Jahr 1515 wegen »gelockerter Zucht der Chorfrauen« aufgelöst wurde. Heute sind in der Marienburg die Jugendschulungsstätte des Bistums Trier und ein Café-Restaurant untergebracht.

Ort mit Geschichte 

Weiter auf der bekannten Route, kommt man bald zum Moselort Bullay mit seinem Bahnhof und mit der Bahn nach Bengel zurück. Der Ort, der schon in römischer Zeit bestand, verfügt über einen berühmten Weinberg namens »Bullayer Brautrock«. Der Legende nach verprasste Graf Beißel seine ganze Habe. Um der Armut zu entfliehen, plante er die Ehe seines Sohnes mit einer reichen Braut. Damals war es noch Sitte, dass der Brautvater die Hochzeit entsprechend organisieren und bezahlen musste. Das stellte den Grafen allerdings vor ein Problem. Der reiche Brautvater nahm einen Weinberg des Grafen als Pfand. Danach wurde die Hochzeit ausgerichtet. Den Weinberg gab er an seine neue Tochter weiter – allerdings mit der Auflage, dass die Erlöse des Weinbergs nur sie bekam. Damit hätte sie eine Sicherheit, falls auch der junge Graf sein Geld verlöre.

Kloster Springiersbach

Das Kloster Springiersbach als einstiges Augustinerchorherrenstift ist heutzutage ein Kloster der Karmeliter. Sehenswert sind vor allem die Barockkirche mit ihren wunderschönen Deckengemälden und dem herrlichen Chorgestühl. Eine Besonderheit ist zudem der Kapitelsaal, der im romanischen Stil erbaut wurde. Neben Tanzkursen und »Einzelexerzitien« bietet das Kloster für Ruhesuchende auch Aufenthalte im Sinne von »Kloster auf Zeit« an. Im Klosterladen lassen sich dann noch einige Mitbringsel wie Honig von Eifeler Imkern, Kunstprodukte, Geschenkartikel, theologische Literatur oder auch Olivenholzartikel finden (geöffnet Montag bis Freitag 9.00 bis 11.30 Uhr und 14.00 bis 17.00 Uhr, Tel. 06532/9395-0, www.karmeliten.de/orte/springiersbach/index.html).