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Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Eifel und Hunsrück: Kloster Disibodenberg

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
10.7 km
Aufstieg:
70 m
Abstieg:
70 m

Ein Ort zur stillen Andacht. Eine der berühmtesten Frauen des Mittelalters ist Hildegard von Bingen. Sie wurde an diesem Ort von bedeutenden Visionen heimgesucht. Auf dem Disibodenberg lebte die heilige Hildegard von Bingen mehrere Jahre und schuf ihr erstes theologisches Werk.

Beschreibung

Gemütlicher Beginn 

Der knapp elf Kilometer lange Rundweg führt um die Klosterruine Disibodenberg herum. Startpunkt ist der Barfußpfad in Bad Sobernheim. Über den Naheradweg in Staudernheim wandert man über den Nahedamm zur Draisine. Nach Überquerung der alten Eisenbahnbrücke geht es nun weiter Richtung Odernheim. Ab der Niedermühle verläuft die Strecke ein Stück aufwärts. Nach dem Durchqueren des Weinberges führt die Straße weiter zum Kloster. Schon nach wenigen Minuten ist der Klostereingang zu sehen.

Historie zum Kloster 

Anscheinend wurde das Kloster im 7. Jahrhundert durch den heiligen Disibod erschaffen. Hildegard wurde mit acht Jahren der sechs Jahre älteren Jutta von Sponheim anvertraut. Mit ihrer Hilfe lernte sie schreiben und die lateinischen Psalter. Zu Allerheiligen 1112 traten Jutta von Sponheim und ihre beiden Schülerinnen, darunter Hildegard, in das neu erbaute Kloster Disibodenberg ein. Hier verfasste sie ihr erstes theologisches Werk »Scivias – Wisse die Wege des Herrn«. Die stets von Visionen geprüfte Hildegard von Bingen ist für die deutsche Mystik des Mittelalters bedeutend. Sie schuf Werke mit religiösem, medizinischem, musikalischem und ethischem Hintergrund.

Erkundung der Ruine 

Der Grundriss der Ruine ist sehr gut erkennbar. Etwa zweieinhalb Hektar ist das Klostergelände Disibodenberg groß. Kirche, Kreuzgang und Kapitelsaal der Benediktiner und andere zisterziensische Großgebäude können besichtigt werden. Sehr eindrucksvoll ist das ehemalige Hospital. In dem geheimnisvollen Licht, welches durch die hereinscheinende Sonne entsteht, meint man Hildegards Anwesenheit noch zu spüren. Informationstafeln vermitteln Wissenswertes zu den einzelnen Bauabschnitten. Nach einer kleinen Rast auf der Bank mit einem herrlichen Blick auf die Umgebung führt die Wanderroute wieder hinab.

»Weg der Stille« 

Rund um den Disibodenberg verläuft der Meditationsweg der heiligen Hildegard. Dieser wurde mit Informationstafeln versehen, auf denen Psalmen und berührende Gedanken von Hildegard von Bingen wiedergegeben werden.

Zum Nohfels 

Der Nohfels ist das nächste Ziel. Im dortigen Sommercafé können Waffeln nach Hausfrauenart, Wein von heimischen Winzern und die hausgemachte Spezialität Småländischer Käsekuchen mit Beerenmarmelade und Sahne probiert werden. Nach der Stärkung ist die Nahebrücke als Ausgangs- und Zielort in Staudernheim in Kürze wieder erreicht.

Touren-Charakter

Leichte Wanderung zu dem ehemaligen Lebensmittelpunkt von Hildegard von Bingen

Beste Jahreszeit

Januar bis Dezember

Ausgangspunkt

Barfußpfad an der Staudernheimer Straße in Bad Sobernheim

Endpunkt

Barfußpfad an der Staudernheimer Straße in Bad Sobernheim

Höchster Punkt

Disibodenberg, 185 m

Hildegard von Bingen

Mit dem Leben und Werk von Hildegard von Bingen beschäftigt sich das Historische Museum am Strom. In den Museumsräumen können Ausstellungsgegenstände wie Überblickskarten und Modelle im Rahmen der Dauerausstellung in Augenschein genommen werden. Sehr interessant ist der 800 Quadratmeter große »Hildegarten«, in dem Hildegards berühmteste Arbeit, die »Physica« gezeigt wird. Mehrere Hundert Kräuter, Sträucher und Bäume und ihre Heilwirkung auf den Menschen werden in dem Werk beschrieben. Außerdem können sich Interessierte über Themen wie »Römer in Bingen«, »Rheinromantik« oder »Stadtgeschichte« informieren. Info: Historisches Museum am Strom, Museumstraße 3, 55411 Bingen am Rhein, Tel. 06721/184353, http://landderhildegard.de/sites/bingen/museum-am-strom/

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