Wandern Eifel und Hunsrück: Klausnerweg
Auf Wallfahrt. Eine ganz besondere Eifeltour ist die Wanderung auf dem sogenannten Klausnerweg. Beeindruckende Station während dieser Tour ist die Schankweiler Klause, nach der auch die Wanderung benannt ist. Das barocke Kleinod inmitten des Waldes zieht viele Wallfahrer und Naturliebhaber an.
Verträumter Start
Der Wanderparkplatz Schankweiler Klause ist der Startpunkt für die heutige Wanderung auf diesem Premiumweg. Der auffällig grünen Wegmarkierung auf angenehmen Waldwegen folgend, ist das erste Highlight der Tour auch schon in wenigen Minuten erreicht. Inmitten des Waldes befindet sich die Schankweiler Klause. Die erste Kapelle an diesem Ort wurde 1648 das erste Mal erwähnt. Nach ihrem Abriss wurde die jetzige hübsche Kapelle auf dem felsigen Untergrund 1762/1763 errichtet.
Pilgerstätte
Die heutige Kapelle mit Klausnerwohnung zeichnet sich durch eine bezaubernde Innenausstattung aus. Die Kanzel und die Altäre stammen aus dem Rokoko, während die beiden Beichtstühle aus dem Barock sind. Die Schankweiler Klause, die als legendäre Pilgerstätte zur Mutter vom guten Rat bekannt ist, wird noch vom Pfarrer i. R. Walter Bongartz bewohnt, der hier seinen Ruhestand verbringt.
Bizarre Felsen
Die Klause befindet sich an einem idyllischen Ort. Von Menschenhand unberührt, kann eine Felsformation, die einem Löwen- oder auch Drachenkopf ähnelt, bestaunt werden. Eine kleine Aussichtskanzel erlaubt zudem den Blick in das Tal. Die Wegmarkierung führt weiter Richtung Wikingerburg, von der leider nichts mehr zu sehen ist. Nach Schankweiler und dem Abschnitt durch das Enztal lockt nun der nächste Höhepunkt, das Steinkistengrab , welches mehr als 2800 Jahre alt ist.
Feudales Herrenhaus
Eine kleine Pause lohnt sich danach wieder am Schloss in Holsthum. Das Schloss, welches unter dem Namen »Herrenhaus Laeis« bei der Bevölkerung bekannt ist, steht unter Denkmalschutz. Das Kulturdenkmal wurde 1789 erbaut. Der Herrschaftsverwalter Johann Dominik Laeis und dessen Sohn Matthias Dominik Laeis mussten vor der Errichtung die Erlaubnis der Baronin Marie Therese von Schmidtburg, geb. von Eltz-Rodendorf, einholen. Danach wurde das Anwesen von der Familie von Nickenich, später den Herren von Metternich und den Freiherren Schenk von Schmidtburg übernommen. Auf dem letzten Streckenabschnitt der insgesamt 17 Kilometer langen Tour kommt man an im Wald nicht sichtbaren Gräberfeldern aus der Römerzeit vorbei.
Region
Touren-Charakter
Idyllische Wanderung auf weichen Wegen
Beste Jahreszeit
März bis Oktober
Ausgangspunkt
Wanderparkplatz Schankweiler Klause bei Schankweiler
Endpunkt
Wanderparkplatz Schankweiler Klause bei SchankweilerHöchster Punkt
398 mSage um die Schankweiler Klause
Zur Zeit der Kreuzzüge geriet ein Ritter in die Gefangenschaft der Sarazenen. Der fromme Mann betete mehrmals am Tag zur Muttergottes um Befreiung. Er gelobte ihr eine Kapelle zu errichten, wenn er jemals wieder gesund in seine Heimat gelangen würde. Diese Kapelle würde er dort errichten lassen, wo seine Füße den Heimatboden berühren würden. Er wurde erhört und kam wider Erwarten aus der Gefangenschaft frei. Dort, wo er zu Pferd auf dem Weg das erste Mal den Heimatboden betrat, steht nun die Kapelle. In ihrer Nähe befindet sich ein Felsen, in dem die Vertiefung eines Pferdehufs zu erahnen ist.
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.