Wandern Eifel und Hunsrück: Katzensteine

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Auf Wald- und Forstwegen 

In der Nähe von Katzvey befindet sich der Wanderparkplatz, Startpunkt für die Wanderung. An den parallel zur Bundesstraße und zum Veybach verlaufenden Waldweg schließt sich ein Forstweg an, der zielsicher wieder zur Straße hinunterführt. Nach der Überquerung von Straße und Veybach führt die Strecke an einer Kläranlage und ein paar Häusern vorbei und mündet in einen Feldweg. Am Wald entlang geht es bis zur Anhöhe weiter und an einigen Häusern von Mechernich vorbei zur kleinen Barbarakapelle am Schimmelsberg und zu einem Kreisel.

Gemächlich zum Gipfel 

Nun hält man sich rechts – ab in den Wald; es geht stetig zum Altusknipp bzw. Griesberg bergan. Der Griesberg ist einer von 17 Bergen dieses Höhenzuges und mit einer Höhe von 375 Metern gleichzeitig der höchste. Am Gipfelkreuz sollte man ausgiebig picknicken und dabei die grandiose Aussicht genießen! Im Anschluss führt ein kleiner Sandweg auf einen Wanderweg, von dem bald rechts in einen nächsten kleinen Pfad abzubiegen ist. Über einen Waldweg nun nach Mechernich und über Dietrich-Bonhoeffer-Straße, Johannesweg und Kastanienweg auf die kleine Straße »Am Haselbusch«. Über Wiesenwege ist nun Burgfey wieder erreicht.

Haus mit Vergangenheit 

Nach der Querung der bekannten L61 führt die Route über einen Waldweg bis zum Haus Hombusch . Es wurde vom Kölner Bankier Karl Theodor Deichmann, Mitinhaber des Bankhauses Deichmann & Co., errichtet. Außerdem verbrachte hier Freya Gräfin von Moltke, Ehefrau des 1945 hingerichteten NS-Widerstandskämpfers Helmuth James Graf von Moltke einige Zeit ihrer Jugend. Heute gehört das Anwesen Dietrich Graf von Nesselrode und seiner Frau Friederike.

Beeindruckende Felsen 

Auf dem Waldweg sind in Kürze die Katzensteine erreicht. Bis zu 15 Meter hoch sind die Felsen mit ihrer auffallenden Form und roten Färbung. Die Buntsandsteinfelsen entwickelten sich aus ca. 220 Millionen Jahre alten Flussablagerungen. Nur 400 Meter von den Katzensteinen entfernt wurden Reste eines Tempels aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. gefunden. Aus dem Buntsandstein der Katzensteine waren Weihesteine für die Göttin Diana, Göttin der Jagd, des Mondes und der Geburt sowie Beschützerin der Frauen und Mädchen, hergestellt worden. Ein schmaler Weg führt nach dem Besuch direkt wieder zum Parkplatz zurück.

Alte Traditionen

Im Freilichtmuseum Kommern (Tel. 02443/99800, www.kommern.lvr.de) werden jedes Jahr zum Hochfest Mariä Himmelfahrt die »Krautwische« (»Krockwösch«) gesegnet. Nach dem Freiluftgottesdienst nehmen die Anwesenden ihre Sträuße aus Heilkräutern und Nutzpflanzen nach Hause. Ihre Verwendung wird von den Museumsbäuerinnen noch erklärt. Früher schützte der aus sieben bis 99 Kräutern bestehende Strauß vor Unglück und Krankheit. Zwei- und Vierbeinern wurden Tee oder Aufgüsse aus den Kräutern verabreicht, und als Schutz gegen Unwetter warf man während des Donnergrollens Teile in das Feuer am Herd. Einem neu gebauten Haus legte man den geweihten Strauß auch unter die Schwelle der Tür, um es mitsamt seinen Bewohnern zu schützen.