Wandern Eifel und Hunsrück: Eifelbahnsteig
Der Düwelsteen. Die mittelschwere Tour führt von Blankenheim über Orchideenwiesen und den Brotpfad bis zum Naturdenkmal Düwelsteen aus rotem Sandstein. Auf bequeme Wanderschuhe und genügend Proviant kann bei dieser Etappentour nicht verzichtet werden.
Ins Seidenbachtal
Die Tour beginnt am Bahnhof Blankenheim und führt über die alte Ahrbahntrasse direkt in das Naturschutzgebiet Seidenbachtal. Hier wachsen 13 verschiedene Orchideenarten. Kenner können in dem Gebiet das Kleine Knabenkraut (Orchis morio), das Brand-Knabenkraut (Orchis ustulata), die Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera), die Grüne Hohlzunge (Coeloglossum viride) und auch die Honigorchis (Herminium monorchis) entdecken und bewundern.
Über den Brotpfad
Durch den Wald geht es nun zum Eifelsteig und auf die andere Seite des Nonnenbachs. Man passiert eine Rasthütte inmitten des Waldes und erreicht auf dem markierten Weg weiterwandernd bald die K69.
Eifeler Stärkung
Wer möchte, kann hier einen Abstecher zum Waldcafé Maus unternehmen. Typische Eifeler Gerichte wie auch selbst gebackener Kuchen werden in dem Familienbetrieb angeboten.
Düwelsteen
Jetzt geht es leichten Fußes abwärts zum roten Sandsteinfelsen Düwelsteen (Teufelsfelsen). In dem Naturdenkmal, auch als »von-Eichendorff-Felsen« bekannt, steht der Text der dritten Strophe des Liedes »Abschied« von Joseph Freiherr von Eichendorff geschrieben: »Da steht im Wald geschrieben / Ein stilles, ernstes Wort / Von rechten Tun und Lieben, / Und was des Menschen Hort. / Ich habe treu gelesen / Die Worte schlicht wahr, / Und durch mein ganzes Wesen / Ward’s unaussprechlich klar.«
In den Zwanzigerjahren veranlasste der ehemalige Jagdpächter diese Gravierung. Danach wird das Tal des Eichholzbachs angesteuert. Die nachfolgende Teilstrecke durch Felder und Wiesen bietet viel Aussicht, bis es dann für längere Zeit durch den Wald geht. Über die B51 weiterwandernd, heißt es nun wieder bergauf. In Schmidtheim angekommen, sind es nur noch wenige Minuten bis zum Schloss und der Gerichtslinde in direkter Nähe.
Berühmter Baum
Einst musste zum Beweis seiner Unschuld ein zum Tode verurteiltes Mädchen den Samen eines Lindenbaumes verkehrt herum in die Erde stecken. Sobald ein Baum wuchs, hieß es, war ihre Unschuld bewiesen. Der Baum wuchs, aber die Richter handelten nicht nach ihren Worten. Das Mädchen wurde trotzdem als Hexe verurteilt und hingerichtet. Heutzutage wird immer noch erzählt, dass ihr Geist in der Baumkrone erscheint. Insgesamt fanden in Schmidtheim zwischen 1630 bis 1631 etwa 50 Hexenprozesse statt. Der Bahnhof von Schmidtheim ist der Endpunkt dieser Tour. Von hier aus kann bequem mit dem Zug nach Blankenheim zurückgefahren werden.
Region
Touren-Charakter
Wunderschöne Eintagestour auf befestigten und unbefestigten Wegen
Beste Jahreszeit
Januar bis Dezember
Ausgangspunkt
Bahnhof in Blankenheim
Endpunkt
Bahnhof in SchmidtheimHöchster Punkt
590 mDer Tiergartentunnel
In längst vergangenen Zeiten besaßen die Bewohner der Burg in Blankenheim keinen Brunnen. So gut es ging, versorgten sie sich mit abgestandenem Regenwasser. Um 1470 kam ein Baumeister im Dienste des Grafen von Blankenheim auf eine gute Idee. Er ließ um die Burg einen über 100 Meter langen Tunnel bauen, um die Burgbewohner mit Trinkwasser zu versorgen. Die Anlage erstreckte sich unter dem Gehege für das Jagdwild des Grafen hindurch bis zur Burg. Über 300 Jahre lang wurde die Burg auf diese Weise mit sauberem Wasser versorgt. Heute kann die freigelegte Wasserleitung wieder begutachtet werden. Ein Wanderweg führt vom Tunnel bis zur Quelle. Insgesamt ist der Tiergartentunnel-Wanderweg 18 Kilometer lang.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.