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Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Eifel und Hunsrück: Druidenstein Bollendorf

Anspruch:
schwer
Dauer:
07:30 Std.
Länge:
21 km
Aufstieg:
560 m
Abstieg:
560 m

Menhir mit Zauberkraft. Die Gemeinde Bollendorf, an der Grenze nach Luxemburg gelegen, befindet sich nicht nur innerhalb einer einzigartigen Naturlandschaft, sondern hütet sorgsam historisch interessante Bauten und Relikte. Für diese Tour sind neben einer Menge Wanderlust festes Schuhwerk und Wegzehrung unentbehrlich.

Wegweiser zum Gerichtsstein von Bollendorfwandern, schwer
Wegweiser zum Gerichtsstein von Bollendorf© Antje Bayer
Beschreibung

Villa Rustica 

Diese geologisch und historisch interessante Tour beginnt »Am Sauerstaden« in Bollendorf. Auf geheimnisvollen Wegen führt die Wanderung zu geschichtlichen Zeugnissen und durch eine einzigartige Landschaft. Über den Matthiasweg ist der erste Höhepunkt – die Römische Villa oberhalb der Burg – schon bald erreicht. Die Villa Rustica war ein kleinbäuerliches Anwesen. Das heutige Bodendenkmal wurde im zweiten Jahrhundert n. Chr. errichtet.

Groteske Felslandschaft 

Anschließend führt die Route über den Plateaurand bis zum Teufelsloch . Ein schöner Blick auf die Gemeinde belohnt für die vergangenen Mühen. Nach kurzer Zeit wird das Diana-Denkmal passiert. Dieses stammt aus dem 2. Jahrhundert und war der legendären römischen Göttin gewidmet, wie seine Inschrift ausdrückt: »Deae Dianae Q(uintus) Postumius Potens V(otum) S(olvit)« (»Der Göttin Diana hat Quintus Postumius Potens (den Stein gewidmet und) das Gelübde erfüllt.«)

Heidnischer Opferstein 

Nun geht es geradeaus auf dem Matthiasweg zum Opferaltar. Dieses Naturdenkmal weist eine außergewöhnliche Form auf. Der Heimatforscher Josef Pütz beschrieb ihn in den 1970er Jahren: »Namen wie ›Rotes Kreuz‹, ›Bärenstein‹, ›Heidenstein‹, ›Druidenstein‹ und ›Opferaltar‹ sind geläufig für den fünf Meter langen und drei Meter hohen Felsblock, der an seiner Oberseite eine muldenartige Vertiefung mit Abflusskanal aufweist und offensichtlich der heidnischen Bevölkerung als Opferstein diente. Inmitten der Vorburg (der Niederburg, J.M.), etwa 100 Meter südlich der westlichen Hälfte des Querwalls im Norden, befindet sich dieser ›Opferaltar‹.« (Pütz 110).

Frühgeschichtliche Fliehburg 

Die Niederburg ist die nächste Station. Diese »Naturfestung« in Form von steilen Hängen diente anscheinend als Burg. An ihr vorbei geht es nach eineinhalb Kilometern links zu den Kiesgräbern, die von einem gallo-römischen Friedhof stammen. Auf der Route weitergehend, gelangt man zum Mühlenberg bzw. dem Ort Ferschweiler . Das Plateau mit seiner einzigartigen Landschaft, der Wallfahrtsort Schankweiler Klause und die Wikingerburg, eine keltische Wallanlage, sind die nächsten markanten Punkte dieser Tour.

Mystische Menhire 

Der Weg führt nun zum Fraubillenkreuz, einem Menhir, der zu einem Kreuz verarbeitet wurde, und kurz danach zum Druidenstein , der auch als »Eckstein« bekannt ist, inmitten des Waldes. Dieser Stein wurde wie alle Menhire durch Menschen errichtet. Der Sandsteinblock ist etwa drei Meter hoch und 1,60 Meter breit. Über den Weg Nr. 33 geht es nun zum Ausgangspunkt zurück.

Touren-Charakter

Schwere Wanderung mit historischen Höhepunkten, nur mit geeigneter Wanderausrüstung

Beste Jahreszeit

Januar bis Dezember

Ausgangspunkt

Straße Am Sauerstaden in Bollendorf

Endpunkt

Straße Am Sauerstaden in Bollendorf

Höchster Punkt

413 m

Druidenstein Bollendorf

Der »Druidenstein«, auch »Gerichtsstein« genannt, stammt anscheinend aus der Altsteinzeit. Eine Legende berichtet, dass der Stein im 7. Jahrhundert vom heiligen Willibrord, einem angelsächsischen Missionar, der »Apostel der Friesen«, gekürzt und mit einer Heiligenfigur versehen wurde. Der Platz, an dem der Druidenstein steht, ist von Wald umgeben. Trotzdem lassen sich bei durchfallendem Sonnenlicht die Schriftzeichen erkennen. Vermutlich sind es keltische Druiden, die den Stein mit geheimnisvollen Zeichen versehen haben. Druiden waren Männer wie auch Frauen, die sich durch großes rechtliches oder medizinisches Wissen auszeichneten und sehr geachtet waren. Auch kleine Kreuze wurden später eingeritzt, um die Magie und den Ort des Steins zu schützen. Noch heute glaubt ein Paar, das beim mitternächtlichen Vollmond einen Löffel aus Silber am Druidenstein versenkt, dass seine Liebe unzerstörbar ist.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.