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Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Eifel und Hunsrück: Burg Eltz

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
12.9 km
Aufstieg:
544 m
Abstieg:
544 m

Die Perle unter den Burgen. Geschichtlich interessante Stationen, alte Burgmauern und pure Natur verspricht die Wanderung zu einer der schönsten Burgen in der Eifel. Im gemütlichen Heubett auf einem ehrwürdigen Anwesen kann zwischendurch gern übernachtet werden.

Beschreibung

Domizil des Propstes 

Gutes Schuhwerk ist bei der Wanderung zur Burg Eltz unbedingt empfehlenswert. Die Touristinformation in Treis-Karden im Kreis Cochem-Zell bildet dabei den idealen Startpunkt. Von hier aus ist der erste Höhepunkt, das Haus Korbisch, in der St.-Castor-Straße 1 nicht mehr weit. Das Gebäude, welches direkt an der Bahnlinie steht, ist eines der ältesten genutzten Wohngebäude Deutschlands romanischen Ursprungs. Das Korbischhaus, welches vom »Chorbischof« abstammt, wurde im 12. Jahrhundert erbaut und diente als Domizil des Propstes. Das Kulturdenkmal befindet sich heute in Privatbesitz und wird als Wohnhaus weiterhin genutzt. Linker Hand führt die Kernstraße bis zum Burg-Eltz-Weg, dem man folgt, bis ein schmaler Weg links abzweigt, mit den Zeichen des Buchsbaum-Wanderwegs und Moselhöhenwegs markiert.

Herrliche Aussichten 

An der nächsten Wegkreuzung zeigen das »M« des Moselhöhenwegs und der Schoppenstecher-Wanderweg die Richtung an. Von einer Aussichtsplattform bietet sich eine wunderschöne Aussicht auf die Mosel und das Umland. Auf dem bekannten Weg geht es nun weiter und an der nächsten Weggabelung links.

Bett im Heu 

Wer möchte, kann an dieser Kreuzung einen kurzen Abstecher zur Pilgerherberge Klickerterhof unternehmen. Der Hof, der 1567 das erste Mal urkundlich erwähnt wurde, bietet Übernachtungen in Ferienwohnungen oder auch im Heu an. Eine Limousin-Rinderherde liefert frisches Fleisch. Wanderer, die lieber gleich weitergehen, werden links die Windhäuser Höfe mit den fünf Gehöften bemerken. Danach wird die Hofkapelle aus dem Jahr 1873 passiert. Im Inneren sind fünf Tafeln – eine steht für jedes Gehöft – mit den Namen der einstigen Bewohner angebracht. Auf dem bequemen Wanderweg geht es nun rechts in Richtung der Burg Eltz und an der nächsten Straße nach rechts und wieder links in den Wald weiter. Der Weg zieht leicht abwärts, bis man auf dem Forstweg eine Lichtung und das Forsthaus Rotherburg erreicht.

Hinter dem Forsthaus erst links abbiegen und anschließend rechts zum Elzbach, wo man die Bachseite wechselt.

Mächtige Burgmauern 

Stetig geht es nun aufwärts zur Burg Eltz . Die große Burg, um die sich die Sage rankt, dass dort die verkleidete Jungfer Agnes von ihrem Verehrer getötet wurde, wirkt sehr imposant. Eine Führung ist sehr lohnenswert. Eine Waffenkammer mit Stich-, Hieb- und Schießwaffen aus dem 14. bis 17. Jahrhundert, der Wohnraum der Familie Eltz-Rübenach, der Rübenacher Obersaal mit seinen burgundischen Wandmalereien, der Rittersaal oder auch das Engels- bzw. Jagdzimmer sind herausragende Besichtigungspunkte. Ein ganz besonderes Highlight ist die Eltzer Rüst- und Schatzkammer mit ihren ausgefallenen Schmuckstücken.

Deftiges zur Stärkung 

Zum Abschluss lädt die Gastronomie der Burg zu einer ausgedehnten Pause ein. In der »Unterschänke« an der Linde und in der romanischen Säulenhalle oder in der »Oberschänke« am Burgbrunnen und im Goldschmiedehäuschen kann aus einem reichhaltigen Angebot gewählt werden. Neben einfachen belegten Brötchen stehen Flammkuchen Elsässer Art, Spieß- und Krustenbraten oder auch Wildgulasch aus eigener Jagd auf der Speisekarte. Nach dem Besuch der Burg geht es über den Burghof über eine Treppe wieder abwärts.

Plätscherndes Bächlein 

Der Elzbach wird abermals überquert. Links führt die Route weiter, bis die Abbiegung rechts nach Müden erreicht ist. Über einen breiten, nicht ausgeschilderten Forstweg geht es bald rechts zum Österhof und von hier aus auf einem asphaltierten Weg bis zur Kreisstraße. Dort leitet die rechte Abzweigung nach Müdenerberg mit der Dreifaltigkeitskapelle auf dem Müdener Berg aus dem 18. Jahrhundert. Links weiter über den Kreuzweg Richtung Müden wandernd, ist ein Friedhof aus der Völkerwanderungszeit aus dem 5./6. Jahrhundert die nächste Station.

Seltene Pflanzenart 

Der Buchsbaum-Wanderweg befindet sich oberhalb von Müden. Er vermittelt viel Wissenswertes über diese südländische Pflanze, die aufgrund des hier vorkommenden milden Klimas gut wächst. Über einen mit Stahlseilen gesicherten Wanderpfad gelangt man an eine vom Hinweg bekannte Kreuzung und bald zum Startpunkt zurück.

Touren-Charakter

Tour mit historischen und botanischen Highlights

Beste Jahreszeit

März bis Oktober

Ausgangspunkt

Touristeninfo in Treis-Karden

Endpunkt

Touristeninfo in Treis-Karden

Höchster Punkt

283 m

Die Elz

Die Elz bzw. der Elzbach ist ein Zufluss der Mosel, der sich durch rastlose Strömungen auszeichnet. Der Römer Ausonius (4. Jh. n. Chr.) erzählt in seinem Gedicht »Mosella« von »Alisontia«, was aus dem Lateinischen übersetzt für Nebenfluss der Mosel, die Elz, steht. So schreibt der Dichter: »Nec minor hoc, tacitum qui per sola pinguia labens stringit frugiferas felix Alisontia ripas. Mille alii, prout quemque suus magis impetus urget, esse tui cupiunt: tantus properantibus undis ambitus aut mores. Quod si tibi, dia Mosella ...«»Nicht wohl bist du geringer, die still du durch fettes Gefilde, Alisontia, wallst und gesegnete Ufer befruchtest. Tausend verschiedene noch, wie jedem Drang seinen Weg weist, Wünsche mögen dir eigen zu sein: so groß ist der eilenden Wogen Ehrgeiz oder Gesittung. Ja hätte dir, hehre Mosella ...«

Quelle: Die Mosella des Decimus Magnus Ausonius: mit beigegebenem Grundtext/übertr. von Rich. Eduard Ottmann, erschienen Trier: Lintz, 1895

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