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Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Eifel und Hunsrück: Bad Münster am Stein-Ebernburg

Anspruch:
leicht
Dauer:
06:00 Std.
Länge:
22 km
Aufstieg:
116 m
Abstieg:
116 m

Wo ein Eber eine wichtige Rolle spielt. Die Wirkungsstätte von Hildegard von Bingen, ein ehemaliges Rathaus, welches auch »Backes« genannt wird, prächtige Weinberge mit großer Vergangenheit und die Ebernburg begegnen dem Naturfreund auf dieser historisch interessanten Wanderung. Proviant darf bei dieser Tour nicht vergessen werden.

Beschreibung

Gemütlich am Fluss entlang 

Der Startpunkt dieser Wanderung ist der Campingplatz in Bad Sobernheim. Nachdem der Fluss Nahe überquert wurde, folgt man nun dem bequemen Wanderweg. Parallel verläuft der dreieinhalb Kilometer lange Barfußwanderweg des Ortes. Nach einer Weile ist Staudernheim erreicht, ein besonders bei Anglern bekannter Ort. An einer acht Kilometer langen Flussstrecke können sie Forellen oder auch Aale fischen. Hoch über der Gemeinde gilt es nun, den bekannten Disibodenberg zu entdecken. Nach einem ausgiebigen Rundgang durch die Ruinen der Klosteranlage ist nun dem Wanderweg nach Boos zu folgen.

Interessante Sehenswürdigkeiten 

Diese Ortsgemeinde bietet historisch Interessierten drei Highlights. Mitten im Zentrum befindet sich das ehemalige Rathaus »Backes«, welches aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammt. In direkter Nähe befinden sich unter der evangelischen Kirche aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts die römischen Gewölbekeller aus dem 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. Der Wanderweg führt nun weiter nach Schlossböckelheim.

Römisches Erbe 

Von hier aus geht es inmitten der Weinberge zum Weindorf Niederhausen . Funde belegen seine Besiedelung schon während der Römerzeit. Die Gemeinde hat sich jedoch auch durch die Königlich-Preußische Weinbaudomäne Niederhausen Schlossböckelheim einen Namen gemacht, die den Weinbau bereits im 19. Jahrhundert förderte. Am Naheufer entlang ist die Stadt Ebernburg mit der gleichnamigen Burg nicht mehr weit. Die Burg selber ist hinter dem Nohrheimer Wald zu sehen.

Alte Legende 

Einer Sage nach wurde im Mittelalter um die Ebernburg gestritten. Der Plan war, die Bewohner der Burg aushungern zu lassen. Die Kontrahenten belagerten die Burg in einer angemessenen Entfernung. Langsam wurden die Vorräte auf der Burg rar. Jeden Tag veranlasste der Burgherr, den letzten Eber auf dem Hof zu schlachten, und jedes Mal wurde die Schlachtung des Tieres nur vorgetäuscht. Des Ebers Klagen und Schreien wurde auch von den Gegnern gehört. Diese dachten allerdings, die Burgbewohner hätten noch genügend Nahrung, sodass sie von ihrem Vorhaben abließen. Aufgrund dessen soll die Burg ihren Namen erhalten haben.

Entspannter Ausklang 

Für die Rast ist nun das Gasthaus Schloßgarten empfehlenswert. Bei hausgemachten Spezialitäten können neue Kräfte gesammelt werden. Danach ist es auch nicht mehr weit bis zum Bahnhof, wo der Bus 201 die müden Wanderer bis Münster und anschließend mit der Regionalbahn schnell nach Bad Sobernheim zurückbringt.

Touren-Charakter

Historisch interessante Wanderung

Beste Jahreszeit

Januar bis Dezember

Ausgangspunkt

Campingplatz in Bad Sobernheim

Endpunkt

Bahnhof Ebernburg

Höchster Punkt

Naturschutzgebiet Nahetal, 208 m

Jüdischer Friedhof

Ein ganz besonderes Kleinod ist auf dem Domberg in Bad Sobernheim zu entdecken. Hier befindet sich der Jüdische Friedhof, der seit 1800 besteht. Mehr als 140 Grabsteine befinden sich auf der 6979 Quadratmeter großen Friedhofsfläche. Der älteste Grabstein auf dem Jüdischen Friedhof »Auf dem Domberg« in Sobernheim ist aus dem Jahr 1829 über dem Grab des Pferdehändlers Philipp Werner. Dieser war im Jahr 1826 auch der Eigentümer des Friedhofes. Im ältesten Teil des Friedhofes wurden die Verstorbenen mit dem Kopf in Richtung Jerusalem beerdigt. Im mittleren Teil dagegen wurde die Beerdigung in Richtung der Synagoge bevorzugt. Der Friedhof, in der Nähe der Straße »Auf dem Kolben«, ist an allen Samstagen sowie an allen jüdischen Feiertagen geschlossen.

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