Wandern Dolomiten: Sextener Hüttenrunde

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Fast ein Sextener »Best of«

Über insgesamt vier Schutzhäuser führt diese Stafette! Die Talschlusshütte ist dabei eher noch als talnahes Ausflugsziel zu werten, während die anderen drei eine eindeutig alpine Ausrichtung vorweisen. Es sind freilich kapitale Hochgebirgsbilder, wenn man die Zsigmondyhütte vor der Nordwand des Zwölfers sieht oder die Drei-Zinnen-Hütte mit ihrem Pendant! Und ein ganz schön strammer Marsch ist es auch, sodass man sich am Ende körperlich wie mental voll erfüllt fühlen wird…

Zwischen Zwölfer und Drei Zinnen

Zu Beginn der Tour zieht sich ein breiter Weg kaum merklich ansteigend ins Fischleintal hinein. Die urgewaltige Felskulisse, beherrscht durch den Einser, rückt näher und lässt die Spannung steigen. Hinter der Talschlusshütte (1548 m) verzweigt sich die Route. Während es rechts zur Drei-Zinnen-Hütte (Nr. 102) ginge, folgen wir linker Hand Nr. 103 Richtung Zsigmondyhütte. Die ehemalige Wegführung in den Geröllfluren am Fuße des Einsers wurde verschüttet, als am 12. Oktober 2007 ca. 60000 Kubikmeter Fels herabdonnerten, und musste ein gutes Stück verlegt werden. Über eine Reihe von Serpentinen nähern wir uns der Felswand und wandern auf der Ostseite hoch über dem Einschnitt des Bacherntals schräg aufwärts. Die Trasse wird holpriger, bleibt aber gut ausgebaut, schaltet einige Kehren dazwischen und steuert schließlich im Angesicht des vorspringenden Felsbugs der Hochleist sowie des überragenden Zwölferkofels die Hangterrasse mit der Zsigmondy-Comici-Hütte (2224 m) an.

Wunderbare Einblicke gewährt auch die gesamte Front der Elfergruppe. Das schütter begrünte, gen Westen wellig ansteigende Gelände trägt jetzt unseren Weiterweg (Nr. 101). Dabei weicht man allen steileren Riegeln geschickt aus und gelangt so mit einigen Schleifen mäßig steil ins Oberbachernjoch (2519 m) hinauf. Dort trennt uns nur noch eine kurze Aufwärtstraverse über ein Band von der winzigen Büllelejochhütte (2528 m), die an schönen Tagen beinahe überrannt wird. Auch das eigentliche Büllelejoch (2522 m) ist auf einer kammnahen Traverse rasch erreicht. Wir folgen dort dem Weg Nr. 101 in den nordseitigen Karschlauch und verlieren rund 200 Höhenmeter, um an einem Felssporn vorbeizukommen. Eine gutmütige Spur durchquert anschließend die Schuttreißen oberhalb der Bödenalpe sowie die Blocklandschaft am Fuße des Paternkofels und steigt bis zur Drei-Zinnen-Hütte (2405 m) am Toblinger Riedl wieder etwas an. Jetzt erhaschen wir also auch noch den Galablick in die Zinnen-Nordwände – diese Tour spart nicht an Höhepunkten. So wird man schließlich rundum zufrieden den Rückweg antreten: mit Nr. 102 auf die sanfte Terrasse der Bödenseen (die rechts bleiben), unter den Abstürzen des Innichriedlknotens über eine Geländeschwelle ins Altensteiner Tal hinab und in der Latschenzone links vom Bach noch weit, aber nur mäßig steil abwärts. Am Auslauf kommt man wieder zur Talschlusshütte und bummelt die finalen zwei Kilometer hinaus zumFischleinboden.

Gipfeltour

Ein lohnender Gipfelabstecher führt von der Büllelejochhütte über die harmlose Südabdachung auf die Oberbachernspitze (2675 m), wo uns der lotrechte nordseitige Abbruch verblüfft. Das Extra verlangt hin und zurück etwa 1 Std.