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Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Dolomiten: Kolfuschger Höhenweg

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
5 km
Aufstieg:
100 m
Abstieg:
550 m

Vis-à-vis der mächtigen Sella. Der Kolfuschger Höhenweg steht ganz im Zeichen des wuchtigen Sellamassivs. Die kurze, aber umso schönere Wanderung vom Grödner Joch quer durch die Wiesenflanken am Fuße des Sas Ciampac bis hinab nach Kolfuschg kann jedem Dolomitenfreund, der genügend Muße zum Schauen mitbringt, wärmstens empfohlen werden. Wo hat man schon solch bombastische Kulissen und einen Wanderpfad in Idealperspektive mit vergleichbar geringen Ansprüchen?

Die Nordfront der Sella beherrscht unsere Wanderung am Kolfuschger Höhenweg.wandern, leicht
Die Nordfront der Sella beherrscht unsere Wanderung am Kolfuschger Höhenweg.© Mark Zahel
Beschreibung

Vom Grödner Joch nach Kolfuschg

Am günstigsten erscheint der Ablauf, wenn wir morgens mit dem Bus aufs Grödner Joch fahren. Die Murfreittürme im Sellastock, die Zackenreihe der Cirspitzen auf der anderen Seite der Passhöhe und nicht zuletzt der Langkofel über dem Grödner Tal empfangen unsere ersten Blicke. Von Letzterem müssen wir uns leider bald wieder verabschieden, doch angesichts der Felsenpracht der Sella wird es uns aussichtsmäßig wohl an nichts mangeln. Anheimelnd lieblich zeigt sich die unmittelbare Umgebung. Der Weg schlängelt sich über blumenreiche Wiesenböden, durch lichte Baumbestände und an etlichen Heuschupfen vorbei. Für eine detailreiche Beschreibung gibt er seiner Unkompliziertheit wegen kaum viel her.

Ganz anders die Kulisse: Die vis-à-vis aufragende Sella ist wirklich einzigartig! Der im Zentrum der ladinischen Dolomiten stehende Koloss präsentiert sich ringsum als kompaktes Massiv mit bestechendem Aufbau: Die Sockelwände bestehen aus Schlerndolomit, durch eine dünne Zwischenlage Raibler Schichten (die das markante Ringband bilden) vom oberen Stockwerk aus Hauptdolomit getrennt. Von unserem Höhenweg aus blicken wir ständig auf die besonders imposante Nordfront. Etliche Pfeiler springen vor, dazwischen die Einschnitte des Val Setùs und des Pisciadù-Kessels, vor allem aber die tiefe Furche des Mittagstals (Val de Mesdi), wie von Titanenhand geschlagen. Sie zieht weit hinein ins Herz der Gruppe und verleiht dem ganzen Bergstock noch stärkeren Ausdruck.

Ab und zu drehen wir unsere Köpfe auch in die andere Richtung und beäugen das interessante Riff der Cirspitzen sowie die fast senkrechten Südabstürze des Sas Ciampac. Aus einer Wiesensenke steigt der Weg leicht aufwärts zur Anhöhe von Forceles (2101 m), wo leider eine Skiliftstation die Idylle stört. Der Blick über den Talkessel von Kolfuschg und Corvara bis zu den Hochgipfeln der östlichen Dolomiten ist dennoch faszinierend. Auch der Sas Songher, einer der Paradegipfel im Hochabtei, trägt seinen Teil dazu bei. Bleibt als einziger Wermutstropfen der finale Abstieg, der be­dauerlicherweise im Bereich von Skipisten verläuft. Weiter unten biegen wir ins Edelweißtal ein und wandern bis nachKolfuschg, dem obersten Dorf der Talschaft, hinunter.

Touren-Charakter

In jeder Hinsicht leichte Wanderung, anfangs hauptsächlich horizontal, im letzten Teil bergab. Selbst mit großzügigen Pausen nur ein Halbtagesprogramm, für jedermann geeignet.

Beste Jahreszeit

Anfang Juni bis Ende Oktober

Ausgangspunkt

Grödner Joch (2121 m),

Endpunkt

Kolfuschg (1640 m), oberstes Dorf im Hochabtei

Route

Grödner Joch - Forceles 1¼ Std. - Kolfuschg ¾ Std.; insgesamt 2 Std.

Höchster Punkt

Etwa 2150 m nahe dem Grödner Joch
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.